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	6b. Einige moderne Pigmente und 
	Farbstoffe, deren Herkunft und Verwendungszeiten in der Tafelmalerei ab ca. 1780 
	
	Mikroskopische Vergrößerungen je nach Pigmentgröße 126 x bis 1250 x.  | 
		Alizarinkrapplack Barytgelb Chromgelb Chromgrün Chromoxidgrün Chromoxidhydratgrün Chromorange / Chromrot Coelin Eisenoxidgelb Helioechtgelb Heliogenblau Heliogengrün Indischgelb (künstl.) Kadmiumgelb Kadmiumrot Kobaltblau Kobaltgelb  | 
		Kobaltgrün Kobaltviolett Manganblau Manganviolett Nickeltitangelb Permanentgrün Permanentrot Schweinf. Grün Strontiumgelb Ultramarinblau Ultramarinviolett 
	Alte und moderne  | 
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	Farbbezeichnung und Aliasnamen  | 
		Hauptbestandteile Herkunft  | 
			Verwendungszeiten Bemerkungen  | 
				Gebrauch heute Bemerkungen  | 
	
	Alizarin(krapp)lack 
	
	
	Siehe auch:  | 
		
		
		Der lichtechteste Anteil der Krappwurzel, das Alizarin, wird künstlich (möglichst
		rein) hergestellt und auf Substrate verlackt.
		 Manchmal schlechte Qualitäten aus minderwertigen Teerfarbstoffgruppen.  | 	
			
			
			1868 gelang die synthetische Herstellung des Alizarins. Wahrscheinlich seit Ende des 19. 
			Jahrhunderts für die Künstlerfarbenproduktion verwendet.
			 Schon die alten Meister verwendeten Krapplack als Schutzlasur über Zinnober, um dessen Schwärzung zu vermeiden.  | 
				
				
				Ungiftig
				 Stark lasierende Farbe, als Wurzelkrapplack ebenso wie als Alizarinlack. Sehr ergiebig und Färbeintensiv. Achtung deshalb beim Restaurieren von roten Farbflächen !  | 
	
	Barytgelb![]() Gelber Ultramarin (widersinnig), Jaune de baryte, Baryte Yellow  | 
		
		
		Mineralpigment, Bariumchromat / enth.Bariumcarbonat
		 
		Mit Chlorbarium aus einer Lösung von Kalium- oder Natriumchromat gefällt.  | 	
			Vermutlich von Vauquelin Anfang des 19. Jahrhunderts erfunden | 
				
				  (schwach)
				Hauptsächlich in der Frescotechnik und als Aquarellfarbe verwendet. Verträgt sich nicht mit Öl Wichtige Farbe bei der Fälschungsanalyse "alter" Gemälde.  | 
	
	Chromgelb![]() Als Künstlerfarbe ausschließlich Chromgelb, Jaune de chrome, Chrome Yellow  | 
		
		
		Bleisulfat / Bleichromat (unterschiedliche Zusammensetzung durch unterschiedliche Verfahren der Herstellung) 
		Weitere Namen als Wandfarben:  | 	
			
			
			1809 erstmals durch den französischen Chemiker Vauquelin im Labor hergestellt. Vermutlich zehn Jahre später als Malpigment auf dem Markt.  | 
				
				
				   (Krebserregend)
				
				Chromgelb kann sich unter Umständen verfärben, wie
				z. B. die Sonnenblumen- bilder V. van Gogh's, die unter dem 
				Zerfall des Pigments zu Bleisulfid leiden. Wichtige Farbe bei der Fälschungsanalyse "alter" Gemälde.  | 
	
	Chromgrün![]() Zinnobergrün  | 
		
		
		Mischpigment aus Eisencyanblau
		und Chromgelb. Die Farbvarianten ergeben sich aus dem Mischverhältnis der Grundfarben. Mischungen von Chromgelb und Phtalozyaninblau sind beständiger, brillanter und reiner in der Farbtönung 
		Weitere Farbbezeichnungen:  | 	
			Seit etwa 1830 bekannt | 
				
