Erinnerungen
Home ] Nach oben ] Verluste ] [ Erinnerungen ] Freiflug ] SNR ]

t-21-001.jpg (11120 Byte)

Unvollständige Flugzeugtypenaufzählung
von Udo Horstmann

Es waren im JG-2 nicht nur MiG-21M, sondern auch MiG-21MF! Die Maschinen kamen vom JG-7 und wurden nach Neubrandenburg überführt, der Schrott aus Neubrandenburg ging dagegen nach Drewitz (genau wie bei dir beschrieben).
Problematisch für das ITP war die Umstellung auf die MiG-21MF, da es doch Unterschiede zu den anderen Typen gab. Als ich 1989 als Truppführer für Raketenbewaffnung in der TDZ vom JG-2 angefangen habe, wurde zu diesem Zeitpunkt die Raketenprüfstation INGUL angeliefert, da dieser Flugzeugtyp auch mit der R-60 und R-13M Rakete ausgestattet werden konnte. Hinzu kam, das diese Art von Prüfstation auch zur Kontrolle der Raketentechnik der MiG-23 Typen eingesetzt wurde (TDZ Peenemünde) und somit relativ einfach auch zur Kontrolle der Raketentechnik der MiG-29 umgerüstet werden konnte.

Der Webmaster dazu: Auch weitere Nachfragen bei ehemaligen Geschwaderangehörigen ergaben keine Bestätigung, daß es MF im JG-2 gegeben habe.

t-21-104.jpg (9379 Byte) t-21-094.jpg (12686 Byte) t-21-028.jpg (8365 Byte)

Mein erster Tag
von Otto

Zeitpunkt: November /Dezember 1968, 3. Staffel

Nun war ich Flugzeugwart! Und ab sofort im JG 2 in die 3. Staffel versetzt. Dort stand sie "meine Maschine, die 918." Ein MiG 21 wie sie im Buche steht. Der Leiter FID begleitet mich in die BOX, übergab mir das Werkzeug, die Dokumentation, das Kraftstoffglas und das Zubehör. In Kürze sollte die 918 entkonserviert werden, also Probelauf.

Erst einmal galt es die Hütte auszuwickeln, die Paketschnur abseilen, alle Verschlüsse entfernen und vor dem Einlauf zu kehren. Erweiterte Vorflugkontrolle. Akkus rein, Ölfilter kontrolliert, Spezialmechaniker ran, ach was erzähle ich.... der Probelauf war das Beste!

Otto rein in die Hütte, Staffel-Ing. auf der Leiter und los. Erst einmal kalt anlassen ohne KS, um den Konservierungsdreck rauszublasen. Triebwerk läuft an, ohne Zündung und nach Ablauf des Zyklus rollt es aus und Ruhe. Nun scharfer Start, alle Schalter (Kraftstoffpumpen diesmal auch) ein, Drosselhebel aus der Sperre und Start (Sapusk). Triebwerk läuft an, KS kommt, Zündung kommt, es rumpelt und eigentlich müssten die Leerlaufdrehzahlen erreicht werden, aber nichts ist. Triebwerk rollt aus. Und da haben wir das Problem, aus dem Hintern qualmt und knistert es ... es brennt, richtige Flammen!

Ich will sofort raus der Maschine aber der Staffel-Ing. drückt mich in den Sitz, auch etwas unruhig. Nun kam Angst auf, denn hinten qualmt es gewaltig. (Ich wusste ja, das um das Triebwerk die Gummitanks lagen.) Was nun???, keine Frage, ist doch einfach. Kaltstart, und einfach das Feuer ausblasen. Gesagt getan, doch so schnell ging das nicht, da der Zyklus noch nicht zu Ende war. Plötzlich reagierte der Startknopf und das Triebwerk lief an, blies den brennende KS raus und alles war in Ordnung. Dann versuchten wir erneut eine Probelauf und es klappte, wie dann auch in der folgenden Zeit. Eine Frage an den Ingenieur, warum er nicht mit dem Feuerlöscher reingehalten hat, der Hitzestau hätte mehr Schaden angerichtet.

Das Ende: Verschrottung der MiGs in Trollenhagen.
t-21-121.jpg (10534 Byte) t-21-123.jpg (9549 Byte) t-21-125.jpg (12144 Byte)

 


Militärflugplätze der NVA