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 Covermotiv: C. T. Fechhelm, Berliner  Schlossplatz um 1780 

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DAS AUFGEKLÄRTE BERLIN

Wer kann in den verzweifelten großen Städten schlafen? Die Karossen, die Nachtwächter, die Trommeln, die Katzen, die Korporals - das hört nicht auf zu rasseln, zu schreyen, zu wirbeln, zu mauen, zu fluchen.“ Lessing, Minna von Barnhelm

 

Wo ist das Berliner Lessing-Museum geblieben? Und warum hängt die Gedenktafel für den Verfasser des Berliner Nachkriegsdramas Minna von Barnhelm am falschen Haus? Wo ging die Stehgreifdichterin Anna Louisa Karsch, der erste weibliche Star des bürgerlichen Literaturbetriebs, am liebsten spazieren? Und wie kam die ehemalige Kuhmagd zu einem eigenen Haus am Hackeschen Markt, obwohl der von ihr besungene König sein Versprechen, ihr eines zu schenken, nicht einhielt? Der Theaternarr und Bibliomane Friedrich der Große richtete im Berliner Schloss eine Bühne und eine Druckerei für eigene Werke ein, auch sein Freund Voltaire hat als Kammerherr dort gewohnt. Ganz in der Nähe trafen sich in Kaffeehäusern die bürgerlichen Freigeister Lessing, Mendelssohn und Nicolai und revolutionierten die Literaturkritik.


Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts war Berlin ein Zentrum der europäischen Aufklärung, berühmt für die Freiheit, mit der gedacht und gestritten werden durfte. Gleichzeitig glich die Stadt einer riesigen Kaserne, in der einfache Soldaten wie Sklaven gehalten wurden. Andere Reisende schilderten sie als großes Bordell. So brachte es die Kupplerin Madame Schuwitz zu literarischem Nachruhm, während Giacomo Casanova in Berlin vergeblich sein Glück suchte. Goethe stieß die Großstadt ab, wohingegen sein Freund Karl Philipp Moritz ihre zahlreichen Anregungen schätzte.

 

Der siebte Band der Reihe Literarische Schauplätze ist ein detektivischer Spaziergang entlang von Spuren, die das friderizianische Berlin in der heutigen Stadt hinterlassen hat. War die Berliner Aufklärung einst der Stolz des Berliner Bürgertums, so ist seit dem Zweiten Weltkrieg die Erinnerung an die kulturellen Aufbrüche des 18. Jahrhunderts stark verblasst. Zu Unrecht, denn der Kampf der aufgeklärten Köpfe gegen Aberglauben, Dogmatismus und Machtanmaßung, für Gleichberechtigung, Toleranz und bürgerliche Freiheiten ist noch lange nicht zuende.


Das Buch aus dem Verlag für Berlin-Brandenburg ist ab Oktober 2022 im Buchhandel, Hardcover mit Schutzumschlag, 160 Seiten mit ca. 150 Abb., 28 Euro. ISBN: 978-3-96982-054-4. Verlagsinformationen


Gefördert durch die Akademie der Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Lopos


LESUNGEN

Mi, 26. 10. 2022, 20 Uhr
Das aufgeklärte Berlin
Buchvorstellung in der Dorotheenstädtischen Buchhandlung; Turmstraße 5, 10559 Berlin, Eintritt frei

Mi., 23. 11. 2022, 19.30 Uhr
Das aufgeklärte Berlin
Buchvorstellung in der Nicolaischen Buchhandlung, Rheinstraße 65, 12159 Berlin, Eintritt frei

Do, 1. 12. 2022, 19 Uhr
Das aufgeklärte Berlin
300. Geburtstag von Anna Louisa Karsch
Buchvorstellung in der Buch- und Landkartenhandlung Schropp, Knesebeckstraße
20/21, 10623 Berlin

Mi., 10. 5. 2022, 19.30 Uhr
Das aufgeklärte Berlin
Buchvorstellung im Gleimhaus - Museum der deutschen Aufklärung, Halberstadt

Lesungsfoto

Online
Lesung auf Youtube
Aufzeichnung der Lesung aus "Das aufgeklärte Berlin" in der Nicolaischen Buchhandlung am 23. 11. 2022 hier anschauen.


