Verluste (unvollständig und aufgrund
der Geheimhaltung mit Unsicherheit behaftet):
- Am 22. September 1972
- die 395, eine Mi-8T (Werksnummer 0423,
Nutzungsbeginn 07/68). Nach dem Flugvorkommnis dient die Maschine an der MTS Lehrzwecken
und steht nunmehr als Leihgabe im Luftwaffenmuseum.
- Am 06. April 1976
- die 911, eine Mi-8T (Werksnummer 10527,
Nutzungsbeginn 04/74) kippt während der Landung bei 12-14 m/s Seitenwind
geg. 13.48 Uhr um. Als Gründe werden mangelhafter Trimmung bzw. zu schnelles
rollen in der Kurve genannt. Der Hubschrauber schnitt
mit seinen Rotorblättern regelrecht ein Teil des Hecks ab. Die Besatzung
waren Oberst Henry Richter (der spätere Geschwaderkommandeur),
Offiziersschüler Bernd Gruner und Fähnrich Klaus Melzner. Die
Maschine wurde zum Teil instand gesetzt und zur
Unteroffiziersschule transportiert und steht heute als Leihgabe im Luftwaffenmuseum.
- Am 06. September 1976
- die 598, eine Mi-4A (Werksnummer 02127,
Nutzungsbeginn 29.06.1962). Die Besatzung hatte in 300 Metern Höhe Zieldarstellung zu
fliegen. Konkret: sie waren ein bewegliches Ziel am Himmel, auf das MiG-21-Jagdflugzeuge
pausenlos Übungsangriffe flogen. Die 682 des JG-8,
erfaßte geg. 07.39 Uhr mit seiner Tragfläche ein Rotorblatt der 598 und trennte es ab. Der Kommandant
, Leutnant Jörg Tanneberg, befahl "Notabsprung!" und rettete sich Sekunden später mit einem Fallschirm.
Der Copilot, Leutnant Jürgen Markus, blieb jedoch in der Maschine und versuchte
gegenzusteuern. Nach drei Minuten hatte er den Hubschrauber halbwegs unter Kontrolle und
setzte er irgendwo in Brandenburg auf einem Maisfeld zur Landung an. Vermutlich setzte er
mit dem Hecksporn auf, denn der Hubschrauber überschlug sich und blieb irgendwann völlig
zerstört auf der Seite liegen. Die Besatzung, dazu gehörte noch
Oberfeldwebel Robert Wandel, kam mit leichten Verletzungen davon.
- Am 21. März 1978
- die 395, eine Mi-2 (Werksnummer 563149103,
Nutzungsbeginn 11/73). Nach Einflug in ein Schneefallgebiet vereiste das
linke Triebwerk und fiel aus. Die Maschine stürzte um 21.20 Uhr 3 km NNW von
Butzow, Kreis Brandenburg ab. Der Hubschrauberführer Leutnant Christoph
Hanisch und der 2. Hubschrauberführer Offiziersschüler Roland Rastig kommen
ums Leben.
Manfred Hurraß erinnert sich:
"An dem besagten 21.03.1978, kurz vor Ostern, war Flugdienst bis in die
zeitigen Nachtstunden hinein angesetzt. Irgendwann, es war bereits dunkel
wurde der Flugdienst unterbrochen und alle Maschinen zur Landung aufgefordert.
Ich hatte mit derartigen Situationen noch keine Erfahrungen und nähere
Informationen drangen auch nicht durch. Gegen Mitternacht verbreitete sich
dann das Gerücht, dass eine Mi 2 vermisst wird. Als es bereits allmählich
dämmerte wurden alle möglichen Fahrzeuge bereitgestellt, wir erhielten noch im
Vorbeigehen Verpflegung und alles was an Personal verfügbar war bestieg die
Fahrzeuge. Wohin es ging wusste von uns niemand, nur eins wurde uns
mitgeteilt, das Gebiet wo letztmalig Funkkontakt bestand sollte großräumig
abgesucht werden. Wir bildeten dann irgendwo eine riesige Kette und bewegten
uns in eine bestimmte Richtung.