				   (Krebserregend)
				In der Anstrichtechnik spielt die Farbe eine wichtige Rolle, auf der Künstlerpalette weniger, da sich Grüntöne aus anderen Grundfarben beständiger mischen lassen.  | 
| 
	
	Chromoxidgrün ist Chromoxidgrün stumpf ![]() Arnaudons-, Casalis-, Dinglers-, Plessysgrün, Schnitzers Grün 
	Chromoxidhydrat  | 
		
		
		Chrom(III)-oxid Chromoxidhydrat Die neben genannten Farbbezeichnungen stumpf und feurig sind zwar gebräuchlich aber fachlich unrichtig. (Wehlte plädiert für korrekte Bezeichnungen)  | 	
			
			
			Chromoxidgrün bereits seit 1809 durch Vauquelin bekannt. 
			20 Jahre später als Malfarbe anzutreffen (Schramm / Hering). Wird in Deutschland seit 1927 hergestellt. Chromoxidhydratgrün 1838 durch Pannetier in Paris entdeckt, 1850 beschrieben, Patente um 1859 von Guignet, fabrikatorisch hergestellt um 1865 (unsicher)  | 
				
				
				Ungiftig
				 Chromoxidgrün darf nicht mit dem giftigen Chromgrün verwechselt werden ! Im Fresco beständiger als alle grünen Erden Wichtige Farbe bei der Fälschungsanalyse "alter" Gemälde.  | 
	
	Chromorange, -rot![]() Zinnoberrot, Rouge de chrome, Chrome Red  | 
		
		
		Basisches Bleichromat Durch Feinmahlen oder intensivstes Anreiben mit dem Glasläufer wechselt der Farbton von Rot nach Orange. Die Farbtöne wechseln, je nach Hersteller oder Zugaben während des Herstellungsprozesses, daher keine eindeutigen Bestimmungen nach RAL.  | 	
			Seit Anfang des 19. Jahrhunderts in Gebrauch. | 
				
				   (Krebserregend)
				Noch heute in Gebrauch, aber bei Künstlern nicht sehr beliebt, da mit anderen Pigmenten bessere Ergebnisse zu erzielen sind.  | 
	
	Coelin (alt)![]() Coeruleum, Kobaltblau grünlich, Himmelblau, Zoelinblau, Cerulean Blue, Bleu céleste, Mangancoelinblau (fälschlich) Siehe auch: Manganblau  | 
		
		
		Kobalt(II)-Stannat Kobaltoxidulstannat Gewonnen durch Glühen von Kobaltsulfat mit Zinnsalz und Kieselsäure. Von manchen Firmen wird wegen der Schwierigkeit, dieses Pigment zu bereiten, Mangan herangezogen  | 	
			Erstmals 1805 durch Höpfner hergestellt und darauf vergessen. 1860 von Rowney & Co. wiedereingeführt. Seit 1945 kaum noch als Pulverfarbe zu erhalten. | 
				
				Ungiftig
				 
				Häufig zum Malen des Himmels an Stelle von Azurit verwendet. Das Originalpigment war nach 1945 kaum noch im Handel erhältlich. Meines Wissens wird es in Deutschland nicht mehr hergestellt.  | 
	
	Eisenoxidgelb![]() Marsgelb 
	Siehe auch:  | 
		
		Eisenoxidhydrat
		 Künstliche Eisenoxidpigmente lassen sich in verschiedenen Tönungen und Reinheitsgraden produzieren. 
		Weitere Eisenoxid-Pigmente sind:  | 	
			
			Schon Plinius kannte künstliche rote
			Eisenoxidpigemente unter dem Namen rubrica.
			 Wahrscheinlich tauchten im 18. Jahrhundert die ersten gelben Eisenoxidpigmente auf  | 
				
