apuha - Architekturprojekte von Ulf Hausmann

Baubeschreibung

Bruttogeschossfläche:
153 m²

Baukörper: (l,b,h)
10,3m x 11,03m x 8,11m

Grundfläche:
113,6 mm²

Umbaute Fläche:
925,5 mm³

Parzellengrösse:
1400 mm²

Beschreibung

Die Grundrisse sind in gemeinschaftliche Wohnflächen und individuelle Wohnräume unterteilt.
Der Eingang befindet sich mittig auf der Nordseite, südlich gegenüber der Zugang zum Garten.
Die offene Küche schliesst an den Flur und einen gemeinschaftlichen Wohnbereich an, der mit zwei Zugängen das Glashaus umfasst.
Eine zentrale Treppe erschliesst vom Eingangsbereich das Obergeschoss und führt auf einen zweiten gemeinsamen Wohnbereich, der an alle weiteren Räume des oberen Geschosses vermittelt. Ebenso findet man von hier aus Zugang zur Empore des Glashauses und Dachzugang über ein Dachlukenfenster.

Deckenaufbau

• Dachdecke

Extensiv-Einschicht-Substrat, 70mm
Schutz-, Drän- und Filterflies, 20mm
Bitumenbahn zweilagig, wurzelfest
Gefälledämmung, 20-80mm
Bitumenbahn
OSB-Platte, 25mm
Deckenbalken
Attika, 93cm

• Trenndecke

Fertigparkett, 10mm
Spanplatten, 25mm
Trittschalldämmung, 30mm
Wärmedämmung, 10cm
(Nach DIN 18165)
Federschiene, 27mm
2xGipskartonplatte, 2,5cm

Timber!

Aufgebaut aus luftgefüllten Zellen mit dem Hauptbestandteil Zellulose und der organischen Kittsubstanz Lignin ist Holz ein natürlicher Verbundbaustoff und bietet geringes Gewicht bei hoher Festigkeit und gutem Wärmedämmverhalten.
Als nachwachsender Rohstoff stellt es einen nachhaltigen Werkstoff dar und ist zudem durch die Möglichkeit der Vorfertigung kostengünstig.

Stabtragwerk
Konstruktionsvollholz (KVH)
aus Nadelholz (NH)
Sortierklasse 10 (S 10)
Stuetzen Aussenwand: 8/20
Tragwerksraster e= 0,625m
Deckenbalken: 8/22

Grundstück

Das Grundstück der früheren Vertretung Brasiliens in Ost-Berlin mit dem leerstehenden ehemaligen Botschaftsgebäude ist Teil eines Ensembles ähnlich grosser Parzellen mit gleichartigen, jeweils dreistöckigen Bauten, aus den 70er und 80er Jahren, die als Botschaften oder Konsulate dienten und die zum Teil dort noch heute vorhanden sind, wie bspw. die Vertretungen Ghanas, Kubas oder der Mongolei. Andere der Gebäude sind modernisiert worden und werden als Geschäfts- oder Wohnbauten genutzt.
Die Esplanade markiert die Bezirksgrenze nach Pankow zu den nördlich gelegenen Wohngebieten, bebaut mit der sog. "Platte" und 3geschossigen Wohnblöcken aus den 60er Jahren.
Der Gebäudeentwurf fügt sich in das Konzept der nahezu quadratischen Grundflächen seiner Nachbargbäude ein und folgt konsequent seiner Nord-Süd Ausrichtung.

Detail

Das nach Südosten hin ausgerichtete Glashaus ist zwar Teil des konstruktiven Gesamtverbunds Holz, thermisch aber getrennt, bildet es eine eigenständige funktionale Einheit.
Eine Wärmepumpe nutzt die warme Abluft als Energiequelle und gibt die benötigte Energie gegebenenfalls über ein mechanisch kontrolliertes Raumlüftungssystem als Raumzuluft oder an einen kleinen Wasserspeicher ab.
Eine weitere Möglichkeit zur Temperaturregulierung des Glashauses steht durch doppelreihige Lamellenfenster auf beiden Stockwerken zur Verfügung. Diese sind im Obergeschoss durch den Umgang der Empore erreichbar.