Ausbildung TG-44 NR-14 | |
Kommando LSK/LV
Standort: Strausberg, bei Berlin
Am 31.10.1950 befahl VP-Generalinspekteur Heinz Hoffmann den Aufbau der Dienststelle
HVA / Referat z.b.V. Dieses "Referat zur besonderen Verfügung" bildet die
Keimzelle der späteren Volkspolizei-Luft (VP-Luft). Leiter dieses Referats wird
VP-Generalinspekteur Heinz Keßler. Auf Befehl des Ministers des Innern der DDR, Willi
Stoph, wird zum 01.07.1952 die Kasernierte Volkspolizei (KVP) geschaffen. In diesem
Zusammenhang entsteht parallel die VP-Luft und VP-See. Chef der VP-Luft wird
Generalinspekteur der VP Heinz Keßler. Als Heinz Keßler 1955 für ein Jahr an eine
sowjetische Militärakademie ging, wurde Generalmajor Zorn "mit der Führung"
der damaligen "Verwaltung der Aeroklubs" beauftragt. Mit Gründung der NVA zum
01. März 1956 werden zwei Kommandos gebildet. Generalmajor Zorn wird Chef der LSK und
Chef der LV Oberst Bauer.
Am 31. Mai 1957 wird aus den bis dahin selbständigen Kommandos Luftstreitkräfte und
Luftverteidigung das gemeinsame Kommando "Luftstreitkräfte/Luftverteidigung"
(LSK/LV) gebildet. Zum Chef der LSK/LV und damit zu einem der Stellvertreter des
Ministers für Nationale Verteidigung wird Generalmajor Keßler berufen.
Chefs LSK/LV:
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31.05.1957 - 15.03.1967 |
Generaloberst |
Keßler, |
Heinz (danach: Chef des Hauptstabes) |
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15.03.1967 - 01.03.1972 |
Generalleutnant |
Scheibe, |
Herbert |
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01.03.1972 - 24.11.1989 |
Generalmajor |
Reinhold, |
Wolfgang (zuletzt als Generaloberst) |
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24.11.1989 - 02.10.1990 |
Generalleutnant |
Berger, |
Rolf |
Anfang 1990 unterstanden dem Kommando LSK/LV:
Insgesamt dienten zu diesem Zeitpunkt noch rd. 34.200 Mann in den
LSK/LV. Insgesamt verfügte das Kommando über 858 Flugzeugführer (davon ca. 200
Transport- und Verbindungsflieger), zudem über 132 Liegenschaften mit 21 Flugplätzen. In den LSK/LV dienten Fliegerkräfte,
Fla-Raketentruppen (FRT) sowie Funktechnische Truppen (FuTT).
Die Hauptbewaffnung der Luftstreitkräfte und Luftverteidigung bestand
aus ca. 344 Maschinen, davon waren:
- Abfangjagdflugzeuge 170
- Jagdbombenflugzeuge 40
- Schlachtflugzeuge (Marinefliegergeschwader) 23
- Aufklärungsflugzeuge 24
Insgesamt waren im Laufe Zeit 72 unterschiedliche Typen und Modifikationen im Einsatz.
Das waren 2.036 Flugzeuge und Hubschrauber, wovon 265 verloren gingen, 129 exportiert
wurden und insgesamt 667 (u.a.310 Kampfflugzeuge) der Bundeswehr in die Hände
fielen. Die restlichen 975 wurden somit normal ausgesondert und regelmäßig verschrottet.
Die FRT verfügten am 02. Oktober 1990 über 3.000 Flugabwehrraketen, die FuTT
über 240 Radargeräte. Über 17.000 Fahrzeuge befanden sich im Gesamtbestand.
Die Luftverteidigung gliederte sich in die beiden o.g.
Luftverteidigungsdivisionen (1. LVD und 3. LVD), die im einheitlichen System der Luftverteidigung des
Warschauer Vertrages gemeinsam mit den Truppen der Luftverteidigung der Westgruppe der
sowjetischen Streitkräfte die Lufthoheit der DDR gewährleisten.
In den Beständen dieser Divisionen befanden sich zum 01. Januar 1990 insgesamt:
- 5 Jagdfliegergeschwader (nach Auflösung Jagdfliegergeschwaders, dem JG-7),
- 27 Fla-Raketenabteilungen ständiger Bereitschaft und
- 14 im verkürzten Bestand sowie
- 7 Bataillone der Funktechnischen Truppen.
Die personelle Soll-Stärke der Luftverteidigung betrug 29.500 Armeeangehörige.
Die Luftstreitkräfte bestanden aus dem Führungsorgan FMTFK und verfügten
- als Frontfliegerkräfte:
- 2 Jagdbombenfliegergeschwader und
- 2 taktische Aufklärungsfliegerstaffeln.
- und Transportfliegerkräften:
- 1 Transportfliegergeschwader,
- 1 Transporthubschraubergeschwader sowie
- 2 Transportfliegerstaffeln.
Die personelle Soll-Stärke der Luftstreitkräfte beträgt 4.700 Armeeangehörige.
Dem Kommando direkt unterstellte Einheiten waren:
Zentraler Gefechtsstand,
Fürstenwalde, des Kommando LSK/LV.
von Peter Balschat
Der ZGS-14 Fürstenwalde war ein zentraler Knotenpunkt im Diensthabenden System (DHS) und
im Verteidigungsfall Kommandositz der LSK/LV. Er übermittelte die relevanten Daten des
DHS - über die Gefechtsstände der LVDs - an den Hauptgefechtsstand in Minsk (UdSSR).
