Sequenzer

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  Sequenzer allgemein

Heutige Sequenzer sind vergleichbar mit Mehrspur-Tonbandgeräten, nur daß Sequenzer keine Audio-Signale, sondern ausschließlich Steuer-Daten aufzeichnen und wiedergeben! Ein Sequenzer "horcht" sozusagen auf die MIDI-Daten eines Master-Keyboards und zeichnet diese auf, wenn man auf die Record (Aufnahme) -Taste drückt. Hat man etwas aufgenommen, werden diese Daten exakt so wiedergegeben, wie sie aufgezeichnet wurden.

„Sequenzer" ist eine eigentlich schon fast antiquarische Bezeichnung für das, was man heutzutage besser „MIDI-Recorder" nennen sollte. In jedem Fall handelt es sich dabei um Geräte, die MIDI-Daten zeitkorrekt aufnehmen und generieren können. In Abhängigkeit von den Fähigkeiten des jeweiligen Gerätes ist es auch möglich, die aufgezeichneten Daten zu manipulieren. Die einfachste Anwendung eines Sequenzers besteht darin, ihn als „Gastmusiker" zu nutzen, indem er einfach die verschiedenen, klangerzeugenden Geräte eben wie ein weiterer Musiker spielt. Natürlich muß ihm das wiederzugebende Material bekannt sein; dieses wird durch einfaches, vorhergehendes Einspielen der entsprechenden Noten bewerkstelligt.
 Viele Sequenzer erlauben es auch, die Noten nacheinander Schritt für Schritt (englisch: step) einzugeben, dieses Verfahren nennt sich (Single-)Step-Recording. Mit einem Sequenzer ist es möglich, alleine ein Musikstück mit vielen Stimmen zu erstellen, indem jede Stimme nacheinander einzeln eingegeben wird, während die schon aufgenommenen Daten wiedergegeben werden. Man kann dabei eine Stimme in einem Rutsch über die ganze Länge des Stücks aufzeichnen (Track-Recording). Andererseits kann man das Stück in musikalisch ähnliche Teile (Muster, auf englisch: pattern) einteilen, die einzelnen Stimmen eines Pattern fertigstellen und aus den einzelnen Pattern einen Song zusammenstellen. Das nennt sich dann Pattern-orientiertes Arbeiten bzw Pattern-Recording.

Weiterhin können moderne Sequenzer aber auch andere Aufgaben übernehmen, wie z.B. das automatisierte Mischen eines Musikstücks (d.h. die Lautstärke der einzelnen Instrumente mit MIDI Controller Nummer 7 im Verlauf des Stückes zu kontrollieren), oder auch das Archivieren von Klangdaten (per MIDI-Dump).

 © T.Paul Fischer

Zitatquellen

     Zitat aus:
The Roland MIDI Guide, Cord Brandis und Bert Marx, Roland GmbH Deutschland, Norderstedt, 1997, S.9, Abs.2

     Zitat aus:
The Roland MIDI Guide, Cord Brandis und Bert Marx, Roland GmbH Deutschland, Norderstedt, 1997, S.9, Abs.3