ZurückPorträts von starken Frauen


Mit unserer Arbeit möchten wir Frauen vorstellen, unterstützen und zusammenbringen, die verschiedene Aspekte von weiblicher Macht repräsentieren, sei es in der Ökologie oder in einer Politik des Herzens, sei es in Formen der Liebe und des Zusammenlebens, in der Spiritualität oder Kunst. Wir halten die so lange verschüttete weibliche Macht für den entscheidend wichtigen Faktor bei der Geburt einer friedlichen und aufregenden Lebenskultur.

Sabine Lichtenfels

Sabine Lichtenfels

Geb. 1954, Mutter von zwei Töchtern, Theologin, Friedensforscherin, Autorin. Sie gründete 1995 die Forschungssiedlung Tamera in Portugal und hat als Rednerin auf der Frauenkonferenz zugesagt. In ihrem Buch "Weiche Macht" formulierte sie "24 Thesen für eine neue Frauenbewegung". Die erste lautet:

"Die positive Überwindung des Patriarchats
Die Männerherrschaft hat über 3000 Jahre lang die Geschichte geprägt und dabei das Prinzip der harten Kraft aufgebaut. Die Macht männlicher Gesellschaften bestand im Brechen von Widerständen. Dies äußerte sich in den Eroberungszügen, den Religionskriegen, den Erziehungsmethoden und den Methoden der Technik im Umgang mit der Natur. Durch diese Methoden ist der heutige Mann selbst in eine innere Sackgasse geraten, aus der er ohne weibliche Hilfe nicht mehr herausfindet. Wir wollen keine alten matriarchalen Strukturen wieder aufbauen, wir wollen auch nicht die Männer erneut dominieren oder bevormunden. Frauenmacht ist nicht gegen den Mann gerichtet und nicht gegen unsere Liebe zu den Männern, sie verläßt aber entschlossen diejenigen männlichen Strukturen, die zu der weltweiten Vernichtung des Lebens und der Liebe beigetragen haben, bzw. es erduldet haben. Wir haben unsere Fähigkeit der Geduld an der falschen Stelle eingesetzt. Die aktive Beteiligung der Frauen am Patriarchat lag in ihrem Entzug und ihrem Dauerschweigen, das ihnen allerdings durch Folter und Verfolgung mit den schlimmsten Mitteln aufgezwungen wurde. Ohne unsere weibliche öffentliche Stellungnahme findet niemand mehr aus der Sackgasse heraus. Es liegt jetzt an uns Frauen, die politische und sexuelle Verantwortung wieder anzunehmen, die so lange gefehlt hat. Wir laden alle engagierten Männer ein, sich unserer Friedensarbeit anzuschließen."

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Waris Dirie

Die Dreißigjährige stammt aus einer Nomadenfamilie in Somalia. Heute ist sie als Model weltberühmt. In ihrem Buch "Die Wüstenblume" beschrieb sie das grausame Ritual der Genitalverstümmelung anhand ihrer eigenen Erfahrung. Sie brach das Schweigen, das in ihrer Kultur darüber gebreitet ist und setzt sich als UN-Botschafterin dafür ein, daß Mädchen nicht mehr verstümmelt werden.

"Mit zunehmendem Alter und Wissen erkannte ich, daß ich nicht allein war. Millionen von Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt quälen die gleichen gesundheitlichen Probleme wie mich seit meiner Beschneidung. Nur wegen einer Tradition, die aus Unwissenheit fortgeführt wird, muß ein Großteil der Frauen in Afrika ein Leben unter Schmerzen führen. Wer hilft diesen Frauen in der Wüste, die wie meine Mutter weder Geld noch Macht besitzen? Jemand muß für das kleine, stumme Mädchen die Stimme erheben. Und weil auch ich einmal eine Nomadin war, fühle ich mich berufen, ihnen zu helfen."

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Waris Dirie

Der Planet ist unsere Heimat: Interview mit Interview mit Wangari Maathai(Werkstatt News) Wangari Maathai, Kenia

Die Professorin an der Universität in Kenia gründete das Green Belt Movement in Kenia - ein Selbsthilfeprojekt von Frauen für die Wiederaufforstung - und erhielt dafür den alternativen Nobelpreis. Sie gründete das Netzwerk von Umwelt- und Nichtregierungsorganisationen in ihrem Land. Sie ist aktiv in der Opposition des Landes und kandidierte vor zwei Jahren für das Amt des Präsidenten. Anfang des Jahres wurde sie von der Polizei attackiert und am Kopf verletzt, als sie sich vor einen Wald stellte, der zur Abholzung freigegeben wurde. Sie ist eingeladen, als Rednerin auf der Frauenkonferenz teilzunehmen.

