Unvollständig entschlüsselte Zaubertricks

Inhaltsverzeichnis von Zaubertricks


Die freischwebende Jungfrau

David Copperfield und die Niagara-Fälle

Der Einsatz von Zwillingen

David Copperfield läßt Papiertaschentuch schweben und in eine Rose verwandeln

Wie läuft eine Entfesselung ? Wie tat es Houdini ?

David Copperfield entkommt aus Abbruchhochhaus

David Copperfield geht durch einen Spiegel

David Copperfield zeigt einen Kameratrick

David Copperfield durchbohrt Geldschein zweimal ohne ihn zu beschädigen

Jungfrau gleitet durch David Copperfield hindurch

Die frei-schwebende Jungfrau

Wird in allerlei Varianten gezeigt. Gemeinsam ist daß man irgendwie beweist, daß keine Fäden oder Hebevorrichtungen im Spiel sind. Getan wird dies mit einem Tuch oder mit einem großen Ring. Nicht besprochen werden hier die Tricks, wo die Jungfrau auf einem Schwert o.ä. ruht, das ist weiter oben erläutert.

Einige Methoden sind vollständig erklärt, einige unvollständig. Deshalb bleibt alles in diesem Abschnitt.

Mit Balken
Mit Balken in S-Form
Mit Fäden
Mit Wassersäulen
Die Jungfrau schwebt nicht nur, sie verschwindet auch noch !
David Copperfield läßt eine Jungfrau auf einer Holzplatte bewegungslos schweben
David Copperfield fliegt
Die Flugillusion aus dem Phantasialand

Unvollständig entschlüsselte Zaubertricks

Freischwebende Jungfrau mit Balken

Die Jungfrau trägt ein langes, weites Kleid oder ein Kostüm, an dem "etwas herunterhängt". Der Zauberer schiebt unauffällig einen Balken hinein, auf dem sie ruht. Deshalb und nicht durch die Hypnose wirkt sie so gerade ! Der Balken ist mit einer schwarzen Stange verbunden, die seitlich aus dem Kleid herauskommt. Durch den schwarzen Hintergrund ist die Stange nicht zu sehen. Der Ring wird hin und her gewedelt. Dem Zuschauer wird nicht klar, daß es sehr wohl einen Teil des Ringes gibt, den er nicht sieht, nämlich den Teil hinter der Jungfrau: dort muß aus meiner Sicht ein Scharnier sein. Inzwischen bin ich nicht sicher, ob dieser Trick jemals so ausgeführt wurde, da die nächste Erklärung viel besser ist.

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Freischwebende Jungfrau

Freischwebende Jungfrau mit Balken in S-Form

Auch hier gilt das Schwarz-auf-Schwarz Prinzip. Die Jungfrau ruht auf einem Teil vom S. Der Zauberer kann einen echten Ring deshalb hin- und her bewegen, weil das S eben lang genug ist. Diese Bewegung muß in drei Schritten erfolgen, es wird jedoch die Illusion erzeugt, daß der (echte) Ring sich frei um die Jungfrau frei bewegen könnte.
e
    J    +--+
    N    |  |a
    G    |c |
    F    |  |
    G----+  |  +--- ab hier hinter dem Vorhang !
    R       |  |
    A       |b |
    U       +--+

          d
Das Bild hilft zunächst wenig. Man stelle es sich so vor:
  1. Ring um Jungfrau, hinterer Ringteil wird von (a) nach (b) bewegt
  2. Vorderseite vom Ring nach hinten (d). D.h. der Ring ist zwischen (d) und (b)
  3. Ring wieder zurück, d.h. Ring ist nun zwischen (c) und (e)
  4. Der Teil, der bei (e) ist, nach vorne.
  5. Nun den Ring wieder um die Jungfrau herum.

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Freischwebende Jungfrau

Freischwebende Jungfrau mit Fäden

Die Jungfrau trägt ein Metallkorsett, welches durch unsichtbare Fäden hochgehoben wird. Der Zauberer läßt ein Tuch über die Jungfrau schweben, läßt es jedoch für kurze Zeit mit einer Hand los, und nimmt es mit der anderen. Für den Zuschauer sieht es aus wie eine elegante Bewegung, es ist jedoch das Umgehen der Fäden (gesehen in der Knoff-Hoff-Show).

