Einen humoristischen, fast komödiantischen Zugang zum Thema urbaner Alptraum in den USA findet die FilmliebhaberIn in Friday. Es ist Freitag in South Central LA und die meisten Leute warten auf das lang herbeigesehnte Wochenende – nur nicht der 22jährige Craig Jones, der ist wieder einmal arbeitslos und verbringt seine Zeit bereits heute mit seinem leicht abgedrehten Freund Smokey auf der Veranda, kifft und folgt dem Leben auf der Straße, gelegentlich auch dem im Garten der Nachbarin. Es sei denn, die attraktive Debbie kommt auf einen Schwung vorbei, der Vater bittet ihn zum Levitenlesen ins miefende Klo oder es fliegen Kugeln durch die Luft, weil Smokey mal wieder seine Soft-Drogen nicht rechtzeitig bezahlt hat. Natürlich hat auch dieser Film eine Botschaft und die lautet in etwa: Richtige Männer schießen nicht – sie schlagen. Da bleibt mann wenigstens am Leben und einen Gewinner gibt es auch immer. Wenn die attraktive Joi gegen einen der besonders unangenehmen Geldeintreiber des Viertels couragiert antritt und prompt eine Faust ins Gesicht bekommt, motiviert das Craig, das soeben Gelernte in die Tat umzusetzen. Ob in der Realität Baseballschläger und Backsteine auf den Schädel gesünder ausgehen als eine Kugel durch den Bauch ist denn auch eher unwichtig. Gute-Laune-Film mit teilweise plattem aber nie dämlichem Humor, der sich stellenweise von politischer Korrektheit ein großes Stück entfernt. Aber welche Komödie ist noch eine, wenn alles nur nach pc-Werten gemessen wird?

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