Schwuler Ethno-Rassismus (Teil I)
ACHTUNG: Dies ist die Besprechung des Rohschnitts.
Latin Boys Go to Hell
20-jähriger Latino in Brooklyn findet zu sich selbst und seiner Sexualität, in einem Leben, das seiner Lieblings-Seifenoper verblüffend gleicht.
Justin Vega jobt als Assistent für die Fotografin Monica, die an einer Foto-Serie arbeitet, in der sie die Klischees auf die männliche Latino-Kultur hocherotisch auszuwerten gedenkt. Justins gemächliches Leben, das noch tief mit der Kindheit verwurzelt ist, wird aus der Bahn geworfen, als der eigentlich unerwünschte Cousin Angel auftaucht, in den er sich spontan verliebt. Der allerdings ist mehr an Andrea interessiert, die seinetwegen ihren platonischen, doch höchst eifersüchtigen Freund Braulio vernachlässigt. Als dessen Lover Carlos dann auch noch mit Justin ins Bett geht, sieht Braulio rot und die Lebensdauer vieler Charaktere beginnt drastisch zu schrumpfen...
Viel problematischer als diese filmtechnischen Unzulänglichkeiten stellen für Queer View der Gesamtzusammenhang und die Botschaften des Films dar, die wir in unserem Trend-Artikel Küss mich oder geh zur Hölle! darstellen.
ki, Berlin
foto ©: Jürgen Brüning Filmproduktion
Gesehen während der:
47. Internationalen Filmfestspiele Berlin
Kino-Start in Deutschland: 9. Oktober 1997 im Verleih von GM films.
Küss
mich oder geh zur Hölle!
Neue Schwulenfilme entdecken ethnische Minderheiten
als rauhe Sexualobjekte wieder.
Schwuler Ethno-Rassismus, Teil II: Kiss
Me, Guido
Schwuler Ethno-Rassismus, Teil III: Liebe!
Stärke! Mitgefühl!
copyright: Queer View, 14. Mai 1997