5c) Andere "Techniken"
Wenn ich hier über andere Techniken schreibe
(die eigentlich eher Ratschläge sind), so repetiere ich eigentlich nur, was
Sie viel präziser in den Büchern
finden, die Sie unter Lexika finden.
- Wenn Sie rohes Gewebe kaufen, achten Sie bitte darauf, daß es wirklich
Leinen/Flachs und nicht irgend eine Mischung
aus minderwertigen Baumwoll-, Zellstoff- und Kunststoff-Fasern ist. Zum überkleben von Holztafeln
können Sie jedoch feines Baumwollgewebe verwenden, wenn es anschließend grundiert wird.
- Maschinell grundierte Leinwand sollten Sie grundsätzlich
nochmals mit einer geeigneten Grundiermasse nachgrundieren.
- Erwerben Sie gebrauchsfertige Farben nur von
erfahrenen Produzenten oder stellen Sie sie selbst her.
Wie das geht, erfahren sie in der einschlägigen Fachliteratur. Mühsam zwar,
aber Sie wissen dann auch wirklich, was Sie verwenden.
Pigmente und Zubehör
erwerben Sie bitte nie beim nächsten,
x-beliebigen Farbenhändler um die Ecke oder im Baumarkt, sondern im Fachhandel.
- Verwenden Sie nur lange gelagerte Keilrahmen ohne Astlöcher und nicht verzogen.
- Wenn Sie andere, als traditionelle Malgründe verwenden, sorgen Sie dafür,
daß zwischen Malgrund und Grundierschicht eine gute Bindung besteht.
- Verwenden Sie nie unterschiedliche Maltechniken
in einem Bild, nie trockene Farbe (Tempera, Gouache) über Ölfarben.
- Verwenden Sie Acrylfarbe auf Acrylgrund, Ölfarbe und Tempera auf halbsaugendem
Kreidegrund oder Kaseingrund.
- Malen Sie nie auf unbehandelten Holzplatten oder Tuchen, deren materialtechnische
"Reaktionen" Ihnen unbekannt sind.
- Ich habe einige Experimente mit Malplatten aus Aluminium und Epoxidplatten gemacht.
Sie sind allenfalls geeignet, kleine (bis 30 x 40 cm)
Bilder zu tragen. Metall arbeitet bei unterschiedlichen Temperaturen und kann, wenn
es nicht richtig bearbeitet wird, oxidieren.
Epoxidharz-Platten werden eigentlich als Leiterplatten in der Elektrotechnik verwendet.
Richtig grundiert sind sie hervorragende kleine Bildträger (bis 30 x 40 cm),
die man auch einmal mit auf Reisen nehmen kann.
- Kaufen Sie gute Fachliteratur, studieren Sie sie aufmerksam und wenden Sie das Gelernte dann auch an.
- Machen Sie eigene Experimente auf den, bereits als gesichert geltenden,
Grundlagen traditioneller Handwerkstechnik.
- Wenn Sie, lieber Künstler, Wert darauf legen, daß Ihre Werke auch noch in
10 oder 50 Jahren lesbar sein sollen,
halten Sie sich an die Regeln.
Wenn Sie aber nicht selbst künstlerisch tätig sind,
reden Sie nicht nur über Kunst,
sondern kaufen Sie Bilder und andere Kunstwerke,
freuen Sie sich daran und pflegen Sie Ihre Erwerbungen -
wie, erfahren Sie auf meinem Merkblatt,
wozu Sie es nicht kommen lassen sollten, sehen
sie unter: Schadenbilder
|