				Ungiftig
				 Als Künstlerfarbe waren die alten Pigmente kaum zu gebrauchen, da sie stark lasierten und sehr viel Öl brauchten. Die neu entwickelten "reinen" Eisenoxidpigmente besitzen hohe Deckkraft und großes Färbevermögen. Auch als Wandfarbe sehr beliebt und noch heute gebräuchlich.  | 
	
	Helio-Echtgelb![]() Siegelegelb, Hansagelb  | 
		Künstlich organisches Diazopigment | Seit Anfang des 20. Jahrhunderts (1910 ?) | 
				Giftklasse mir unbekannt
				 Sehr beständiges Pigment, aber nicht außen. Größeres Färbevermögen als alle anderen ähnlichen Farbtönungen.  | 
	
	Heliogenblau![]() Echtblau, Solidblau, Helioechtblau, Phthalocyaninblau, Phthaloblue, Monastral Blue, Bleu solid  | 
		
		Künstlicher Pigmentfarbstoff Phthalocyaninfarbstoff  | 	
			
			Seit 1927/28 Zunächst als Farbstoff noch unzuverlässig. Später entwickelte sich daraus für Graphiker der unverzichtbare Druckfarbton Cyanblau.  | 
				
				Ungiftig
				 Es sind Bestrebungen im Gange, diesen Farbstoff weiter zu entwickeln und zu verbessern.  | 
	
	Heliogengrün![]() Phthalocyaningrün, Echtgrün, Helioechtgrün, Pigmentgrün 7, Vert héliogène, Monastral Green, Dunkelgrün  | 
		
		Künstlicher organischer Pigmentfarbstoff. Phthalocyanin-Pigmentfarbstoff  | 	
			Modernes Erzeugnis. Wie Helioechtblau um 1927 entwickelt. | 
				 Ungiftig
				 
				 Die blaugrünen Sorten als Austauschfarbe für das giftige Grünspan.  | 
	
	Indischgelb (Imitation)![]() Indanthrengelb ®, Alizaringelb 
	Siehe auch:  | 
		
		Echt: euxanthinsaure Magnesia oder imitiert: verlackter Teerfarbstoff der BASF.  | 	
			
			Das echte Indischgelb über Persien im 15. Jh. nach Indien eingeführt. 
			Dort hauptsächlich in Gebrauch.
			In der europäischen Malerei wurde der natürliche Farbstoff 
			erst in der Mitte des 18. Jh. bekannt und aus Tierschutzgründen ca. 1921 aus dem Handel genommen.
			 Der künstliche Farbstoff wahrscheinlich erstmals um 1927 in England. In neuerer Zeit tauchen diverse Ersatzstoffe auf, die aber nicht die schöne Farbigkeit des originalen Stoffes erreichen.  | 
				
				
				Ungiftig.
				 Beliebte Aquarellfarbe, als Lasurfarbe in der Ölmalerei und manchmal als "Retuschefarbe" bei vergilbten Bildern verwendet (lt.Wehlte)  | 
	
	Kadmiumgelb![]() -zitron, -hell, -mittel als Farbtonangabe. Jaune de cadmium, Cadmium Yellow, Schwefelkadmium  | 
		
		Cadmiumsulfid
		 Verschnitte sind in Künstlerfarben nicht erlaubt, trotzdem erhalten auch die reinen Cadmiumpigmente eine geringe Menge an Substrat (Zinksulfid), welches aber in das Pigment eingebaut ist. 
		  | 	
			
			Cadmium wurde 1817 in Zinkerzgruben gefunden und um 1830 wahrscheinlich schon als 
			Malfarbe verwendet. 
			 
