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Auch wenn La banda y la flor vor mittlerweile fast vierhundert Jahren entstanden ist, der Handlungsverlauf des Stücks heute unrealistisch erscheinen mag und auch die Sprache etwas fremd anmutet, so gelingt es dem Autor des Stücks, Pedro Calderón de la Barca, doch, die Themen Liebe, Freundschaft, Loyalität, gesellschaftliche Reputation und vor allem Eifersucht in einer Weise zu behandeln, die auch unser modernes Verständnis für Besitzdenken und Rivalität in Liebesangelegenheiten anspricht. August Wilhelm Schlegel, der große Vordenker der Romantik, hat zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch seine theoretischen und literarhistorischen Überlegungen, ganz besonders aber durch seine eigenen Übersetzungen die Beschäftigung mit der spanischen Literatur des Siglo de Oro im Allgemeinen und mit Calderón im Besonderen enorm befördert. Wichtig war ihm dabei, nicht nur den Inhalt der übersetzten Texte zu vermitteln, sondern durch eine Sprache, die den Versen des Originals eng verbunden ist, auch den Formwillen und den Stil des spanischen Dramatikers dem deutschen Publikum näher zu bringen – das ist ihm mit Die Schärpe und die Blume eindrucksvoll gelungen.
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