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Biodiversidad en América Latina y El Caribe
GEA - Grupo de Estudios Ambientales AC (Mexico)
RAP-AL - Red de Acción en Plaguicidas y sus Alternativas para América Latina
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Mittel- und Südamerika - Kultur, Politik und Wirtschaft
Die heimliche Kontamination
Fallstudie über den Anbau transgenen Saatguts in Costa Rica, über Biosicherheit und Interventionen der Zivilgesellschaft
Die Fallstudie geht einem Thema nach, über das bislang noch wenig bekannt ist: Die Erprobung und Vermehrung von transgenem
Saatgut für den Weltmarkt in sogenannten Entwicklungsländern. Costa Rica wurde spezialisiert auf die Vermehrung transgener
Soja und Baumwolle. Doch auch Bananen und Ananas werden dort getestet. Die Autorin, die selbst in Mittelamerika gelebt hat,
beleuchtet erstmals diesen Industriezweig und dessen gesellschaftliches Umfeld in Costa Rica.
"Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit entwickelte sich in ländlichen Regionen Costa Ricas im Zuge der Umstrukturierung
des Agrarsektors und unter dem Eindruck der zunehmenden Deregulierung der Wirtschaft eine Vermehrungsindustrie für gentechnisch
verändertes Saatgut. Bereits 1991 wurden erstmals transgene Sojasaaten auf 0,4 ha costaricanischen Bodens gesät. Es handelte sich dabei um jene
umstrittene Soja mit einer Resistenz gegen den Breitband-Herbizid-Wirkstoff Glyphosat, die der US-Konzern Monsanto schließlich
in den USA in den Versuchsanbau und wenige Jahre später unter der Marke Roundup Ready auf den Markt bringen sollte. Der „Freisetzungstourismus“
nach Costa Rica, also die Verlagerung von riskanten gentechnischen Arbeiten, dauert bis heute an. (...)
Zwischen 1991 und 2005 waren in dem mittelamerikanischen Land an diesem Geschäft mit den gentechnischen Saaten eine Vielzahl
ausländischer Sortenschutzinhaber und anderer Kunden beteiligt, darunter große und mittlere Betriebe sowie Universitäten aus
den USA und Europa, etwa Monsanto, Pioneer, Delta & Pine Land, Syngenta, Pau Semences, Reliance Genetics, Aventis und Bayer
International, ebenso wie die Universität von Tennessee oder die Katholische Universität von Leuven. (...)
Inzwischen häufen sich auch die Experimente in- und ausländischer Forschergruppen in Costa Rica mit Reis, Bananen und Ananas.
So lassen Agrobiotech-Konzerne und -Institute dort ohne entsprechende Risikoeinschätzungen und ohne adäquate Kontrollen unter
Bedingungen anbauen, die in ihren jeweiligen Herkunftsländern so nicht möglich wären."
Autorin: Ute Sprenger; Herausgeber: Gen-ethisches Netzwerk (GeN) und Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), Berlin, Februar 2007
40 Seiten, mit Fallbeispielen sowie zahlreichen Abbildungen aus der Praxis des Anbaus.
Ankündigung, PDF 160 KB, Die Studie zum Herunterladen, PDF 1,5 MB
Die Studie in spanischer Sprache:
La contaminación oculta
Un estudio de caso sobre semillas transgénicas, bioseguridad e
intervenciones de la sociedad civil en Costa Rica
Autora: Ute Sprenger. Editores: RAP-AL - Red de Acción en Plaguicidas y sus
Alternativas para América Latina, Costa Rica, Red Gen-ética (GeN), Servicio del Desarrollo de la Iglesia Luterana (EED),
Berlín / Alemania, San José / Costa Rica. Noviembre 2008.
40 paginas con ejemplos del campo y fotografías de la realidad del cultivo transgénico en Costa Rica.
Aviso, PDF 83 KB y el el studio para bajar, PDF 1,8 MB
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Saatgutmultis suchen den Zugang zu Mexikos Sortenvielfalt. Interview im Mai 2008 mit Aldo Gonzalez von der Union der Organisationen der Sierra von Oaxaca (UNOSJO)
(Videoclip beim EED)
Mais in Mexiko: Ya basta con la manipulación!
In Mexiko, der Wiege der wichtigen Kulturpflanze Mais, wurde im Jahr 2001 die gentechnische Kontamination lokaler Maissorten nachgewiesen.
Im März 2004 wurden im Bundesstaat Oaxaca die vorläufigen Ergebnisse einer Untersuchung einer Wissenschaftlergruppe aus Kanada, den USA und Mexiko dazu vorgestellt. (GID, April 2004)
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Mythos Biosicherheit:
Chile und Costa Rica sind wichtige Produzenten von transgenem Saatgut – weit ab von
behördlicher und zivilgesellschaftlicher Kontrolle. (Wochenzeitung Freitag, Januar 2007)
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Von multi- zu bilateralen Handelsabkommen.
Nicht erst seit dem Scheitern der Welthandelskonferenz 2003 in Cancun sind für die führenden
Wirtschaftsnationen bilaterale oder regionale Handels- und Investitionvereinbarungen wirkungsvolle Alternativen. (GID, Dezember 2005)
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