Es muß jedoch noch mindestens eine andere Version mit Fäden geben, in DC’s Sendung mit der Freiheitsstatue. Dort wird ein Ring zweimal in der gleichen Richtung um eine hoch oben schwebende Jungfrau geführt. In dieser Sendung gibt es jedoch einiges Verdächtiges: Der Kopf der schwebenden Jungfrau ist zu keinem Zeitpunkt gut zu sehen; vor dem Schweben guckt die Kamera 10 Meter entfernt; am Ende des Schwebens ist ein Schnitt; der Schatten der Jungfrau hat nur wenig Ähnlichkeit mit der Jungfrau selbst, ein Balken ist im Schatten zu erkennen. Ich tippe auf eine falsche (leichte) Jungfrau, so daß auch bei heller Beleuchtung sehr dünne Fäden verwendet werden könnten, der Ring (der von unten mit beiden Händen gehalten wird) braucht nur leicht auseinander gezogen werden.

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Freischwebende Jungfrau

Freischwebende Jungfrau mit Wassersäulen

Die Jungfrau schwebt scheinbar auf hunderten kleiner Wassersäulen. Tatsächlich schwebt sie hinter den Säulen, welche nur den Zweck haben, Hilfsmittel zu verdecken. Wie immer braucht man viel schwarzen Hintergrund. Die Fernsehzeitschrift TVneu hatte deshalb auch als spöttische Bildunterschrift den Satz "Kann Wasser Balken haben ?".

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Freischwebende Jungfrau

Die Jungfrau schwebt nicht nur, sie verschwindet auch noch !

Die Jungfrau wird mit einem Tuch vollständig verdeckt. Sie schwebt empor, plötzlich fällt das Tuch herunter, niemand ist da ! ("Asrah-Levitation")

Tatsächlich verschwindet die Jungfrau schon vorher hinter einer schwarzen Abdeckung. Das Tuch wird durch geeignete Fäden, durch eine zusammenklappbare Drahtkonstruktion oder durch einen Luftballon in Körperform kunstvoll in Körperform gehalten. In dem letzten Fall muß der Knall durch einen Paukenschlag verdeckt werden.

Buchquellen: und

S&R führten den Trick auch in ihrer Sendung vor. Es war jedoch deutlich zu sehen, daß der Kopf der Jungfrau schon verschwunden war, als das Tuch gespannt wurde.

Wie David Copperfield das mit dem Speisewagen des Orientexpreß’ gemacht hat, ist mir ein Rätsel. Ebenfalls ein Rätsel ist mir jedoch warum von siebzig Leuten keiner auf die Idee kam, nach oben zu schauen.

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Freischwebende Jungfrau

David Copperfield läßt eine Jungfrau auf einer Holzplatte bewegungslos schweben

Den folgenden Trick kenne ich beim Namen: Super-X-Levitation (aus "Wörterbuch der Zauberkunst", Henschel Verlag). Er wird von DC gezeigt in der Sendung aus China, als Teil einer Vorführung für die Mitarbeiter der chinesischen Botschaft. Er wurde auch vorgeführt von den "magic Orwellis" in der Sendung "Up’n Swutsch".

Auf die Bühne werden zwei (asymmetrische, d.h. auf einer Seite senkrecht, auf der anderen schräg) Holzböcke gebracht, sowie eine dicke Holzplatte. Dann wird eine "Tischdecke" ausgebreitet. Die Jungfrau legt sich auf die Platte, legt ihre Füße und Arme übereinander (obwohl doch Platz genug ist). Der Zauberer nimmt den linken (Sicht des Zuschauers) Holzbock nach hinten und dreht ihn um, dann das gleiche mit dem rechten. Somit schwebt die Jungfrau, Zuschauer jubeln. Der Zauberer nimmt einen Ring, bewegt beide Holzböcke etwas (geht ganz leicht ?!), und der Ring geht dann um die Platte. Schließlich wird der rechte, dann der linke Holzbock zurückgestellt.

