"1. Tag , 4. Geschichte (Der Abt mit dem Mädchen....)
Scene aus Boccaccios Decamerone",
eigenhändig bezeichnet und signiert rechts unten mit Bleistift "Karl Schwesig 21"
Linolschnitt auf sehr weichem, brüchigem Papier, Quetschfalte außerhalb der Darstellung,
hinterlegter Einriß bis in die Darstellung oben, Druckstelle unten.
Größe der Darstellung, unregelmäßig: 17 x 21,2 cm, des Blattes 28,5 x 30,5 cm
Einziger bekannter Abzug der Graphik
"Heimat der Bergleute (II)"
eigenhändig bezeichnet und signiert rechts unten mit Bleistift "Karl Schwesig 21"
Linolschnitt auf sehr weichem, brüchigem Papier, Randläsuren,
Größe der Darstellung, unregelmäßig: 20,5 x 25,3 cm, des Blattes ca. 30,1 x 36 cm
Einziger bekannter Abzug der Graphik
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Karl Schwesig
1898 Gelsenkirchen bis 1955 Düsseldorf
Zwei Linolschnitte
Schwesig war Sohn eines Bergmannes und begann als Gärtnerlehrling in Gelsenkirchen.
1918 bis 1921 Studium an der Akademie in Düsseldorf. Er wird Mitglied des "Jungen Rheinland"
und hat 1921 seine erste Ausstellung.
Er ist Mitbegründer der "Rheinischen Sezession"
und Mitglied der ARBKD-Gruppe Düsseldorf.
1930 Studienreise nach Südfrankreich. 1933 Verhaftung durch die SA, 16 Monate Haft.
1935 als politischer Flüchtling nach Belgien. Während seines Aufenthaltes wird er wegen
politischer Agitation von den Nationalsozialisten aus Deutschland ausgebürgert. 1940 Flucht in die
Pyrenäen, durch Aufenthalte in den Internierungslagern St.Cyprien, Gurs und Noe
unterbrochen. 1943 KZ Nexon bei Limoges.
Heimkehr nach Düsseldorf und unter Bewachung
der SS Arbeitseinsatz. Danach vorläufige Freilassung. Noch zweimal verhaftet und bei
Kriegsende von den Amerikanern befreit.
1937 wurden 17 Werke aus Museumsbesitz beschlagnahmt und vernichtet.
Schwesig gilt auch als einer der engsten Freunde der bekannten "Künstlermutter"
Frau Ey. Zu diesem Freundeskreis gehörten auch Max Ernst, Otto Dix, Pankok, Wollheim
und viele andere Düsseldorfer Künstler.
Bibliographie und Ausstellungen:
Thieme-Becker, Vollmer-Künstlerlexikon, Dressler;
Ich war, ich bin, ich werde sein, Berlin 1968; Revolution und Realismus, Berlin 1979;
Realismus und Sachlichkeit, Berlin 1974; Widerstand statt Anpassung, Berlin 1980;
Frommhold, Kunst im Widerstand (o.J.);
Bestandkatalog des Museums Düsseldorf;
Gedächtnisausstellung zum Tode Karl Schwesigs, 1955, Stadtmuseum Düsseldorf;
Ausstellungskataloge der Galerie Remmert & Barth, Düsseldorf 1981-1988;
Art in Germany, Coll.Fishman, Berlinische Galerie, Berlin 1991; Otto Dix und die Düsseldorfer
Künstlerszene, Düsseldorf 1983; Johanna Ey und ihr Künstlerkreis, Düsseldorf 1984;
10 Jahre Galerie Remmert & Barth, Düsseldorf 1991; K.S., Ausstellung Galerie Geitel, Berlin (um 1974);
Karl Schwesig "Schlegelkeller", Düsseldorf und Berlin 1983; K.S., Leben und Werk, Stadtmuseum
Düsseldorf 1984; Katalog der Ausstellung K.S., Brüssel 1984;
Weitere Ausstellungsbeteiligungen.
Ruhrkampf-Bulletin der GRK Nr. 0, Mai 1973; Katalog Verfemt und ausgesperrt, Wien 1973;
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