Was bedeutet Gerinnungsselbstmanagement?

Unter Patienten-Selbstmanagement (PSM) versteht man die aktive Einbindung des Patienten in eine Therapie. Hier übernimmt der Patient nach entsprechender Schulung sowohl die Überwachung der Intensität der gerinnungshemmenden Behandlung, als auch die Dosisanpassung des Antikoagulans je nach Messwert des INR. Dieses Verfahren hat sich in Deutschland durchgesetzt und wird derzeit von über 100.000 Patienten angewandt. Davon wurden mehr als 6000 von der MTBASA geschult.

Schulungsinhalte:

Grundsätzliches zur Gerinnung
Kontrolle (INR-/Quickwert) der gerinnungshemmenden Therapie
Problematik der Gerinnungskontrolle, wie z. B. die eingeschränkte Vergleichbarkeit unterschiedlich gemessener Quickwerte
Wirkdauer und Wirkweise sowie mögliche Nebenwirkungen der Antikoagulantien
Wechselwirkungen von Antikoagulantien und anderen notwendigen Medikamenten
Einfluss von Nahrung, Alkohol und Nikotin auf die gerinnungshemmende Therapie, sowie interkurrente Erkrankungen
Therapeutische Bereiche der Gerinnungshemmung
Dosierung des Gerinnungshemmers mit Erkennen und Korrigieren von Über- und Unterdosierung
Dokumentation der Blutgerinnungswerte im Patientenpass
Erkennen und richtiges Handeln bei Komplikationen
Endokarditisprophylaxe, besonders nach Herzklappenersatz
Hinweise zu Reisen oder geplanten ärztlichen Eingriffen (z. B. Zahnextraktion)
Praktische Übung an einem Gerinnungsmessgerät



Schulung:

Die Schulung erfolgt an mindestens 2 getrennten Tagen (2 mal 3 Stunden) in Gruppen mit max. 6 Teilnehmern.

Einzelschulungen

Hausbesuche

Eltern-Kind-Schulungen