PRESSESTIMMEN

"Michael Bienerts neues Buch liest sich wie ein entspannter Spaziergang durch das Berlin der Aufklärung." Berliner Morgenpost

"Wer diese Stadt 'lesen' möchte, braucht viel Geduld und Vorstellungsvermögen - und einen kompetenten Führer wie Michael Bienert". Der Tagesspiegel
 

"Der besondere Reiz von Bienerts Darstellungen liegt jeweils in der Gegenüberstellung vom vergangenen und heutigen Stadtbild. Anhand einer Fülle an historischen Illustrationen und neuen Fotografien macht er das Flair der Metropole sichtbar ... Nachdem Michael Bienert 2021 »Das romantische Berlin« vorstellte, ist der neue Band bereits der siebente in seiner Reihe der »Literarischen Schauplätze«. Entstanden sind einfach schöne Bücher!" Neues Deutschland

"Ein beeindruckend weites Panorama in Wort und Bild von einer kulturgeschichtlich bewegten Zeit Berlins. Mit dem Buch in der Hand kann jeder historisch interessierte Besucher, aber auch der Bewohner und Kenner der Hauptstadt auf eine immens spannende Spurensuche gehen." IFB


LEKTÜRE DER STRASSEN: STADTFÜHRUNGEN

Minna von Barnhelm

LESSING UND SEINE KREISE

Seit 1750 hat der junge Lessing das Berliner Feuilleton belebt. Mit "Minna von Barnhelm" schrieb er ein zeitloses Zeitstück über die vom Krieg gezeichnete Stadt. Berlin widmete dem Dichter das erste Literaturmuseum und Literaturhaus. Ein Spaziergang zu den Orten Lessings und seiner aufgeklärten Freunde.

So., 7. 8. 2022, 14 Uhr
So., 14. 8. 2022, 14 Uhr
Sa., 20. 8. 2022, 14 Uhr

Treffpunkt: U-Bahnhof Rotes, Rathaus Ausgang Spandauer Straße
Weitere Termine für Gruppen buchbar.

Anna Louisa
                              Karsch

ANNA LOUISA KARSCHS SPAZIERGÄNGE


Sie war der erste Star des bürgerlichen Literaturbetriebs in Berlin, die erste Frau in Berlin, die von ihrer Poesie leben konnte – und die erste Dichterin, die es zu einem eigenen Haus in der Stadt brachte. 1760 publizierte Anna Louisa Karsch den Gedichtzyklus „Die Spazier-Gänge von Berlin“, dem man heute noch folgen kann. Eine Spurensuche aus Anlass des 300. Geburtstages. Zum Bericht über die Führung in der Berliner Zeitung.

Fr., 5. 8. 2022, 19 Uhr
Fr., 12. 8. 2022, 19 Uhr 
So., 21. 8. 2022, 14 Uhr
Fr., 2. 9. 2022, 19 Uhr

Treffpunkt: Granitschale vor dem Alten Museum im Lustgarten
Weitere Termine für Gruppen buchbar.


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Aufklaerung

Michael Bienert
DAS AUFGEKLÄRTE BERLIN
160 Seiten. ca. 150 Abb.
Verlag für Berlin-Brandenburg, 28 €
Erscheint im Oktober 2022

Verlagsinformationen


 
Michael Bienert

E. T. A. HOFFMANNS
BERLIN

176 Seiten, ca. 200 Abb.
Verlag für Berlin und
Brandenburg

2. Aufl. Berlin 2021, 25 €
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XXX

Michael Bienert
DAS ROMANTISCHE
BERLIN

184 Seiten, 171 Abb., Verlag für Berlin-Brandenburg, 25 €
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