Die Jungfrau steigt herab, und sagt, es sei toll gewesen (obwohl aus ihrer Sicht gar nichts passiert ist). Applaus. Der Trick wäre eigentlich der langweiligste, würde DC nicht gleichzeitig ein Playback von Frank Sinatra "Come fly with me" machen.

Der Zweck der Tischdecke ist natürlich, etwas unter der Platte zu verbergen. Das Übereinanderlegen der Beine und Arme dient dazu, daß die Jungfrau sich nicht umdrehen kann (um nachzusehen). Der Magier muß wohl ständig die Aufmerksamkeit der Jungfrau haben. Hilfreich ist jedoch, daß die Jungfrau als einige in dem gesamten Saal keine Ahnung hat, was vorgeht.

Anstoß zu diesem Erklärungsversuch ist daß die Holzböcke nicht einfach "irgendwo" auf den Boden gestellt werden, sondern auf eine ca. 5 cm hohen Bodenplatte. Die Holzplatte "schwebt" nämlich immer etwas tiefer als sie noch auf den Holzböcken war. Die Kamera zeigt daß der rechte Holzbock wirklich allein da steht. Der linke Holzbock wird nur teilweise gezeigt. DC bewegt sich niemals zwischen dem linken Holzbock und der Tischplatte. Es darf daher vermutet werden, daß der linke Holzbock ein ganz besonderer sei: er ist die ganze Zeit mit der Tischplatte verbunden. (Würde die Erklärung hier enden, fällt die Tischplatte natürlich sofort mit Holzbock runter !). Der Holzbock selbst muß unten noch mit dem Boden verbunden sein, oder besser, mit der Bodenplatte. Bei der Vorführung von DC fällt auf, daß die Tischplatte etwas schwingt. Die Belastungen müssen recht hoch sein...

Dem Leser fehlt noch die Erklärung für das Bewegen beider Holzböcke während des Schwebens. Der rechte Holzbock wird etwa 10cm bewegt, der linke rotiert dagegen um die vordere Achse.

Leider kann ich mich nicht erinnern, ob die Bodenplatte bei den "Orwellis" da war. Gemeinsam waren jedoch alle Bewegungen der Holzböcke.

Warum zum Teufel heißt der Trick bloß "Super-X" ?

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Freischwebende Jungfrau

David Copperfield fliegt

Gesehen in "Flying" (1992) und "Passions of Fire" (1993). Das zweite ist eine Untermenge des ersten und wird nur zur Vollständigkeit angegeben.

DC schwebt nicht nur, sondern bewegt sich in verschiedenen Positionen, dreht sich. Mit zwei rotierenden Einzelringen und einem Doppelring "beweisen" Helfer, daß keine Fäden im Spiel sind. Später fliegt er in eine durchsichtige Kiste, und fliegt auch darin noch. Eine Frau steigt auf die Kiste oben, und DC fliegt weiter. Am Ende nimmt er noch die Zuschauerin "Bambi" auf den Arm, und fliegt mir ihr.

DC macht die Vorführung so unglaublich gut, daß ich keine Chance sah, den Trick zu durchschauen (ein Riesenfehler !). In der 1993er Version wird eine vereinfachte Variante gezeigt, und D.L. war die Manipulation mit dem Doppelring in der 1993er Version sofort klar. Dank R.R. habe ich jetzt auch das 1992er Video.

Der Trick basiert natürlich wie immer auf Fäden. Mit drei Methoden versucht DC, dies zu widerlegen.

Der Flug durch die beiden Einzelringe
Aus Sicht der Zuschauer drehen zwei Helfer auf komplizierte Weise zwei getrennte Ringe um DC, was beweisen soll, daß keine Fäden im Spiel sind. Tatsächlich bewegen sich die Ringe nie in dem Luftraum über DC, sondern nur um ihn herum. Dem Zuschauer wird dies nicht klar, weil er die Vorführung als eine Einheit sieht. Betrachtet man jedoch die Ringe getrennt, wird alles ganz schnell klar.

