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AW: [DDL-ML] python-Skript: Schattenbahnhof - Blockstellen



Hallo Jurek,

Bei Zügen mit Stromabnahme am Zugende sollte die vorderste Achse mittels
Widerstandslack oder Stromabnahme für Beleuchtung Stromfluß haben
(Zweileiter-System). Der Belegtmelder ist hauptsächlich dafür da zu
erkennen, wann der Zug an der Stelle ist, wo er gestoppt werden soll. Die
Information über den Belegtzustand des ganzen Gleises fällt dabei sozusagen
nebenbei ab, ist aber gar nicht so wichtig, da der Computer ohnehin weiß,
dass eine Zugfahrt zu diesem Gleis bzw. auf diesem Gleis gestartet ist. Der
Belegtmelder signalisiert die Beendigung dieser Zugfahrt und damit die
Möglichkeit, ggf. eine neue Zugfahrt zu starten.

Natürlich braucht man für einen Schattenbahnhof nicht unbedingt eine
Digitalsteuerung. Man braucht überhaupt nicht unbedingt eine
Digitalsteuerung, oder einen Schattenbahnhof, oder eine Modelleisenbahn.
Naja, letztere vielleicht schon.   :-))

Das komplette Abschalten der Stromversorgung ist Praxis der Z-Schaltung im
Analogbetrieb. Für den Digitalbetrieb ist das möglich, aber nicht direkt
hilfreich. Zum einen geht ja dann das Licht mit aus, und mit dem sanften
Bremsen oder Anfahren ist es auch nichts. Der Belegtmelder nach
Stromfühlerprinzip meldet nicht mehr bzw. er meldet das Gleis als frei. Im
Motorola-Betrieb kann es - glaube ich - sogar Probleme mit dem Behalten der
Fahrtrichtungsinformation geben (kenne mich da nicht so aus, fahre nur DCC).

Ich verwende die Digitaltechnik, weil ich nicht ständig Stromabschnitte
abschalten will, weil sich das Fahrverhalten der Loks über die CV der
Decoder günstig beeinflussen lässt, weil Mehrzugbetrieb und Doppeltraktion
keine Probleme machen. Und weil ich digital fahre, und das mit DDL, also der
Computer ohnehin läuft, macht es keinen Sinn, daß ich mir ein Relais kaufe,
das mir den Fahrstrom abschaltet, wenn der Computer meine Loks "noch
simpelster" ohnehin selbst zum Halten bringen kann.

Und wenn du das analog machen willst, was meine Automatik kann (siehe
Posting an Ulrich), wird's analog bzw. mit herkömmlicher Elektrik ganz schön
kompliziert und störanfällig!

Aber jeder so, wie er will!

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Schneider
Regionalkantor des Bistums Hildesheim
Kirchenmusiker an St. Aegidien, Braunschweig
Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Theater Hannover
www.aegidien.de

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: owner-ddl-mailing-list@biometric-solutions.de
[mailto:owner-ddl-mailing-list@biometric-solutions.de]Im Auftrag von Jurek
Skrzypnik
Gesendet: Mittwoch, 2. Juli 2003 22:13
An: ddl-mailing-list@der-moba.de
Betreff: Re: [DDL-ML] python-Skript: Schattenbahnhof - Blockstellen

wenn ich mich kurz vor meinem Urlaub noch einmischen darf:
-es gibt Situationen, in denen die Stromabnahme am Ende des Zuges ist.
Beispiele: Triebwagen, Wendezüge (mit Steuerwagen voraus und Lok hinten)
=> der xxxx Halteabschnitt sollte also evtl die ganze Blockstrecke sein.
es wird also die Blockstrecke komplett abgeschaltet, wenn der führende
Wagen/Lok einen bestimmten Bereich (Lichtschranke, .. kurz vor dem Signal
befährt.

Braucht man eigentlich für einen Schattenbahnhof unbedingt eine
Digitalsteuerung ?

Würde es nicht theoretisch reichen, wenn man manuell oder automatisch
ein Gleis (Signal) auf Grün schaltet - dieser Zug fährt los und stellt die
Eingangsweichenstrasse so, dass der nächste Zug, das gerade leer gewordene
Glesi verwendet. Ausserdem werden alle (auch das gerade grün gestellte)
Signale
auf rot gestellt. Damit ist sichergestellt, dass der nächste Zug auch
anhält.
Diese Methode ist elektrisch doch simpelst zu lösen.
Wo seht Ihr die  Vorteile bei einer Digitalen Lösung ?

Grüsse

Jurek