FRA-131
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Fotos aus der FRA-131

Fotoautor: Heinz Pelz, ehem. Feldscher in der FRA-131 und Leiter des Fotolabors der FRA. Text von Burghard Keuthe.
Die Fotos entstanden zwischen 1974 und 1976 und sind hier durch "klicken" zu vergrößern.

Tankbehälter auf einem Betankungsplatz von Fla-Raketen, in denen eine der beiden Komponenten des Raketentreibstoffs gelagert wurden. Die beiden Tankplätze lagen in gehöriger Entfernung auseinander. Ein Zusammentreffen der beiden Treibstoffe, auch als Aerosol, hätte eine sofortige heftige Reaktion zur Folge gehabt. Ständige Kontrolle war also angebracht. Hier durchgeführt von Stfw. Bergner:

 

Blick auf den Arbeitstisch des Diensthabenden des Gefechtsstandes (DGS). Hier ist es der damalige Oltn. Grewe. Ein Fernsprecher geht ihm zur Hand. Die beiden Endstellen im Vordergrund des Bildes sind die Wechselsprechanlagen für die Draht- und die Richtfunkverbindung zum Gefechtsstand des FRR. Zu den Arbeitsutensilien des DGS gehören das Dienstbuch, in dem alle Vorgänge während der Dienstzeit des DGS notiert wurden, und das Telefon für die Verbindung innerhalb der FRA.

Blick vom Gefechtsstand in das Innere der Kabine UW, der Leitkabine für die Steuerung der Raketenleitstation. Mit dem Rücken zum Betrachter sitzt der Major Hamann, damals Batteriechef der Startbatterie. Blickrichtung zum inzwischen verstorbenen Kommandeur, Oberstleutnant Engel, vor dem Tochtersichtgerät der Rundblickstation P-12. Der Soldat links im Bild stellt die Luftlage im Umkreis von 50 km auf dem sog. Feuerplanchett dar. Die Informationen dazu entnimmt der Planzeichner einem Benachrichtigungsnetz, daher die aufgesetzten Kopfhörer. Der Kommandeur kann neben den Primärangaben des Tochtersichtgerätes noch die auf dem Feuerplanchett als zweite Quelle zur Entschlussfassung nutzen. Ganz rechts im Bild Hptm. Döring, bereits verstorben.

 

Der Fotoautor Heinz Pelz in eigener Person. Vermutlich sollten seine hier dargestellten Bilder zur Ausgestaltung des Kasernen- oder Stellungsbereiches dienen. Sie lagen bis jetzt unbeachtet bei ihm. Wir können uns glücklich schätzen, dass er die Bilder aufbewahrte und jetzt zur Veröffentlichung zur Verfügung stellte.

Bei Auslösung von B-1 war es ratsam, im engen Gang des Gefechtsstandes zur Seite zu springen, um nicht von den Kanonieren der Startbatterie umgerannt zu werden. Sie mussten jede Startrampe mit der darauf gelagerten Rakete mit dem Stecker OSCHa-10 verbinden und die Einsatzbereitschaft der Startrampe beim Oberschaltmechaniker (OSM) in der Kabine UW melden. Da ging es um jede Sekunde. Der OSM hatte von der UW aus per Telefon seine Truppe an den 6 Startrampen gesteuert. Das musste auf Grund der schlechten Verständigung gebrüllt geschehen. Das hörte sich dann zum Beispiel bei Kontrollarbeiten nach dem 4. Verständigungsversuch so an: "Knopf PP drücken, du Arsch, nicht PM!" ;-)

Ein TLF mit Rakete verlässt einen TLF-Bunker im Stellungsbereich. Nach einem Verschuss musste die entsprechende Startrampe neu beladen werden. Zu diesem Zweck standen sechs TLF mit Raketen zum Nachladen im Stellungsbereich bereit.

 

Wenig beachtet im allgemeinen Militärbetrieb und doch gebraucht - die zivile Reinigungskraft der FRA, Marie Beutler, kurz Mary genannt, hier beim Reinigen des oberen Flures im Stabsgebäude.

Blick in den Bunker des Diensthabenden Nachrichten (DN) im B-Objekt (Feuerstellung). Zu erkennen an den gewölbten Betonwänden (FB-3). Hier wird am Fernschreibgerät ein Fernschreiben empfangen oder abgeschickt. Ein zweites Fernschreibgerät stand in der Vermittlung des A-Objektes und wurde von Zivilangestellten bedient. Siehe auch das folgende Foto.

Blick in die Vermittlungsstelle des A-Objektes (Kasernenbereich), wie er sich einem Besucher bot, wenn er durch die geöffnete Klappe der Eingangstür blickte. Eine öffentliche Telefonzelle gab es im Objekt nicht. Alle Telefonate nach „draußen“ ins öffentliche Netz konnten nur von hier geführt werden. Handys existierten damals noch nicht. Das Fernschreibgerät bedient Frau Hentschel. Im Hintergrund ist Frau Kutz zu sehen (bereits verstorben).

Vergatterung der diensthabenden Besatzung im Mittelpunkt der Feuerstellung. Vor der Front steht Major Jäckel, Stabschef der Abteilung (inzwischen verstorben). Es meldet der damalige OSM Drummer. Für die Zeremonie der Vergatterung richtete die FRA bald darauf einen anderen Vergatterungsplatz neben dem Eingang zum Gefechtsstand ein. Das Gelände des Mittelpunktes und der Feuerstellung der FRA-131 ist nach der Wende vollkommen eingeebnet und aufgeforstet worden.


Militärflugplätze der NVA