Der Flug durch den Doppelring
Aus Sicht der Zuschauer wird ein rotierender (in 1993 zusätzlich brennend) Doppelring (45º gewinkelt) um ihn herum bewegt, durch zwei nach vorne laufende Helfer. Tatsächlich geraten die Ringe aber nie in den Luftraum über DC, weil die Helfer zu diesem Zeitpunkt etwas schneller nach vorne laufen. Dies wird von den Zuschauern nicht bemerkt, weil durch die ständigen Bewegungen der Ringe die 3D-Fähigkeit deren Gehirne eingeschränkt werden.

Der Flug in dem Glaskasten
Auf ein Glaskasten wird von einem Zuschauer geklopft, sogar recht kräftig. Der Glaskasten hat ein Deckel, der auch untersucht wird. Später fliegt DC hinein, und der Deckel wird draufgelegt. Michael Weil weist darauf hin, wie der Deckel draufgelegt wird: er wird senkrecht von der Seite eingeführt, und dann waagerecht gedreht. Der Deckel ist außerdem zu kurz von der Breite her (damit die Fäden durchgehen), jedoch zu lang von der Länge her (weil er sonst hineinfallen würde; wäre er genau richtig, wäre es schwer, ihn wieder aufzuheben). Dies ist am Anfang der Sequenz erkennen, wo DC in dem Kasten schwebt.

Was noch unklar ist
Unklar ist, wo an seinem Körper die Fäden sind (nahe am Schwerpunkt ist sinnvoll); wieviel es sind (nur zwei, oder mehr die parallel sind); wie bekommt er die flüssigen Bewegungen hin ? Er dreht sich ja sogar !

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Freischwebende Jungfrau

Die Flugillusion aus dem Phantasialand

Michael Weil ist ein CompuServe-Benutzer, der zwei Mal das "Phantasialand" besucht hat. Dort arbeitet auf regelmäßiger Basis auch ein Zauberer (Lee Pee Ville), der 1994 auch eine Flugillusion vorführte. Hier seine Erklärung mit meinen Worten.

Dort fliegt ein jüngerer Assistent durch eine achteckige durchsichtige Röhre. Diese Röhre enthält auch drei Metallringe am Anfang, an Ende und in der Mitte.

Die Zuschauer werden durch Scheinwerfer geblendet, und durch die Lämpchen verwirrt. Daß der Assistent durch die Röhre fliegen kann, liegt daran, daß diese Röhre auf beiden Seiten oben offen ist. Die obere Fläche fällt jedoch nicht herunter, weil diese durch insgesamt drei Paare von Verschlüssen an den Ringen gehalten wird. Diese Verschlüsse öffnen sich genau synchron mit dem Flug des Assistenten, wodurch der Oberteil immer durch mindestens vier Verschlüsse gehalten wird.

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Freischwebende Jungfrau

David Copperfield und die Niagara-Fälle

DC wird auf eine Platte gefesselt, und zwar an Händen und Füßen. Es wird dann ein gelbes Ding über ihn getan, so daß nur noch Hände und Füße sichtbar sind. Diese Konstruktion wird nun an vier Ketten befestigt, die an einer Würfelkonstruktion (nur Kanten, keine Seiten) angehängt wurden. Unten ist das Zeug auf einer Art Gummiboot. Um es noch spannender zu machen, wird noch ein Brand gelegt. DC hat eine Minute zu entkommen; man sieht die Hände verschwinden, er schafft es jedoch nicht, alles geht in den Abgrund. Die Kamera bleibt aktiv - nach einiger Zeit kommt ein Hubschrauber mit einem Seil, an dem DC hängt.

Es gibt wirklich Leute, welche in high-tech-Tonnen die Niagara-Fälle heruntergerast sind. Falls es ihnen lebend gelang, mußten sie jedoch hohe Geldstrafen zahlen. Viele wurden auch schon vor dem "Abgang" gefaßt. Schon deshalb ist es unwahrscheinlich, daß DC je in der Konstruktion gewesen ist.

