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Im Dezember 1981 wurde beim Kommando der Luftstreitkräfe/Luftverteidigung ein "Führungsorgan der Front- und Armeefliegerkräfte" (FO FAFK) geschaffen. Das Führungsorgan stellte den Stab einer Fliegerdivision dar und war in Eggersdorf bei Strausberg basiert. Ab 1983/84 erhielt das FO FAFK die Bezeichnung "Führungsorgan Front- und Militärtransportfliegerkräfte" (FO FMTFK), seitdem befand sich der Stab in Strausberg. Divisionskommandeure (offiziell: "Kommandeur FO FAFK bzw. FMTFK"): Die Annahme des Vorschlags von Erich Honecker über eine
atomwaffenfreie Zone, je 100km breit, beiderseits der "innerdeutschen" Grenze,
hätte auch für das Führungsorgan weitreichende Konsequenzen gehabt. Da Laage ca.
80 km von der West-Grenze liegt und die Su-22 als taktischer Atomwaffenträger
ausgelegt war, mußten Ausweichplätze geschaffen werden. Aber: »Die Meldungen über Verlegungen auf andere Plätze sind tatsächlich Parolen, samt Begründung. Es ist unlogisch, das JBG-77, welches gerade auf einem nagelneuen Platz aufgestellt wurde, nach Süden zu verlegen, wo es ja schon das JBG-37 gab und das MFG-28, ausgerüstet mit den gleichen "Kernwaffenträgern", noch näher an die Staatsgrenze zu legen. Jedes moderne Flugzeug (Jagdflugzeug, Jagdbomber oder Aufklärer) kann nach kurzer Umrüstung auch Kernwaffen tragen. Die Story mit den "geheimnisvollen Kästchen" gab es schon im JG-8 Mitte der 60-er Jahre, als die MiG-21 PFM-SPS zugeführt wurden.« Kurz vor der Wende liefen die Vorbereitungen für die Verlegung der TAFS-47 (für das JBG-77) nach Laage und die Planungen für den Aufbau einer analogen Aufklärungsstaffel für das MFG-28, als Aufklärungskomponente. Es wurden schon Wohnungen in der Wohnzone von Kronskamp reserviert. Die Su-22 flog selbst regelmäßig Aufklärung mit dem KKR-1T-Aufklärungskontainer unter dem Rumpf. Es gab eine Nordroute über der Ostsee (Dänemark, Schweden, Norwegen) und eine Südroute entlang der Staatsgrenze zur BRD. Dabei wurde vor allem funktechnische Aufklärung betrieben (meist Radarfrequenzen, Übersichts- und noch interessanter Zielbetriebsfrequenzen). Ob das im Zusammenhang mit dem Unternehmen
"Diskant" (An-26-Funkaufklärer) stand weiß ich nicht. Es gab dafür
"nur" eine ausgerüstete AN-26(SM). Die in der Flugwerft Dresden-Klotsche
gebauten und im Frachtraum untergebrachten mobilen Arbeitsplätze und Spezialausrüstungen
zum Abhören des grenzsnahen Funkverkehrs der NATO waren jedoch jederzeit in eine andere
Maschine umrüstbar. So wurde bis September 1986 - zu Testzwecken - hauptsächlich die
"376" (DDR-SBD) und ab November 1986 die "373" eingesetzt. Erstflug
war bereits am 05.06.1985 - wobei es wohl nur ein Testflug war - und der 1.
Aufklärungsflug am 06.06.1985 stattfand. Jedenfalls erfolgte im November 1986 die
offizielle Abnahme der für Funkaufklärung umgerüsteten Maschine, die 373
(siehe Foto, leider nur als BW-Maschine), in Dresden. Die Maschine wurde bei ihren Einsatz
über der offenen Ostsee, dem "Unternehmen Diskant" von dänischen F-16
begleitet. Ich möchte ausdrücklich festhalten, daß es sich beim FO um keine irgendwie getarnte zusätzliche Luftverteidigungsdivision handelte. Das FO war eine Übergangsstruktur, zum Aufbau vom Front- und Armeefliegerkräften der Landstreitkräfte und der geplanten Übergabe von fliegenden Einheiten an die Volksmarine. Der erfolgreiche Umsturz von 1989/90 verhinderte die Realisierung dieser Pläne. Zum FO gehörten:
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