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Berlin, Brandenburg & Deutschland
Kultur, Politik und Wirtschaft
Gleichberechtigung
in Brandenburg: „Die Hälfte des Himmels“ ist noch zu erobern
Die Stolpersteine auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit sind bekannt.
Junge, gebildete Frauen wandern aus der Prignitz ab. (Märkische Allgemeine, 08. März 2010)
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TAB-Bericht zum
Einsatz transgenen Saatguts in Entwicklungsländern
Analyse des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) anhand von vier Länder-Fallstudien von „Schwellenländern“ wie
Brasilien, China, Chile und Costa Rica. (2009)
Das TAB-Projekt wurde angeregt durch den Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und beschlossen vom Ausschuss
für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Ziel war es, die allgemeine Informations- und Debattenlage aufzuarbeiten
sowie möglichst konkret zu
erfassen, wie sich der Einsatz transgenen Saatguts in den vergangenen zwölf Jahren tatsächlich
entwickelt hat, welche Folgen identifizierbar sind und was daraus für die zukünftige Ausgestaltung der deutschen (bzw. auch
europäischen) Entwicklungspolitik abgeleitet werden kann.
Die Untersuchung basiert wesentlich auf vier sehr konkreten Länder-Fallstudien zu Brasilien, China, Chile und zu Costa Rica. Die Costa Rica-Studie
wurde von der Soziologin Ute Sprenger erstellt, die einige Jahre in dem mittelamerikanischen Staat gelebt hat.
Die Gesamt-Untersuchung des TAB zeigt, dass die heftigsten Kontroversen weltweit um die Themen Teilhabe und Sozialverträglichkeit kreisen und
nicht vorrangig um technisch-naturwissenschaftliche Fragen von biologischer Sicherheit. Es wird deutlich gemacht, wie dünn die
Datenlage zu den sozioökonomischen Effekten auch nach zwölf Jahren zunehmenden kommerziellen Anbaus von transgenem Saatgut ist. Auch
ist unübersehbar, dass das Spektrum der Pflanzenarten, Sorten und Eigenschaften bislang sehr begrenzt ist.
"Auswirkungen des Einsatzes transgenen Saatguts auf die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Strukturen in
Entwicklungsländern". Abrufbar beim TAB:
Zusammenfassung /
Zusammenfassung auf Englisch /
Der Gesamtbericht (3,2 Mb)
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Studie des BUND: Die Heilsversprechen der Gentechnikindustrie - ein Realitäts-Check
Unrealistische Heilsversprechen über Gentech-Wunderpflanzen. BUND-Studie belegt: Hauptinteresse an Gentechnik kommt aus agrochemischer Industrie
Berlin, Dezember 2008: Die Ankündigungen der Gentechnik-Konzerne Monsanto, BASF, Syngenta, Bayer, Dow und DuPont-Pioneer, schon bald könne mit
gentechnisch veränderten
Nutzpflanzen der Welthunger bekämpft, die Energieversorgung gesichert oder dem Klimawandel begegnet werden,
halten nach Analysen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einer Überprüfung nicht Stand. Eine von der Publizistin
Ute Sprenger für den BUND erstellte Studie mit dem Titel „Die Heilsversprechen der Gentechnikindustrie - ein Realitäts-Check“
erbrachte das Ergebnis, dass Gentech-Pflanzen mit den genannten Eigenschaften in absehbarer Zeit nicht zur Marktreife kommen werden.
Für die Studie ausgewertet wurden die Forschungsvorhaben dieser sechs größten Gentechnik-Unternehmen weltweit, ihre Investorenberichte
sowie Daten über bereits stattfindende bzw. geplante Freisetzungen von gentechnisch veränderten Organismen.
Einige Ergebnisse in aller Kürze:
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Die „six gene giants“ haben ganz ähnliche Firmenstrategien: Sie kaufen rund um den Globus Saatgutfirmen auf und übernehmen
damit nach und nach die Kontrolle über das kommerziell gehandelte Saatgut.
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Mit transgenen herbizidresistenten Pflanzen sichern die Unternehmen ihr Kerngeschäft - den Verkauf synthetischer Pestizide.
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Alle sechs Großkonzerne gehen strategische Partnerschaften ein und schließen Kooperationsabkommen: So kooperieren fast alle
Unternehmen miteinander (einzige Ausnahme: Monsanto und Pioneer), entweder durch gemeinsame Projekte oder dadurch, dass sie
sich gegenseitig Lizenzen oder den Zugriff auf Technologien oder Produkte gewähren. Auf allen Kontinenten wird mit Firmen, staatlichen
Forschungsinstituten und Universitäten zusammengearbeitet.
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Wachsende Konzernmacht: Bei den großen Agrochemie-Konzernen ist eine Entwicklung hin zu einem globalen Saatgutkartell zu erkennen.
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Pressemeldung des BUND
- Kurzfassung der Studie (50 KB)
- Studie "Die Heilsversprechen der Gentechnikindustrie - ein Realitäts-Check" (1,2 MB)
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In Deutschland werden
gentechnikfreie Regionen von Landwirten
gegründet, die sich
gegenseitig verpflichten ohne Gentechnik zu arbeiten. Eine Reportage dazu aus Brandenburg, in der verschiedene lokale und regionale Akteure zu Wort kommen.
(Videoclip "Gentechnikfreie Regionen in Deutschland" beim EED)
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In der brandenburgischen Uckermark
blühen vergessene Gewächse. Mit viel Engagement baut
eine landesweite Erhaltungsinitiative, der VERN (Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen), dort alte Kulturpflanzen an. (Berliner Zeitung, Oktober 1999)
VERN koordiniert ein Gartennetzwerk mit Demonstrations- und Erhaltungsgärten in Brandenburg und Berlin und gibt Saatgut für nicht-kommerzielle Zwecke ab.
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