DeM 20 - María Cáceres Piñuel: «El hombre del rincón»

Christine Faist
Zwischen Innovation und Tradition. Luis de Góngora 1927 und die Musik
Vorwort von Silke Leopold
2018; xxiv, 540 pp. Hardcover; 16,5 x 24 cm.; deutsch.
(DeMusica 24)
ISBN: 978-3-944244-78-5
88,- €


1927 jährte sich Luis de Góngoras Todestag zum dreihundertsten Mal. Die schöpferischen Aktivitäten rund um dieses Ereignis gingen einher mit einem intensiven Gedankenaustausch über sein Werk und dessen Aktualitätsbezug. Die Studie will zeigen, inwiefern das Góngora-Bild der 1920er Jahre den grundlegenden Tendenzen der »renovación musical« entspricht. Im Fokus stehen die Góngora-Kompositionen von Manuel de Falla, Óscar Esplá, Manuel Palau und Fernando Remacha sowie ihre Schriften zur Musik.


 

INHALTSVERZEICHNIS

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungen

Danksagung

Vorwort von Silke Leopold

1. Einleitung

1.1 Aufbau der Arbeit, zentrale Fragestellungen und Methoden

1.2 Literaturbericht

Literaturwissenschaft: spezifische und allgemeine Studien | Musikwissenschaftliche Überblicksstudien | Manuel de Falla | Óscar Esplá | Manuel Palau | Fernando Remacha

2. Ein Góngora der literarischen Moderne. Analytische Beobachtungen und poetisch-kreative Rezeption

2.1 »Viva Don Luis« – Notizen zu den Aktivitäten des Tricentenario

2.2 »Warum gerade Góngora?« – Anmerkungen zum Góngora-Bild 1927

2.3 »Antirrealismo« versus »(Neo)Popularismo«. Dualistische Denkstrukturen und das Góngora-Bild im Kontext der neuen spanischen Dichtkunst

Alonso: der »antirealistische« Góngora | Alonso und Ortega: Antirrealismo – Deshumanización | Ortega: Der »dualistische« Góngora | Diego: Polysemantisch oder sinnfrei | Lorca: Reine Kunst und die Rückbindung an die Volkskultur | Torner: Volkstradition und die Musik

2.4 Das Góngora-Bild 1927 und eine Sichtweise der »poesía pura«: Zusammenfassende Betrachtungen

3. Renovación, Retorno, Restauración musical: Góngora-Kompositionen im Spannungsfeld von Erneuerung und Tradition

3.1 Text – Musik: Anmerkungen zur Verhältnisbestimmung und zum Interpretationsansatz

3.2 »Edad de Plata«: Die Suche nach einer neuen »spanischen« Musik

Die vier Komponisten im Überblick | Anmerkungen zur Situation der Musik im Spanien des frühen 20. Jahrhunderts: Die Rolle der Folklore und die europäischen Einflüsse

4. Manuel de Fallas Soneto a Córdoba: Retorno und Renovación

4.1 Falla und die »música nueva«

Introducción a la música nueva

4.2 Canto popular: »der Geist ist wichtiger als der Buchstabe«

4.3 Parallelen zur Generación del 27

4.4 Im Vorfeld der Entstehung: Korrespondenz zwischen Falla und Diego

4.5 Überlegungen zur Textauswahl

4.6 A Córdoba: Textanalyse

Zum Inhalt | Formale Aspekte: Pluralitäten und Korrespondenzen

4.7 Musikanalyse: Form- und Inhaltsreflexion

Die Quartette | Die Terzette

4.8 Soneto a Córdoba und der metaphorische Umgang mit Tradition – Zusammenfassung

5. Óscar Esplás Soledades – Kunst als Transformation

5.1 »Die Kunst verschlingt die Realität« – Esplás ästhetische Grundsätze

Kunst als Gegensatz von Natur | Technische Form, Autonomie und Transformation | Musik als Interpretation der reinen Bewusstseins­aktivität und das Konzept der Musikalität

