Die Struktur der 41. Fla-Raketenbrigade (41. FRBr) war
wie folgt:
Einheit |
Ort |
Stab |
Ladeburg bei Bernau |
Fla-Raketenabteilungsgruppe 411 |
Badingen-Osterne bei Gransee |
Technische Abteilung 4120 |
Ladeburg bei Bernau |
Fla-Raketenabteilung 4121 |
Markgraf-Pieske bei Fürstenwalde |
Fla-Raketenabteilung 4122 |
Prötzel bei Strausberg |
Fla-Raketenabteilung 4123 |
Klosterfalde bei Bernau |
Fla-Raketenabteilung 4124 |
Sommerfald bei Oranienburg |
Funktechnische Abteilung 4101 |
Ladeburg bei Bernau |
Fla-Raketenabteilung 4131 |
Schönermark bei Gransee |
Fla-Raketenabteilung 4132 |
Fehrbellin bei Neuruppin |
Fla-Raketenabteilung 4133 |
Zachow bei Nauen |
Fla-Raketenabteilung 4134 |
Reichenwalde bei Fürstenwalde |
Übersicht mit Google Earth:
41. FRBr.kmz
(unvollständig!) |
An Raketensystemen war in der Brigade eigentlich alles vorhanden: Wolchow, Newa sowie
Wega.
Weitere Informationen fehlen mir leider ....
Aber so sieht es heute (Juni 2001) auf dem Gelände der Fla-Raketenabteilungsgruppe
411 aus:
Raketenlager; waren mal 18 oder sogar 36 "teilmontierte" Raketen drin. Von da
gings "theoretisch" durch die Betankungsplätze (hochbrisante und giftige
Angelegenheit) und danach zur Startrampe... |
|
RPZ Hügel (Radiolokator Podsweta Zeli). Man sieht nur die Schlesudenkammer
zur Traglufthalle |
|
das Kasernenobjekt: Aus der Nähe kein schöner Anblick mehr. Die bunt
gedeckten Flachbauten werden zivil genutzt |
|
500 KW Diesel aus dem VEB Schiffswerft Rechlin, Herz der Netzersatzanlage in
der Feuerstellung. "Nur" für Stromversorgung aller Nebenanlagen. Der
Fla-Raketenkomplex wurde von original SU-Dieseln versorgt |
|
|
|
|
|
|
|
Das sogenannte U-68 mit Heizhaus: Unterkunft für die diensthabende
Besatzung im DHS |
|
Dusch und Waschraum im U-68 nach "Konversion" |
|
DHS Klub schönt getrennt nach Fernsehraum und Klub für Skat-
und Schachspieler :-)) |
|
Bunkereinfahrt zum RPZ Hügel. Im Bunker stand die Leitkabine der RPZ. |
Betankungsplatz: Überdacht die eigentlichen Betankungsplätze für
die Raketen. Im Hintergrund die Bunker mit Vorratstanks für Raketentreibstoff (O für
Oxydator und B für Brennstoff)
Die Infos / Fotos stammen von Jörg Böhme
Meine Dienstzeit in Badingen
von Coogar (2002)
.... ob ich was beisteuern kann? Hm, meine Dienstzeit liegt ja nun
schon 12 Jahre zurück. Da verblassen einige Sache natürlich. Also, der Chef in Badingen
zu meiner Zeit war OSL Schreiber. Mein KC war Hptm Grüneberg. Obwohl ich jetzt nicht
wirklich weiß ob der so geschrieben wurde. :)
Das Objekt war ein sehr kleines, das Personal bestand damals aus 2 Einheiten a 2 Kompanien
die abwechselnd im Diensthabenden System (DHS) waren. Für jeweils eine Woche. Zuständig
waren wir für den Berliner Luftraum, wenn ich mich recht entsinne.
Ich selbst war Uffz. Gruppenführer der 1. Gruppe, 1. Zug, 1. Kompanie, 2. Einheit. Achso,
mein Zugführer war Ltn. Lenktat. Gearbeitet habe ich an der Technik als
"Obermechaniker für Sende- u. Empfangsstationen". Meine Kabine war die PW, die
Kabine oben in der Traglufthalle(kugel). Es gab davon 2 - eine graue, die 1.
Raketenstation und eine gelbe, die 2. Station. Das war meine.
Zu dem Beitrag von Coogar
kam noch folgende Mail mit Korrekturen:
von: Ralf
Zu meiner Zeit (1988/89) waren alle Traglufthallen grau. Deine
Kabinenbezeichnung ist leider falsch.
PW nannte sich die Antennenkabine beim S-75
UW Leitkabine S-75
AW Rechenkabine S-75
Bei S-200 sind es K-1 und K-2 für Antenne und Leitkabine, wobei ich nicht mehr
weiß was was war. K-3 ist die Kabine zur Steuerung der Rampen und Raketen K-9 ist die
Leitkabine der FRAG (GS), von dort erhielten die Abteilungen ihre Befehle.
Zur Struktur: Die Fla-Raketenabteilungsgruppe bestand aus der Einheit
Gefechtsstand (1 Zug K-9; 1 Zug P-14 und PRW-16). Dazu kamen 2-5 Abteilungen (je ein
Zielkanal, als eine K-1 bis K-3). In der NVA je nur 2 Kanäle. Dann gab es noch die
Technische Abteilung und alles was zu Sicherstellung gebraucht wurde (Küche, Nachrichten,
Medizin).
|