Metallskultptur im Park der Nationalgalerie in Harare...
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African Studies Pennsylvania University

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Informationsstelle Südliches Afrika

CTDT - Community Technolgy Development Trust, Zimbabwe

Afrika südlich der Sahara - Kultur, Politik und Wirtschaft

"Wir sagen Afrika, aber dieses Afrika gibt es in Wirklichkeit nicht - außer als geografischen Begriff."
Ryszard Kapuscinski, polnischer Journalist und Autor, der ab 1957 über 40 Jahre die postkoloniale Entwicklung des Kontinents und vieler seiner Länder in brillianten Reportagen dokumentiert und kommentiert hat.

Gute Geschäfte mit Afrikas Kleinbauern
Gegenwärtig ist die Region südlich der Sahara ein Eldorado für ausländische Gentech-Lobbyisten und selbsternannte Weltenretter

Kaum anderswo gibt es mehr einheimische Getreidearten als auf dem afrikanischen Kontinent. Doch Politik und Forschung vernachlässigen die Fülle an lokalen Feldfrüchten zugunsten der lukrativen Weltmarktpflanzen Mais, Soja, Weizen und Reis. Nun sollen zudem durch Reformvorhaben wie die G8-Initiative „New Alliance for Food Security and Nutrition“ Agrarstrukturen und Ernährungsmuster flächendeckend umgebaut werden. Das Eldorado von Saatgutkonzernen, Gentech-Lobby und selbsternannter philanthropischer Weltenretter liegt derzeit auf Europas Nachbarkontinent in den Ländern südlich der Sahara.
Mehr dazu in der April-Ausgabe des Gen-ethischen Informationsdienstes (GID) [Frühjahr 2014]

Terras baratas
Mosambik lockt kommerzielle Farmer mit billigem Land

..., um seine vernachlässigte Landwirtschaft zu modernisieren. In dem Mega-Projekt ProSavana wird dem Agrobusiness ein riesiges Gebiet im Norden des Landes zur Erschließung überlassen. Dabei exportiert Brasilien sein Agrarmodell samt der Widersprüche nach Afrika. Doch mittlerweile formiert sich zivilgesellschaftlicher Widerstand. Denn die Rohstoffexporte Mosambiks wachsen, die Armut hingegen bleibt. Mehr dazu in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift afrika süd 1/2013.

Genopoly in Afrika
Das Agrobusiness und die Gentechnik

Die hochtechnisierte Landwirtschaft ist ein einträgliches Geschäft. Entgegen steter Versprechungen haben aber weder die „Grüne Revolution” noch Gentech-Pflanzen Hunger und Armut in der Welt besiegt. Trotzdem sollen nun dieselben Mittel auch die afrikanische Landwirtschaft umkrempeln. Die angekündigte „Grünen Revolution 2.0” steht nun im Dienste von wachsender Weltbevölkerung und einer Landwirtschaft in Zeiten steigender Erderwärmung.
Mehr über die Begrenztheit dieses Ansatzes sowie die beabsichtigen und unbeabsichtigten Modernisierungsfolgen für Ökologie und Sozialgefüge steht im Märzheft der Zeitschrift politische ökologie 128 - 2012. Titelthema: "Welternährung Global denken–lokal säen".

Billanthropie und Biotech. Mit 150 Millionen US-Dollar will die Bill & Melinda-Gates-Stiftung helfen, die Ernährung in Afrika zu sichern. Die so genannte Allianz für eine neue grüne Revolution in Afrika (AGRA) setzt auf die herkömmlichen Pfade des Technologietransfers und eine konservative "Modernisierung" der Landwirtschaft - Ansätze, die sich jedoch bereits als untauglich erwiesen haben. Alte Bekannte aus dem globalen Agrobiotech-Geschäft streiten dabei über die Rolle gentechnisch veränderter Pflanzen.
(Zeitschrift afrika süd, Jan-März 2008)

Wenig wirkliche Innovationskraft erwartet auch Andrew Mushita, der Leiter von Community Technology Development Trust (CTDT) aus Zimbabwe, von der AGRA Initiative der Gates Foundation. Antworten auf afrikanische Probleme der Ernährungssicherheit steckten hingegen in den Ursprüngen der afrikanischen Landwirtschaft, also der Nutzung der Vielfalt lokalen Wissens und lokalen Saatguts. Tatsächliche Innovation sei deshalb in der Praxis von Kleinbauern und deren Familien und Kooperation mit ihnen zu finden.
(KameraVideoclip beim EED) (2008)

Erpresserische Hilfe. Die Politik des Hungers im südlichen Afrika: Nahrungsmittelhilfe kann in Notsituationen lebensrettend sein. Allerdings gerät die Unterstützung mit Naturalien zunehmend unter Beschuss, denn immer wieder wird dabei auch transgener US-Mais geliefert.
(INKOTA-Brief, Dezember 2007)

Durch massive Regenfälle wurden im Jahr 2000 in Ländern des südlichen Afrika zahllose Felder überschwemmt. Die Folge: In den Wassermassen ging vielerorts auch das Saatgut der Bauernfamilien verloren. In einem offenen Brief forderten die regionale Genbank SPGRC, die zimbabwische Organisation CTDT und die Afrika AG der Stiftung Umverteilen! in Deutschland die internationalen Nothilfe-Organisationen auf, kein Saatgut auf dem Weltmarkt zu kaufen, sondern auf regional angepasste Sorten zurückzugreifen. Gleichzeitig legten die Initiatoren eine Studie über verfügbare Saatgut-Reserven im südlichen Afrika vor: "Southern Africa after the Year 2000 Floods: Seed-Initiative & Seed Stock Review Study
(Südliches Afrika nach der Flut im Jahr 2000: Saatgut-Initiative & Untersuchung zu Saatgutvorräten; CTDT, SPGRC, Stiftung Umverteilen!)

 

African Studies  Harare  Farmarbeiter: Tabakpflanzung  Mais in Zimbabwe  Malerei an einer Hütte

 

Ein Staat wie eine Fata Morgana. Seit 25 Jahren schwelt der Westsahara-Konflikt, nun wächst in den Flüchtlingslagern die Gefahr eines neuen Krieges.
(Frankfurter Rundschau, Juni 2001)

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Sambia Sambia- Hintergründe zu den Dürren in den 1990er Jahren (1999)

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S-Afrika Mit der Demokratisierung der Sendefrequenzen können in Südafrika auch Gemeinderadios eigene Programme ausstrahlen. Beim Radio Eyabantwana im Township Khayelitsha erobert der Nachwuchs die Ätherwellen.
(Frankfurter Rundschau, April 1997)

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Weltbank, G7 und die Telekombranche fordern vom Kontinent den "Bocksprung" auf den Superhighway. Was steht Afrika im Cyberspace bevor und auf welchen elektronischen Pfaden bewegen sich heute schon etliche in afrikanischen Ländern?
(Magazin afrika süd, Juli/August 1996)

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Ghana im Goldrausch. Durch die starke Orientierung auf den Export kämpft das Land mit wachsender Armut und Umweltzerstörung.
(Frankfurter Rundschau, Januar 1994)

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