5.2 Esplá und die Folklore

Das »Fünkchen Canto levantino« in den Kompositionen

5.3 Esplás Soledades – Aspekte zur Entstehung und Textauswahl

5.4 Góngoras Soledades und ihre Bedeutung

5.5 »Ven Himeneo« – Textanalytische Betrachtungen

5.6 Musikanalyse

Vorspiel und Einleitungsgesang | Textbehandlung | »Chor«-Passage | Singstimme und Textbehandlung Chor I und Chor II

5.7 Der transformierte Tanzgesang – Zusammenfassung

6. Die »Concursos Nacionales« 1927 zu Ehren Góngoras

6.1 Die Ausschreibung und ihre Bedeutung

7. »Gemäßigte Modernität«: Raffinierte Textausdeutungen und folkloristische Querbezüge in Palaus Gongoriana

7.1 Palaus Studie »Elementos folklóricos de la música valenciana«

7.2 Die Textauswahl

Letrillas | Romanzen

7.3 Musikanalyse

Noel – »Cuando toquen a los maitines« | Endecha – »Las flores del romero« | Humoresca – »No sé qué me diga, diga« | Eucarística – »Oveja perdida ven« | En el baile del egido | Epopeya lejana – »Desbaratados los cuernos«

7.4 Der populäre Góngora ist ein musikalischer – Zusammenfassung

8. »Neoklassizistischer« Dialog: Remachas Homenaje a Góngora

8.1 Música nueva – Anmerkungen zu Remachas Ästhetik im Kontext der Grupo de los ocho

8.2 Homenaje a Góngora: Entstehungs- und Rezeptionsaspekte

8.3 Die Textauswahl

Drei Letrillas und ein Madrigal | Zwei Romanzen | Zusammenfassende Anmerkungen

8.4 Musikanalyse

Allegro – »No son todos ruiseñores« | Largo – »La vidriera mejor« | Scherzo – »Da bienes fortuna« | Tempo de pastoral – »En los pinares de Júcar« | Lento – »Herido Amor con las armas« | Allegro – »Al gualetehejo«

8.5 Homenaje a Góngora – ein musikalischer Diskurs über Remachas Kompositionsverständnis und die »música nueva«

9. Das Góngora-Bild 1927 als »Brennpunkt und Integrationsmedium« im Kontext der Renovación musical: Resümee – Vergleich – Ausblick

Spanische Zusammenfassung / Resumen

Die Komponisten – Biografische Übersicht

Manuel de Falla | Óscar Esplá | Manuel Palau | Fernando Remacha

Bibliographie

Index

 

Christine Faist studierte Musikwissenschaft, Europäische Kunstgeschichte und Spanische Literaturwissenschaft in Heidelberg und Salamanca. Am Musikwissenschaftlichen Seminar Heidelberg und als DAAD-Stipendiatin in Madrid promovierte sie bei Prof. Dr. Silke Leopold über die Luis de Góngora-Rezeption in der Musik des frühen 20. Jahrhunderts. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin betreute sie mehrere Buchprojekte in Zusammenarbeit mit dem Bärenreiter-Verlag. Sie verfasste regelmäßig Programmtexte für renommierte Orchester und Musikfestivals wie das Internationale Musikfestival Heidelberger Frühling und die Musikalische Akademie des Nationaltheaterorchesters Mannheim, die Schwetzinger SWR Festspiele und das Internationale Bachfest Schaffhausen. Zuletzt edierte sie im Auftrag der Internationalen Leopold Mozart Gesellschaft Werke von Leopold Mozart. Seit der Spielzeit 2018/2019 ist sie als Konzertdramaturgin und Referentin des Generalmusikdirektors am Staatstheater Augsburg tätig.

Ver también / Siehe auch:

 

Instrumental music in late eighteenth-century Spain
Miguel Ángel Marín, Màrius Bernadó (eds.)
2014; xx, 472 pp. Hardcover; 16,5 x 24 cm.; inglés, español.
(DeMusica 21)
ISBN: 978-3-944244-19-8 | 78,- €

 

 

Polychoralities. Music, Identity and Power in Italy, Spain and the New World
Juan José Carreras, Iain Fenlon (eds.)
2013; xviii, 320 pp. Hardcover; 16 x 24 cm.; inglés, español, italiano.
(DeMusica 19)
ISBN: 978-3-937734-96-5 | 56,- €