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4c) Papierfasern und Drucktechniken
Das Thema Papierfasern sollte eigentlich
hauptsächlich Papier- Graphik- und
Buchrestauratoren interessieren. Für mich als Restaurator von Gemälden
ist es nur ein Randgebiet. Gleichwohl
kann das Wissen um Inhaltsstoffe, bei der
Forschungsarbeit zur Herkunft von Etiketten,
schriftlichen Gutachten und Aufklebern,
z. B. auf der Rückseite von Gemälden nützlich sein oder auch bei
Verdacht auf Fälschungen von Druckgraphik,
Zeichnungen und Aquarellen. Besonders, wenn sie im Hochpreisbereich angesiedelt sind,
sollte zur Sicherheit (aber erst, wenn
alle anderen berührungsfreien Untersuchungsmethoden
zu keinem schlüssigen Ergebnis gelangen konnten) noch eine
Papieranalyse
vorgenommen werden, um sich und andere vor
Schaden zu bewahren. Hier ist bei der Klärung solcher Fragen wenigstens
Grundwissen bei Sammlern und
Händlern gefordert. Es ist, wie ich immer wieder
erleben kann, leider nicht vorhanden.
Man schaut in das "Werkverzeichnis"
des betreffenden Künstlers, findet eine Abbildung von wenigen Quadratzentimetern
und informiert sich nur durch die
beigeordnete Beschreibung. Um sich und andere vor Fälschungen zu schützen, sollten Sie sich eine kleine Sammlung unterschiedlichster drucktechnischer Werke (z.B. eine Briefmarke im Stahlstichverfahren kostet nun wirklich nicht viel) zulegen und sich immer wieder über neue Reproduktionstechniken informieren. Meine Beispielseiten sind nicht geeignet, haptische und optische Lernverfahren zu ersetzen. |