			Ab 1849 wird Cadmium in größeren Mengen hergestellt.  | 
				
				Gesundheitsschädlich beim Verschlucken oder Einatmen Heute wichtige Künstlerfarbe, darf jedoch nicht außen verwendet werden und nicht mit Kupferpigmenten gemischt werden, da sie schwärzen.  | 
	
	Kadmiumrot![]() -hellst, -hell, -mittel, -dunkel Rouge de cadmium, Cadmium Red  | 
		
		Cadmiumsulfid-Selenid
		 Die Herstellungsbedingungen beeinflussen die Teilchengröße und bestimmen die unterschiedlichen Nuancen - das gilt natürlich auch für Kadmiumgelb.  | 	
			
			Siehe Kadmiumgelb
			 Das metallische Kadmiumrot soll erstmals 1910 hergestellt worden sein, vermutlich Anfang der 20er Jahre im Handel  | 
				
				Gesundheitsschädlich beim Verschlucken oder Einatmen Kadmiumrot und dessen (auch blaustichigen) Varianten sind als Künstlerfarben heute außerordentlich beliebt, und haben den Zinnober fast vollkommen verdrängt. Die orangefarbenen Varianten sind nicht ganz lichtecht.  | 
	
	Kobaltblau![]() Leithnerblau, Bleu de cobalt, Cobalt Blue, Thénardsblau  | 
		
		Künstliches Mineralpigment Kobaltaluminat 
		Das Ersatzpigment Kobaltblauton  | 	
			1775 durch Leithner erfunden, 1777 angeblich von Gahn und Wenzel zufällig auch entdeckt. 1804 (1802) wurde es durch Thénard fabrikatorisch hergestellt und vertrieben. | 
				Gesundheitsschädlich beim Verschlucken oder Einatmen Als Aquarellfarbe schwer herstellbar. Bis 1925 galten englische Aquarellsorten als nicht ersetzbar. Die teure, lasierende Farbe gilt als höchst lichtecht.  | 
	
	Kobaltgelb![]() Aureolin, fälschlich Indischgelb, Jaune de cobalt, Cobalt Yellow  | 
		
		Künstliches Mineralpigment Kaliumcobaltnitrit Lichtecht, nicht alkalifest und säureempfindlich  | 	
			Seit 1848 | 
				Gesundheitsschädlich beim Verschlucken oder Einatmen Hauptsächlich als Aquarellfarbe, selten als Ölfarbe verwendet. Lasurfarbe.  | 
	
	Kobaltgrün![]() Rinmannsgrün, Türkisgrün, Vert de cobalt, Cobalt Green, Sächsischgrün, Zinkgrün, Gellerts Grün, Grüner Zinnober  | 
		
		Künstliches Mineralpigment Cobaltzinkat  | 	
			Durch den Schweden Rinmann 1780 entdeckt. Nach 1830 kam es in den Handel, verbessert wurde es 1856 und nach 1919 (?) kaum noch als Malfarbe verwendet | 
				Gesundheitsschädlich beim Verschlucken oder Einatmen Wegen seines hohen Preises wurde es von den Chrompigmenten verdrängt  | 
	
	Kobaltviolett![]() Violet de Cobalt Cobalt Violet  | 
		
		Künstliches Mineralpigment
		 Die hellere Variante hergestellt durch Glühen von Kobaltarseniat (sehr giftig), die dunklere durch Erhitzen von Kobaltaluminat mit Natriumphosphat - siehe nebenstehende Abb.  | 	
			
			Das helle, giftige Pigment tauchte ca. 1800 auf, das dunkle 1859
			 Wehlte schreibt dazu u.a.: Die Farbtöne beider Sorten lassen sich in ihrer Reinheit nicht durch Mischungen herstellen und auch nicht durch Ultramarinviolett (s.d.) erreichen. Daher schätzen Illustratoren botanischer Werke diese Farben.  | 
				
				      
				
				Neben Schweinfurter Grün
				ist die hellere Sorte das giftigste Pigment (Arsen) des älteren 
				Künstlerfarben-Sortimentes. Für die Aufbewahrung war der
				Giftschrank unbedingt vorgeschrieben. Die heutigen Pigmente, und das gilt 
				für alle Kobaltpigmente, sind gesundheitsschädlich, falls sie 
				eingeatmet oder verschluckt werden.  | 
	