Meine Vermutung: die Hände, welche oben erscheinen, sind schon nicht mehr seine. (Beim Überstülpen der gelben Konstruktion sind ja die Hände kurz verdeckt !). Was oben erscheint, sind ein paar ferngesteuerte Hände. Nicht ohne Grund kosten DC’s Tricks ja Millionen ! Bei den Füßen gilt ähnliches. DC trägt keine Schuhe, sondern ist auf Socken. Die Haut seiner Beine sieht man nicht. Leider ist ein Schnitt an der Stelle, wo seine Füße in eine Art Scharnier gesteckt werden - man kann nicht wissen, ob die Füße die ganze Zeit zu sehen waren. Merkwürdig ist auch, daß an den Knien die "Halterung" viel breiter ist als die beiden anderen Halterungen an Bauch und Hals. Ich vermute, daß DC durch eine verdeckte Falltür verschwindet, bevor das Brett weggetragen wird.

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Der Einsatz von Zwillingen

Die "Pendragons" bestehen aus einem männlich (naja) aussehendem Mann (Manta-Fahrer-Typ), einigen Frauen, und Helfern. Der Zauberer versucht sich auch mit Erotik, bei David Copperfield abgeguckt.

In der weiter oben angegebenen Walt-Disney-Sendung haben die "Pendragons" gleich zwei Zaubertricks gezeigt, welche nur mit Zwillingen oder mit Kamera-Schnitten realisierbar sind. David Copperfield zeigte bisher in einer show maximal einen Trick "an zwei Orten zugleich", und sie lassen sich alle auf Doppelgänger zurückzuführen, weil man nämlich DC teilweise nur von weitem (aber in der richtigen Kleidung und mit Sonnenbrille) oder nur mit undurchsichtigem Helm sieht. Bei den "Pendragons" waren jedoch die Leute jedesmal gut zu sehen.

Im Internet habe ich gelesen, daß DC sich von den Pendragons bezgl. der "Metamorphose" schulen lies (Tausch zweier Personen). Dies ist zu sehen in seiner Sendung "Fires of passion". Offiziell hat er eine Technik gelernt, den eigentlichen Tausch hinter dem Tuch ("cloth handling") rasend schnell zu machen: Jungfrau hält Tuch hoch, in weniger als einer Sekunde sieht man wie DC das Tuch wegzieht. Aus meiner Sicht hat er jedoch zusätzlich den Tip bekommen, zwei ein-eiige Jungfrauen einzustellen, da die Jungfrau kurz gefesselt auf einer in der Luft hängenden Plattform erscheint. DC war auch vorher darauf gefesselt, er hatte jedoch noch Zeit zu verschwinden bevor die Plattform hochgehoben wurde.

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David Copperfield läßt Papiertaschentuch schweben und in eine Rose verwandeln

DC läßt eine Zuschauerin auf die Bühne kommen. Er nimmt ein Papiertaschentuch und läßt es untersuchen. Es wird für gut befunden, DC knüllt es zusammen. Er läßt es dann auf Fingerbewegung mit Musik (Johnny Clegg & Savuka: "Dela") herumhüpfen. Er formt seine Arme zu einem Kreis, um zu beweisen, daß keine Fäden im Spiel sind. Danach entfaltet er das Taschentuch und faltet es zu einer Blume. Diese hüpft auch und schwebt schließlich auf der Bühne frei herum, als DC die Hände cool in die Taschen steckt. DC nimmt ein Feuerzeug aus der Tasche und zündet die Papierblume an. Sie brennt sehr hell und auf einmal, und statt der Papierblume kommt eine richtige Rose zum Vorschein, die der entzückten Zuschauerin gegeben wird. Rauschender Applaus.

Es gibt seit einer Ewigkeit auf der Straße für DM 5.- ein Ding zu kaufen mit dem Namen "Willi der Wunderwurm". Ein kleiner Plüschwurm kriecht scheinbar frei herum. Ich habe so ein Ding vor über zehn Jahren gekauft - das Geheimnis war ein Faden. Dieser war aber zu dick, so daß ich diesen Trick nie vorführen konnte. Später habe ich so einen Verkäufer mal gesehen, und auf den Faden geachtet - er war nicht zu sehen. Der Verkäufer benutzt also ein sehr viel dünneren Faden.