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Eluan Ghazal

Ein umfangreiches Quellenstudium und ein hohes Maß an Einfühlsamkeit brachten die Soziologin und Lehrerin des orientalischen Tanzes auf die Spur einer längst untergegangenen femininen Kultur sakraler Erotik. In Riten, Mythen und Institutionen, in Schlangenkult, Fruchtbarkeitsmagie und Tempelerotik entdeckt sie die Frau als Vertreterin der Urgöttin, die das religiöse und soziale Leben der Gemeinschaft trägt. Die Autorin befreit den Blick auf die Zeugnisse archaischer Kulturen von der Befangenheit der männlichen Geschichtsanschauung. Sie vollzieht nach, wie und weshalb das weibliche Kraftfeld der sakralen Erotik tabuisiert, funktionalisiert, kommerzialisiert oder einfach brutal zerstört wurde: Durch Königtum, Militarisierung und Priesterschaft, durch Monotheismus und Monogamie.

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Beatrix Pfleiderer

Beatrix Pfleiderer

Sie war von 1982 bis 1992 Professorin für Ethnologie an der Universität Hamburg und hatte Gastprofessuren in USA und Indien. Sie hält weltweit Vorträge über Tiefenökologie, Psychologie, Öko-Therapie und ist Autorin zahlreicher Bücher und Artikel über die kulturellen Aspekte des Heilens. Heute lebt und arbeitet sie auf einer Permakultur-Farm auf Hawaii.

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Scilla Elworthy

Geb. 1944. Sie studierte Politikwissenschaft, arbeitete als Model und für eine afrikanische Selbsthilfeorganisation gegen Hunger, war Beraterin der UNESCO und der UNO und gründete 1982 die Oxford Research Group für Abrüstung und Frieden. 1991 und 1992 wurde sie für den Friedensnobelpreis nominiert. Sie hat als Referentin der Frauenkonferenz zugesagt.

In ihrem Buch "Power und Sex - Das weibliche Prinzip und die Kraft zur Veränderung" beschreibt sie ihre Ansicht von weiblicher Macht:
"Was im 20. Jhd. geschah, ist nach meiner Ansicht, daß Frauen ihre maskulinen Eigenschaften entwickelten: Sie ziehen los und forschen, wenden ihre Talente in der Welt an, kämpfen um Gleichberechtigung und um die Durchsetzung ihrer Rechte. Das ist bewundernswert und gut. Dennoch, jetzt ist die Entwicklung ihrer femininen Kraft und der femininen Kraft der Männer vonnöten Die Welt braucht beide Geschlechter, um diese neuartige Macht entwickeln zu können. Hara-Macht ist eben diese Verbindung von Innerem und Äußerem, von Spirituellem und Sexuellem, von Veränderung im Selbst und Änderung in der Struktur, von Yin und Yang, in der Zukunft und Überleben liegen."

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Scilla Elworthy

Barbara Rütting

Barbara Rütting

Die ehemalige Schauspielerin und Autorin zahlreicher Bücher und Kochbücher lebt in Österreich und bereitet ein größeres Ökodorfprojekt in der Toscana vor. Ihre größten Anliegen sind die Freundschaft mit den Tieren, die vegetarische Ernährung und vegetarische Ansätze zur Lösung des Welternährungsproblems. Sie hat als Rednerin und Schirmfrau der Frauenkonferenz zugesagt.

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Starhawk

Starhawk ist diplomierte Psychologin und seit 1983 Dozentin am Institute for Culture and Creation Spirituality in Oakland, Kalifornien. Als Feministin und Vorkämpferin der Friedensbewegung zählt sie in den USA zu den bekanntesten Vertreterinnen des Ökofeminismus, der eine Synthese aus ökologischem, spirituellem und politischem Denken und Handeln fordert. Sie arbeitet mit Hexenkulten und der Magie des Wicca-Kultes. Sie wird auf der Frauenkonferenz die Eröffnungszeremonie leiten. 

Aus ihrem Buch "Der Hexenkult" (Goldmann):
"Liebe zum Leben in all seinen Formen ist das ethische Grundprinzip des Hexenkultes. Hexen achten und ehren alle Lebewesen, sie behüten die Kräfte des Lebendigen. Das bedeutet Schutz der Vielfalt im Leben der Natur, bedeutet Kampf gegen Umweltzerstörung und Artenausrottung."

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