	Manganblau![]() Mangan(coelin)blau (fälschlich) Siehe auch: Coelinblau  | 
		
		Bariumsulfat-Manganat
		 
		Künstliches Mineralpigment, früher aus Manganoxid, Bariumhydrat
		und Kaolin.  | 	
			1907 erfunden durch Bong. Im ersten Drittel des 20sten Jahrhunderts verbessert durch die IG-Farben. | 
				 
				(schwach)
				
				Wird vor allem auf der Wand verwendet, an Stelle des
				wesentlich teureren Coelin.  | 
	
	Manganviolett![]() Nürnberger Violett Violet manganèse Manganese Violet  | 
		
		Künstliches Mineralpigment Manganphosphat Die chem. Formel nicht eindeutig.  | 	
			Obwohl schon 1868 von Leykauf in Nürnberg entdeckt, entschloß man sich erst ca. 1925 zur Verarbeitung als Künstlerpigment | 
				 Ungiftig 
				 Die Farbe erreicht nicht die Brillanz und Schönheit der violetten Kobaltpigmente. Nicht für die Kalk- und Silicattechnik zu gebrauchen  | 
	
	Nickeltitangelb![]() Jaune titanate de Nickel, Nickel-Titanium Yellow  | 
		
		Künstliches Mineralpigment Nickeltitanat  | 	
			
			von einer amerikanischen Firma in der zweiten Hälfte des 20. Jh. hergestellt 
			und in Umlauf gebracht. In Deutschland ist nur eine Firma in Stuttgart für die Produktion bekannt  | 
				
				 Ungiftig 
				 Eine der neuesten Farben der letzten Jahre. Im Hinblick auf Bilderfälschungen moderner Künstler vor ca. 1960 könnte dieses Pigment eine Rolle in den kommenden Jahren spielen.  | 
	Permanentgrün![]() Echtwandgrün, Zementgrün, Vert permanent foncé, Permanent Green  | 
		Künstliches Mineralpigment Chromoxidhydrat und Bariumsulfat, hier berechtigt verkollert, also nur bedingt ein Verschnitt, aber nicht im Sinne einer aus wirtschaftlichen Gründen erfolgten Streckung des Materials.  | 	
			Mit Sicherheit erst nach der Entdeckung des Chromoxidhydratgrüns in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. | 
				 Beide Pigmente ungiftig.
				 Permanentgrün hell (Victoriagrün und andere Phantasienamen) sind Mischungen aus Permanentgrün und Zinkgelb)  | 
	
	Permanentrot![]() Zinnoberrot, Echtrot, Helioechtrot, Zinnoberersatz, Signalrot, Rouge permanent, Permanent Red  | 
		Organischer Pigmentfarbstoff, verlackter Teerfarbstoff | Künstlich organische Farbmittel stammen aus den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts und werden bis heute weiterentwickelt. | Ungiftig | 
	
	Schweinfurter Grün ![]() Vert Paul Veronese, Smaragdgrün, Scheele's Grün Fälschlich für Verditer, Braunschweiger Grün  | 
		
		Kupferarsenitacetat Verschnitten mit Leicht- und Schwerspat Pigmentaufnahmen aus altem Bestand. 
		Für diese Farbe sind über 80 ! verschiedene Namen oder Handelsbezeichnungen bekannt,  | 	
			
			Eine Variation (Scheele's Grün) wurde schon 1775
 			entdeckt, 1778 publiziert und zuerst in Schweden hergestellt. 
			In Deutschland eingeführt und variiert wurde das Pigment 
			durch Sattler's Schweinfurter Farbenfabrik um 1814.  Mitis in Wien hat ebenfalls eine Variation hergestellt.  | 
				
