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1c)   Einige besonders wichtige Anmerkungen

Bitte glauben Sie keinesfalls, daß die Restaurierung von Gemälden eine Angelegenheit von einigen Stunden ist - es ist auch keine Frage des materiellen Wertes.
Eine Beschädigung bleibt eine Beschädigung - der Aufwand sie zu restaurieren, der gleiche.
Wenn Sie Wert auf fachgerechte Arbeit legen (und davon muß ich ausgehen) sollten Sie Geduld mitbringen. Manche Arbeitsprozesse, wie z.B. die Regenerierung alter, weißlicher Firnisse, das Glätten von tiefen, verhärteten Leinwandfalten oder das Niederlegen von Brandblasen u.s.w., bedingen einen erhöhten Zeitaufwand, der dem Kunstwerk und damit seinem Werterhalt zugute kommt, meistens dadurch sogar eine Wertsteigerung erfährt.

Noch einen mögliches Vorurteil möchte ich ausräumen.
Man sagt, einem Maler sollte man nie ein beschädigtes Bild zur Restaurierung aushändigen, da er es nach seinem Gusto verändern, bzw. in seinem Sinne verschönern würde. Das mag in vielen Fällen begründet sein - andererseits ist aber nur ein Maler, der über langjährige, technische und handwerkliche Erfahrung verfügt, in der Lage, schöpferische Prozesse fremder Künstlerkollegen nachzuvollziehen. Das gilt nicht nur für eventuell anzufertigende Ergänzungen und Retuschen, sondern vor allen Dingen auch für Antworten auf Fragen, die ein nur wissenschaftlich ausgebildeter Theoretiker nie beantworten könnte. Die Restaurierung eines Kunstwerkes ist im Idealfall das Zusammenspiel von wissenschaftlicher Analyse und handwerklich-technischem Können.
Mit der zum Restaurieren absolut notwendigen Verantwortung einem einmaligen Kunstwerk (gleich welcher Zeit und Mode) gegenüber, ist ein Künstler/Handwerker, der sich auf das, seinem Berufsbild entsprechende, Wesentliche beschränkt, der ideale Ansprechpartner.