Kurz vor einem Waldstück, unmittelbar vor mir, kreiste
plötzlich ein Hubschrauber mehrfach und ging auch in die Standschwebe.
Die Befürchtung, dass dort etwas sein musste bewahrheitete sich leider, denn
genau in diesem Waldstück lag eine völlig zerlegte Mi 2. Wir waren etwa bis
auf 10 Meter an der Unfallstelle dran, dann wurde diese verständlicherweise
sofort gesichert. Der Stabsarzt wurde informiert und war auch ziemlich schnell
an der Absturzstelle.
Alles andere sind Spekulationen, aber auf jeden Fall kam
jegliche Hilfe zu spät und beide Hubschrauberführer waren auch nicht so
einfach zu bergen. Die später Auswertung ergab, meiner Erinnerung zu folge,
nach Einflug in eine Wolke Verlust der räumliche Orientierung, unkontrollierte
Schräglage und dadurch Strömungsabriss an der Tragschraube."
- Am 07. April 1978
- die 387, eine Mi-2 (Werksnummer 552650122,
Nutzungsbeginn 01/73).
- Am 06. Juni 1978
- die 576, eine Mi-4 (Werksnummer 12146,
Nutzungsbeginn 1964) kollidiert geg. 15.20 Uhr mit Bäumen. Der
Hubschrauberführer Major Zschiesche überlebt.
- Am 15. September 1980
- die 390, eine Mi-8T (Werksnummer 0223,
Nutzungsbeginn 08/68). Nach dem Flugvorkommnis dient die Maschine an der MTS Lehrzwecken
und steht nunmehr im Museum Merseburg.
- Am 18. Dezember 1980
- die 312, eine Mi-2 (Werksnummer 563825114,
Nutzungsbeginn 12/74) brannte geg. 10.25 Uhr aus. Nach dem Abschuß einer
Rakete aus dem MARS-Behälter auf der rechten Rumpfseite kam es zur
Entzündung des aus dem Drainagesystem auslaufenden Kraftstoffes. Dem
Hubschrauberführer, Major Dieter Becker, gelang eine Notlandung.
- Am 11. Juni 1981
- geg. 18.01 Uhr Zusammenstoß der 636 und 985 in der
Luft, durch Fehler der Flugleitung. Die "636", eine Mi-8T (Werksnummer 10519, Nutzungsbeginn 05/71),
wollte gerade landen und traf auf die startende "985" - Absturz aus ca.30 m Höhe. Die Besatzung,
Hauptmann Holm Patzler, Offiziersschüler Ralf Lange und Unterfeldwebel Olaf
Schröder, erlitt zum Glück nur leichte
Verletzungen. Nach dem "Besonderen Vorkommnis" diente die Maschine noch an der MTS Lehrzwecken und steht nunmehr als Leihgabe in Bonn-Hangelar. Die "985", eine Mi-8T (Werksnummer 10534, Nutzungsbeginn 04/74)
diente danach weite im THG. Nach dem Ende der DDR ist die Maschine bei den Polizeifliegern
Brandenburg. Genutzt wurde sie bis in die späte Mitte der 90er Jahre und müsste heute
noch in Diepensee stehen.
- Am 16. September 1982
- die 910, eine Mi-8T (Werksnummer 10526,
Nutzungsbeginn 04/74). Durch Bodenberührung bei der Landung, aufgrund
Dunst, brach der Heckträger. Die Besatzung waren Hubschrauberführer
Oberstleutnant Achim Scheel, Leutnant Bodo Saß und Oberfeldwebel Andreas
Kreising. Die Maschine diente nach dem Flugvorkommnis weiter im Geschwader und
anschließend der BRD.
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