				      
				Heute wegen seines hohen Arsengehaltes verboten. Die Aufbewahrung im Giftschrank ist zu empfehlen. Um 1883 wurde von der Firma Devoe & Comp. "Paris Green" wegen seines Arsengehaltes sogar als Kartoffelkäfer-Vernichtungsmittel eingesetzt. Bis ca. 1920 verwendet.  | 
	
	Strontiumgelb![]() Gelber Ultramarin (widersinnig), Jaune de strontium, Strontium Yellow  | 
		
		Künstliches Mineralpigment Strontiumchromat  | 	
			Wahrscheinlich mit den anderen Chromaten am Anfang des 19. Jahrhunderts erfunden | 
				  (schwach)
				
				In Öl seltener verwendet (besonders von Hodler)  | 
	
	Ultramarin (synthetisch)![]() Lasurblau, Azurblau, Ultrablau, Universalblau, Pfaublau, Königsblau, Outremer, Ultramarine Blue, Sky Blue Siehe auch: Lapislazuli  | 
		
		Künstliches Mineralpigment, Natriumalumosilikatpolysulfid 
		Die dunklen Sorten sind etwas grober, die hellen entsprechend feiner.  | 	
			
			Ab 1795 bemühte man sich um die Herstellung und Entschlüsselung der chemischen 						Formel. 1824 erhielt B. Guimet einen auf die Entdeckung ausgesetzten Preis. 1826 wurde Ultramarin produziert. Eigene Verfahren gab es auch 1828 in Tübingen und Meissen (ab 1829 produziert). Ab 1834 fabrikatorisch durch Leverkus in Wermelskirchen, um 1838 in Nürnberg.  | 
				
				 Ungiftig 
				 Ultramarin ist durch besondere optische Gegebenheiten weder auf dem photographischen Farbfilm, noch im Vierfarbendruck präzise wiederzugeben.  | 
	
	Ultramarinviolett![]() Ultramarinrot, Outremer violet, Ultramarine Violet  | 
		
		Künstliches Mineralpigment aus Ultramarinblau durch Nachbehandlung. Ultramarinblau, dem Natrium entzogen ist.  | 	
			
			Es ist ein deutsches Patent von 1878 bekannt, welches Joh. Zeltner erteilt wurde. Es soll. lt. Wehlte immer noch nach alten Rezepten hergestellt werden.  | 
				
				Ungiftig
				 Außen wetterecht Verwechslungen mit dem giftigen Kobaltarseniat möglich  | 
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	Diese Liste  kann nur Anhaltspunkte 
	bieten und erhebt keinen Anspruch auf  Vollständigkeit. Ich will auch auf diesen Seiten keine Anleitung zur 
	Identifizierung von Malerfarben geben - dazu ist das Themenfeld zu groß, die einschlägige Fachliteratur 
	zu umfangreich, zugleich präziser in ihren Aussagen. Hinweise dazu finden Sie unter 
	 Lexika. Die Angaben zu den einzelnen Pigmenten beruhen auf Angaben in heute allgemein zugänglichen Standardwerken zur Maltechnik, die bis ca.1993 berücksichtigt wurden. Die zeitliche Einordnung der Entdeckung und der Verfügbarkeit von Pigmenten für Künstler ist nicht immer präzise, manchmal fließend, oder noch nicht ausreichend erforscht. Phantasie- oder Handelsnamen habe ich bewußt mit eingefügt, um die Zuordnung zu fachgerechten Farbbezeichnungen zu ermöglichen. Ausgeschlossen habe ich Farben, die nur in außereuropäischen Ländern verwendet wurden. Wundern Sie sich also nicht, wenn Ihre Farbe nicht angegeben ist. Die Kurzbemerkungen zu den einzelnen Pigmenten stammen aus der einschlägigen Fachliteratur. Diese sollten sie zu Rate ziehen, wenn Sie präzisere Angaben wünschen. Wenn Sie weitere Informationen zu Pigmenten und Werkstoffen der Tafelmalerei suchen, sehen Sie bitte einmal auf meine Seite Datenbank-CD  | 
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