Baulich bestand der ZGS aus zwei untertägigen sog. Schutzbauwerken. Der
"Altbau" eine Stahlbetonkonstruktion stammte noch aus dem "tausendjährigen
Reich" und ist seit KVP- Zeit genutzt worden, natürlich mit entsprechenden
Modernisierungen und Umbauten. Der "Neubau" ist später (70er Jahre)
dazugekommen. Zusammen bildeten beide Bauwerke einen seinerzeit hochmodernen Komplex zum
Schutz vor Massenvernichtungswaffen. Die Anlage hatte beachtliche Ausmaße und konnte
mehrere hundert Mann Besatzung aufnehmen. Nach dem 03. Oktober 1990 existierte der ZGS
noch einige Zeit als Radarfürungskommando Ost. Der Wechselgefechtsstand (ZWGS-14) befand
sich auf dem Kasernengelände des Stabes in Strausberg.
Weiterführende Informationen von einem Insider auf den ZGS-14 Seiten von Manfred
Rassau! |
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Vereinigte Hauptzentrale 14 (VHZ-14) |
Wünsdorf (GSSD) |
Kompanie chemische Abwehr 14
(KChA-14) |
Waldsieversdorf |
Institut für Luftfahrtmedizin |
Königsbrück |
Konditionseinheit (für
Luftfahrzeugführer) |
Rugiswalde/Sebnitz |
Konditionszentrum 14 |
Bennekenstein |
Zentrum kosmische Ausbildung |
Strausberg |
Lazarett |
Cottbus |
Transportfliegergeschwader
44 (TG-44) |
Marxwalde |
Flugzeugreparaturwerk 14 (FRW-14) |
Cottbus |
Flugzeugreparaturwerk 24 (FRW-24) |
Kamenz |
Fliegertechnisches Lager 14 (FTL-14) |
Krugau |
Fla-Raketenwerkstatt und Lager 14
(FRWL-14) |
Pinnow |
Nachrichtenregiment 14 (NR-14) |
Waldsieversdorf |
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Nachrichten-Betriebsbataillon (NBB) und
Nachrichten-Betriebsamt (NBA) |
Fürstenwalde (ZGS)
Eggersdorf (ZWGS) |
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Funksendeämter 1 - 4 |
Limsdorf/Beeskow;
Großobringen/Weimar;Werchow/Cabel (bei Calau); Groß Milkow-Ulrichshof/Strasburg |
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Richtfunkbetriebsstellen 1 - 10 |
Leuthen/Cottbus, Biebersdorf/Lübben,
Wilmersdorf/Beeskow, Heinersdorf/Fürstenwalde, Wölsickersdorf-Wollenberg/Bad
Freienwalde, Temmen/Templin, Lichtenberg-Wendorf/Neustrelitz, Cölpin/Neubrandenburg,
Klein-Kussewitz/Rostock, Parchim Dargelütz |
Nachrichten- und
Flugsicherungswerkstatt /Lager 14 (NFWL-14) |
Cottbus |
Pionierwerkstatt und Lager 14
(PiWL-14) |
Briest |
Auswerte-, Rechen- und
Informationsgruppe 14 (ARIG-14) |
Fürstenwalde |
Rechenzentrum 14 (RZ-14) |
Strausberg |
Treib- und Schmierstofflager (TSL) |
Trebnitz |
Treib- und Schmierstofflager 14
(TSL-14) |
Hähnichen |
Treib- und Schmierstofflager 24
(TSL-24) |
Lohmen |
Treib- und Schmierstofflager 34
(TSL-34) |
Demmin |
Treib- und Schmierstofflager 44
(TSL-44) |
Niederlehme |
Technisches Versorgungslager 34
(TVL-34) |
Doberlug-Kirchhain |
Versorgungslager 14 (VL-14) |
Görlitz |
Topographisches Lager |
Stallberg |
Treib- und Schmierstofflabor (TSL) |
Cottbus |
Kraftfahrzeuginstandsetzungswerkstatt
14 (KfzIW-14) |
Kamenz |
Kraftfahrzeugkompanie 14 (KfzK-14) |
Strausberg |
Kraftfahrzeugtransportkompanie 34
(KfzTK-34) |
Krugau |
Komplexlager (KL) |
Halberstadt |
Meßtechnische Prüfstelle und Lager
14 (MPL-14) |
Cottbus |
Munitionslager 14 (ML-14) |
Schneeberg |
Wartungseinheit 14 (WE-14) |
Ranzig |
Waffenwerkstatt und Lager 14 (WWL-14) |
Bautzen |
Chemische Werkstatt und Lager 14
(ChWL-14) |
Storkow |
Druckerei 14 |
Strausberg |
Wachkompanie 14 (WK-14) |
Strausberg |
Stabsmusikkorps |
Cottbus |
Musikkorps |
Kamenz |
Musikkorps |
Trollenhagen |
Pionierbataillon 24
"Ludwig Renn" (PiB-24) |
Potsdam |
Pionierbaubataillon 44 "Max
Lademann" (PiBB-44) |
Bitterfeld |
Flugplatzpionierbataillon 14
"Franz Dahlem" (FPiB-14) |
Potsdam |
Trainings- und Übungszentrum
(Fla-Raketen) |
Lieberose |
Gästehaus "Haus Seebad" |
Strausberg |
verschiedene Naherholungsobjekte,
sowie Kinderferienlager und Zeltplatz in Karlshorst |
Personalbestand am 30. September 1990 betrug noch 21.500 Mann,
davon:
6.200 Offiziere
4.800 Unteroffiziere
750 Mannschaften als Berufssoldaten
9.400 Wehrpflichtige
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