Wer mal die Beine einer Frau gestreichelt hat, die eine teurere Strumpfhose trug (10 DEN), kann sich denken, daß dünne Fäden Realität sind. Solche werden für den Trick benutzt. Vermutung: das Hüpfen des Taschentuchs läuft auf Befehl, weil der Finger über Umwege wieder mit dem Taschentuch verbunden ist. Der Kreis mit den Armen klappt deshalb, weil der / die Fäden mit den Armbewegungen mitbewegt werden. Trotzdem scheint bis hierher noch alles recht unmöglich.

Laut einem e-mail von N.N. ist der Faden entweder zwischen Standmicro und Mund, oder zwischen Mund und zwei Fingern. Der Fadenverlauf sei zwischen Handrücken und Arm und sei schriftlich nicht zu erklären. Am Ende des Faden ist ein Stück Wachs, welches zwischen die Zähne geklemmt wird.

Der Moment jedoch, wo der Zauberer die "Hosen herunterlassen muß", ist der, wenn die Papierblume ruhig in der Luft schwebt. Bei DC hatte ich schon aufgegeben, dann habe ich den Trick in der "Knoff-Hoff-Show" von einem weniger talentiertem Zauberer vorgeführt gesehen. Die Papierblume bewegte sich etwas. Auf einen Vorschlag von C. benutzte ich das Standbild: Es waren tatsächlich Fäden zu sehen, weil der Zauberer eine schwarze Weste trug. Es waren zwei Fäden in V-Form, die Blume hing an der Spitze.

Das Papier ist natürlich Pyropapier (Nitrozellulose, brennt im Gegensatz zu Papier sehr schnell, hell und rückstandsfrei). Die Rose kam übrigens nicht aus dem Ärmel (dachte ich zuerst), sondern aus der anderen Hand des Zauberers, die während des Brandes aus der Tasche kam.

Aus der Newsgroup alt.magic im INTERNET entnahm ich übrigens, daß der Trick "The Floating Rose" heißt, und von Kevin James erfunden wurde, welcher auch ein gleichnamiges Video gemacht hat. Der Trick selbst sei für höchstens $ 45.- zu kaufen, wobei Leute darüber stritten, ob der Preis nun überhöht sei oder nicht.

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Wie läuft eine Entfesselung ? Wie tat es Houdini ?

Der größte Entfesselungskünstler war Erich Weis, alias Houdini. Er trat in der ganzen Welt auf, und entkam immer aus allen Fesseln. Er nahm immer Herausforderungen an, aus Gefängnissen zu entkommen. Zur großen Verärgerung der Direktoren entkam er immer. Wie tat er das ? Die Antwort liegt teilweise in der von seiner Frau Bess erstellten Biographie.

