Um seiner Frau und dem weiblichen Nachwuchs wenigstens abends zu begegnen, wanderte er - nach journalistischen Flegeljahren in allen deutschen Landen - zu einem Buchverlag ab und beschäftigte sich, hauptverantwortlich, mit einem baumwollnen Serienhelden, aus dem dann - ,,trotz meines Engagements" - die größte Krimi-Serie der Welt wurde.
Mit 22 Jahren schrieb er seinen ersten 'Äktschen-Roman', "für den ich mich heute noch schäme. Er war so katastrophal, daß er bei den Lesern hervorragend ankam und mich der Verleger für ein großes Talent hielt".
Mit emsiger Roman-Produktion stieg das Bedürfnis nach Freiheit. Mit 28 wurde er Aussteiger - nicht zuletzt, weil er es satt hatte, als Nachtmensch schon morgens um 8 Uhr an einem fremden Schreibtisch zu sitzen.
In bisher 16 freiberuflichen Jahren hat Stefan Wolf ca. 50 Pseudonyme verbraucht und sich den Ruf absoluter Zuverlässigkeit erworben. ,,Jedenfalls liefere ich meine Manuskripte immer auf den Tag genau ab (,,am 15.? Okay, dann am 15.!"). Nur hinsichtlich des Monats entstehen zuweilen Mißverständnisse" - wenn der Verlag z. B. Oktober meinte - er aber - November.
Trotz dieser kleinlichen Auslegungen hat er inzwischen mehr Geschriebenes veröffentlicht als manch einer in seinem Leben redet. Grob geschätzt sind's: 1.200 Kurzgeschichten für Illustrierte, 30 Drehbücher zu Fernsehfilmen, 150 Taschenbuchkrimis, 200 Heftromane, einige Hörspiele und zwei Dutzend Illustrierten-Romane.
,,Zum Jugendbuch bin ich erst mit 42 gekommen - vorher fehlte mir die erforderliche Reife". Zur Zeit schreibt er am 22. TKKG-Roman; und die Flut der Fan-Briefe steigt und steigt.
Er mag - und zwar in der Reihenfolge: Weib und Kind, Tiere - insbesondere Hunde, Bücher von Könnern, ungestörtes Arbeiten Ohren, Langstreckenlauf und Bergsteigen und lebhafte Diskussionen, bei denen außer ihm niemand redet .....