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Karl Schwesig
i) Portrait, 20er Jahre, 20,8 x 17 cm
Karl Schwesig
1898 Gelsenkirchen bis 1955 Düsseldorf

Neun Kaltnadelradierungen, spätere Abzüge von den Originalplatten aus dem Nachlaß, vor der numerierten Auflage von 30 Exemplaren d) und g)
Gesamtauflage d) und g) je ca. 33 Exemplare, die anderen höchstens 3-5(?) Exemplare auf Kupferdruckpapier 53 x 37,5 cm, gedr. bei Felsing-Nachfolger, Berlin

Titel und unregelmäßige Plattengröße (Durchschnittsmaße/Plattenmitte)) unter den Abbildungen, Signaturstempel jeweils unten rechts

Schwesig war Sohn eines Bergmannes und begann als Gärtnerlehrling in Gelsenkirchen. 1918 bis 1921 Studium an der Akademie in Düsseldorf. Er wird Mitglied des "Jungen Rheinland" und hat 1921 seine erste Ausstellung. Er ist Mitbegründer der "Rheinischen Sezession" und Mitglied der ARBKD-Gruppe Düsseldorf. 1930 Studienreise nach Südfrankreich. 1933 Verhaftung durch die SA, 16 Monate Haft. 1935 als politischer Flüchtling nach Belgien. Während seines Aufenthaltes wird er wegen politischer Agitation von den Nationalsozialisten ausgebürgert. 1940 Flucht in die Pyrenäen, durch Aufenthalte in den Internierungslagern St.Cyprien, Gurs und Noe unterbrochen. 1943 KZ Nexon bei Limoges. Heimkehr nach Düsseldorf und unter Bewachung der SS Arbeitseinsatz. Danach vorläufige Freilassung. Noch zweimal verhaftet und bei Kriegsende von den Amerikanern befreit. 1937 wurden 17 Werke aus Museumsbesitz beschlagnahmt und vernichtet. Schwesig gilt auch als einer der engsten Freund der bekannten "Künstlermutter" Frau Ey. Zu diesem Freundeskreis gehörten auch Max Ernst, Otto Dix, Pankok, Wollheim und viele andere Düsseldorfer Künstler.

Bibliographie
Karl Schwesig
a) (Mannsfelder Gegend) Industrielandschaft, 1923, 20,3 x 26,8 cm
Karl Schwesig
b) Colonialwaren-Handel, 20er Jahre, 20,3 x 26,7 cm
Karl Schwesig
c) (Leichenwagen) Trauergespann, um 1923, 22,8 x 26,4 cm
Karl Schwesig
d) (Süße Sachen) Berliner Straßenszene, 1923, 22,9 x 26,1 cm
Karl Schwesig
e) Frauenportrait, um 1923, 26,4 x 22,7 cm
Karl Schwesig
f) Kleinkind, 19,4 x 15,6 cm
Karl Schwesig
g) (Straßenszene) Ein Zuhälter wird festgenommen, um 1923, 20 x 19,8 cm
Karl Schwesig
h) Symbolistische Zirkusszene, 20er Jahre, 20 x 19,7 cm

Bibliographie:
Thieme-Becker, Vollmer-Künstlerlexikon, Dressler; Ich war, ich bin, ich werde sein, Berlin 1968; Revolution und Realismus, Berlin 1979; Realismus und Sachlichkeit, Berlin 1974; Widerstand statt Anpassung, Berlin 1980; Frommhold, Kunst im Widerstand (o.J.); Bestandkatalog des Museums Düsseldorf; Gedächtnisausstellung zum Tode Karl Schwesigs, 1955, Stadtmuseum Düsseldorf; Ausstellungskataloge der Galerie Remmert & Barth, Düsseldorf 1981-1988; Art in Germany, Coll.Fishman, Berlinische Galerie, Berlin 1991; Otto Dix und die Düsseldorfer Künstlerszene, Düsseldorf 1983; Johanna Ey und ihr Künstlerkreis, Düsseldorf 1984; 10 Jahre Galerie Remmert & Barth, Düsseldorf 1991; K.S., Ausstellung Galerie Geitel, Berlin (um 1974); Karl Schwesig "Schlegelkeller", Düsseldorf und Berlin 1983; K.S., Leben und Werk, Stadtmuseum Düsseldorf 1984; Katalog der Ausstellung K.S., Brüssel 1984; Weitere Ausstellungsbeteiligungen. Ruhrkampf-Bulletin der GRK Nr. 0, Mai 1973; Katalog Verfemt und ausgesperrt, Wien 1973;


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