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Karl Schwesig Im Auftrag biete ich an:

Karl Schwesig
1898 Gelsenkirchen bis 1955 Düsseldorf

Fischerdorf an der Côte d´ Azure (sic!)
um 1930

Öl auf Leinwand (vom Künstler grundiert),
65 x 80 cm, Holzrahmen,
drei kleinere Stellen restauriert,
recto unten rechts signiert "K. SCHWESIG",
verso auf dem Keilrahmen: Nachlaßstempel Nr. 257 | und nochmals eigenhändig betitelt und signiert

Herkunft:
Nachlaß Karl Schwesig, Berlin
Kunsthandel Berlin
Privatsammlung Berlin;
Preisanfrage nur schriftlich!

Schwesig, Signatur

Schwesig, Keilrahmen
Schwesig, Keilrahmen

Biographie:
Schwesig, geboren 1898 in Gelsenkirchen, war Sohn eines Bergmannes und begann als Gärtnerlehrling ebenda. 1918 bis 1921 Studium an der Akademie in Düsseldorf. Er wird 1921 Mitglied und Mitbegründer des "Jungen Rheinland" und hat im selben Jahr seine erste Ausstellung. Er ist 1928 Mitbegründer der "Rheinischen Sezession", Mitglied der ARBKD-Gruppe Düsseldorf. 1930 Studienreise nach Südfrankreich. 1933 Verhaftung durch die SA mit Folterung im sog. "Schlegelkeller", 1934 nach Prozeß 16 Monate Haft wg. Hochverrat. 1935 als politischer Flüchtling nach Antwerpen/Belgien, dort entsteht seine Zeichenfolge "Schlegelkeller" mit einem Vorwort von Heinrich Mann. Während seines dortigen Aufenthaltes wird er wegen politischer Agitation von den Nationalsozialisten ausgebürgert. In Belgien erhält er poltisches Asyl von 1935 bis 1940. Im selben Jahr Flucht in die Pyrenäen, durch Aufenthalte in den Internierungslagern St.Cyprien, Gurs und Noe unterbrochen. 1943 KZ Nexon bei Limoges. Rücktransport nach Düsseldorf und unter Bewachung der SS Arbeitseinsatz. Danach vorläufige Freilassung und Flucht Schwesigs, erneuter Gefängnisaufenthalt bis ihn 1945 Amerikaner befreiten. 1946 Heirat Hannelore Müller (zwei Töchter).
Karl Schwesig stirbt 1955 an seinem 57. Geburtstag in Düsseldorf.

1937 wurden 17 Werke aus Museumsbesitz beschlagnahmt und vermutlich vernichtet. Schwesig gilt auch als einer der engsten Freunde der bekannten "Künstlermutter" Frau Ey in Düsseldorf. Zu dem Freundeskreis gehörten die Maler Ernst, Dix, Pankok, Wollheim und andere Düsseldorfer progressive Künstler.

Bibliographie:
Thieme-Becker, Vollmer-Künstlerlexikon, Dressler; Ich war, ich bin, ich werde sein, Berlin 1968; Revolution und Realismus, Berlin 1979; Realismus und Sachlichkeit, Berlin 1974; Widerstand statt Anpassung, Berlin 1980; Frommhold, Kunst im Widerstand (o.J.); Bestandkatalog des Museums Düsseldorf; Gedächtnisausstellung zum Tode Karl Schwesigs, 1955, Stadtmuseum Düsseldorf; Ausstellungskataloge der Galerie Remmert & Barth, Düsseldorf 1981-1988; Art in Germany, Coll.Fishman, Berlinische Galerie, Berlin 1991; Otto Dix und die Düsseldorfer Künstlerszene, Düsseldorf 1983; Johanna Ey und ihr Künstlerkreis, Düsseldorf 1984; 10 Jahre Galerie Remmert & Barth, Düsseldorf 1991; K.S., Ausstellung Galerie Geitel, Berlin (um 1974); Karl Schwesig "Schlegelkeller", Düsseldorf und Berlin 1983; K.S., Leben und Werk, Stadtmuseum Düsseldorf 1984; Katalog der Ausstellung K.S., Brüssel 1984; Weitere Ausstellungsbeteiligungen. Ruhrkampf-Bulletin der GRK Nr. 0, Mai 1973; Katalog Verfemt und ausgesperrt, Wien 1973;


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