Typen
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Insgesamt waren in der NVA und ihrem Vorläufer, der "Kaderschmiede" KVP, im Laufe Zeit 72 Typen und Modifikationen von Luftfahrzeugen im Einsatz. Die durchschnittliche Einsatzdauer betrug jeweils 14 Jahre.

Das waren insgesamt 2.036 Flugzeuge und Hubschrauber. Von diesen Luftfahrzeugen 2.036 gingen in 37 Jahren 265 durch Unfälle am Boden und der Luft verloren (13 %), 129 wurden exportiert. Der Bundeswehr fielen 667 in die Hände, darunter 310 Kampfflugzeuge. Die restlichen 975 Maschinen wurden in der DDR-Zeit normal ausgesondert und regelmäßig verschrottet. Im folgenden die Übersicht über die einzelnen Flugzeugtypen, in alphabetischer Reihenfolge:

Luftfahrzeug Indienst Dienstjahre in der NVA Stückzahl Verluste Stand 1990
(Bw)
Aero 45S 1956 9 7 2
AN-14A 1966 15 4 0
AN-2 1953 37 36 3
An-26 1980 10 12 0 12
Il-14 1957 23 4 0
Il-18D 1968 5 1 0
IL-18W 1960 13 5 0
Il-28 1959 23 7 3
Il-28R 1961 18 2 0
Il-28U 1961 18 1 0
Il-62M 1978 12 5 0 3
JAK-11 1953 9 100 11
JAK-18 1953 5 37 1
JAK-18A 1958 16 62 0
JAK-18U 1957 2 31 1
L-29 1963 17 51 5
L-39V 1980 10 2 0 2
L-39ZO 1977 13 52 2 50
L-410UVP(S) 1980 10 4 0 4
L-410UVP(T) 1981 9 8 0 8
L-60A 1960 2 20 0
La-9 1952 4 5 nur zur fliegertechnischen Ausbildung
M-1D 1954 11 2 0
Mi-14BT 1985 5 6 0 6
Mi-14PL 1979 11 9 1 8
Mi-2 1972 18 48 7 25
Mi-24D 1978 12 42 3 39
Mi-24P 1990 0 12 0 12
Mi-4A 1957 22 43 8
Mi-4MÄ 1965 12 4 0
Mi-4S 1961 18 1 0
Mi-8PS 1969 21 26 2 24
Mi-8T 1968 22 37 4 33
Mi-8TB 1977 13 38 2 36
Mi-9 1984 6 8 0 8
MiG-15bis 1956 13 57 9
MiG-15UTI 1956 28 120 10
MiG-17 "glatt" 1961 6 75 8
MiG-17F 1957 27 173 37
MiG-17PF 1959 10 40 8
MiG-19PM 1959 10 12 4
MiG-19S 1959 10 12 5
MiG-21bis LASUR 1975 15 14 0 14
MiG-21bis SAU 1976 14 32 5 27
MiG-21F-13 1962 23 75 19
MiG-21M 1969 21 87 10 56
MiG-21MF 1972 18 62 10 47
MiG-21PFM 1964 24 53 19
MiG-21SPS 1966 24 82 17 24
MiG-21SPS/K 1968 22 52 13 21
MiG-21U (400) 1965 25 14 6 4
MiG-21U (600) 1966 24 31 7 9
MiG-21UM 1971 19 37 1 36
MiG-21US 1968 22 17 4 13
MiG-23BN 1979 11 22 4 18
MiG-23MF 1978 12 12 0 9
MiG-23ML 1982 8 32 3 28
MiG-23S 1979 11 1 nur zur fliegertechnischen Ausbildung
MiG-23UB 1978 12 11 3 8
MiG-29 1988 2 20 0 20
MiG-29UB 1988 2 4 0 4
Po-2 1957 8 4 0
SM-1 1958 15 25 2
Su-22M-4 1984 6 48 2 46
Su-22UM-3K 1984 6 8 0 8
Tu-124W 1965 10 3 0
Tu-134 1969 6 4 0
Tu-134A 1971 19 22 0 3
Tu-154M 1989 1 2 0 2
VEB Il-14P 1956 26 18 1
Zlin 126 1954 8 8 2
Zlin 226 1959 8 3 1
Zlin 43 1973 17 12 0
 

 

2.036 265 667
Kampfflugzeuge 310
Schulmaschinen/ Trainer 134
Verbindungs- und Transportflugzeuge 32
Hubschrauber 191

 

Anmerkung zu den Verlusten der LSK/LV:

Bei meinen Recherchen über die Luftstreitkräfte / Luftverteidigung der DDR waren zweifellos die Verluste - da mit starker Geheimhaltung belegt - am interessantesten. Die ermittelten Zahlen erscheinen auch mit Hinblick auf den Zeitraum von 36 fliegerische Jahren hoch. So gingen rd. 13 % des Bestandes an Luftfahrzeugen durch Unfälle am Boden und in der Luft. Das waren statistisch rd. 7 Maschinen als Verlust pro Jahr. Dabei waren die Verluste an Verbindungs- und Transportmaschinen naheliegend am geringsten, sie verloren zwischen 6 und 9 Prozent ihres Bestandes. Dagegen gingen rd. 20 % der MiG-21, statistisch knapp 4 Maschinen pro Jahr, verloren. Die höchsten Verluste hatte die MiG-19 mit 38 % zu beklagen, hier ist jedoch die geringe Stückzahl von 24 Maschinen, die kurze Einsatzdauer von 10 Jahren sowie das neuartige Flugregime und die Abwesenheit von Schulflugzeugen zu berücksichtigen.

Am tragischsten waren jedoch die Katastrophen, d.h Unfälle bei denen Menschenleben zu beklagen waren. Die NVA verlor zwischen 1956 und 1990 mindestens 150 Besatzungsmitglieder von Luftfahrzeugen, zumeist Piloten. Auch sieben Zivilisten verloren am Boden ihr Leben. Lediglich in den Jahren 1986 und 1987 gab es in der Geschichte der LSK/LV keine Katastrophe.

 

Folgende Zahlen sollen diesen erschreckenden Eindruck relativieren:

Im Zeitraum von 1961 und 1989 verlor die Bundesluftwaffe der BRD allein von insgesamt 916 Starfighter 292 Maschinen, d.h. 32 % durch Totalverlust. Von ca. 2.000 Starfighterpiloten verloren 116 ihr Leben. In diesen Angaben sind Verluste mit anderen Maschinen nicht einbegriffen!

Von 946 Flugzeugen der Muster F-84 und F-86, die bei der BRD - Luftwaffe nur neun Jahre lang, von 1957 bis 1966 im Dienst standen, gingen 139 (15 %) verloren. 62 Besatzungsmitglieder kamen dabei um ihr Leben. Bei 508 F-84F und RF-84F gab es 93 Verluste mit 43 Toten, von 388 F-86K, F-86 Sabre 5 und F-86 Sabre 6 gingen 46 verloren, 19 Besatzungsmitglieder kamen um ihr Leben.

Eine super, aber aufgrund 30jährigen Veröffentlichungsverbots recht unvollständige, Übersicht  zu den Abstürzen der Bundeswehr findest Du unter military-info!

 

verwendete Literatur
Die Tabelle beruht auf einer Übersicht aus dem Handbuch "MiG, Mi, Su & Co." sowie Informationen aus "11-80, katapultieren Sie!" vom AeroLit-Verlag.

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Militärflugplätze der NVA