  1. Er informierte sich. Er hatte eine Lehre als Schlosser gemacht. Später informierte er sich in jedem Land rechtzeitig über die Bauweise der Schlösser. Er war ein Perfektionist in seinem Fach.
  2. Er hatte eine sehr gute Kontrolle über seine Muskeln. Durch regelmäßiges Training konnte er auch für normale Leute unmögliche Bewegungen ausführen.
  3. Man kann sich leichter aus Fesseln befreien, als man denkt. Immer wieder hört man bei Überfällen "nach einigen Stunden konnten die Opfer sich befreien". Fesseln und Seile haben eben doch einen gewissen Spielraum. Ich selbst würde eine Person viel lieber mit einem stabilen Paketklebeband fesseln. Ähnliches gilt möglicherweise für Zwangsjacken: Diese werden ja nicht gebaut für Zauberer, sondern für Leute, die wild um sich schlagen.
  4. Er benutzte Bühnenschlösser, welche besonders leicht zu öffnen sind. Für die großen Aktionen (Gefängnisausbrüche) ausgeschlossen (siehe 1. bis 3.), jedoch bei heutigen Zauberern stark zu vermuten, da Aktionen wie damals heute nicht mehr gemacht werden. Ähnliches ist aber leider auch bei den
  5. Bühnenauftritten zu vermuten, da man immer wieder von Sammlern (z.B. David Copperfield) hört, die sagen: Das hier sind Houdini’s Fesseln, das hier seine Zwangsjacke, etc. (Bestätigung in )
  6. "With a kiss, I pass the key" (Kate Bush). Dieses Hilfsmittel war auch wohl mehr für die Bühne. Jeder Gefängnisdirektor weiß daß dies der Weg ist, über dem so dies und das an die Gefangenen weitergeleitet wird.
  7. Er hatte Superkräfte. Diese Behauptung kam von Leuten, deren Hellseher-Tricks durch Houdini durchschaut wurden. Houdini hatte es zu einer Lebensaufgabe gemacht, solche Betrüger zu entlarven. Anstatt zuzugeben, daß sie mogelten, sagten sie, Houdini sei selbst übernatürlich. In dem Buch gibt William Poundstone einige recht überraschende Erklärungen:
  8. Die meisten Handschellenschlösser sind gleich. Handschellen sind ja nur da, Gefangene in Begleitung ruhig zu stellen. Die Polizei konnte das seinerzeit natürlich nicht verraten, da dies sonst die Verbrecher auch gewußt hätten. Handschellen zu öffnen ist also nicht schwierig - es kommt also darauf an, daß der Zauberer eine große Sache daraus macht. (Bestätigung von Polizeibeamten erbeten !)
  9. Echte Zwangsjacken werden nicht richtig angezogen. Der Zauberer hält seine Arme beim Anziehen etwas steif. Die Zuschauer, ohne Erfahrung mit Wahnsinnigen, ziehen die Jacke nicht fest genug zu. Der Zauberer hat nun etwas Spielraum. Alles weitere ist harte Arbeit (zu anstrengend, um es aus dem Buch zu übersetzen). Bei "Bühnenjacken" (durch einen Hebel geben sie Spielraum) wird diese "harte Arbeit" nur simuliert. Das übliche brennende Seil muß von gleichbleibender Qualität sein, es kann dann genau nachgemessen werden, wann es durchgebrannt ist. Kurz davor kann der Zauberer sich wie geplant in letzer Minute befreien. (Bei dem DC Entfesselung hat das Seil wohl ehr ein Inneres aus Stahl, welches ferngesteuert getrennt wird)
  10. Fliehen aus dem Gefängnis: Schummeln ! Die Polizei ist daran interessiert, Verbrecher im Knast zu halten. Sie ist nicht verpflichtet, Zauberkünstler einzusperren. Der Zauberkünstler muß also nur noch einen Direktor finden, der Hobbyzauberer ist. Alternativ dazu wird empfohlen, den Leuten eine "Aufwandsentschädigung" zu zahlen.

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David Copperfield entkommt aus Abbruchhochhaus

Ein Hochhaus soll gesprengt werden. DC läßt sich in einen Safe einschließen, der im Haus ist. Eine ferngesteuerte Kamera filmt ihn. Während das Kamerateam und die Sprengleute sich hektisch entfernen, läuft der Countdown. Man sieht eine Hand aus dem Safe kommen, sie kann jedoch nicht die Kette entfernen, die um den Safe gelegt ist. Bumm. Der Knall ist so stark, daß das Bild einen Moment weiß wird, danach sieht man Tonnen Trümmer fallen, bis die Kamera kaputt geht. Hat DC versagt ? Draußen ist eine Metallplatte auf vier Holzböcken. Darauf liegt ein zusammengefaltetes Tuch. Plötzlich hebt es sich bis auf Körperhöhe, und DC kommt schließlich heraus. Und das, obwohl vorher Leute auf der Metallplatte gehüpft sind und ein Arbeiter unter der Platte gewesen ist.

Die einzige Sache die ich erklären kann, ist die Flucht aus dem Hochhaus. Meiner Meinung nach ist das Bild der "ferngesteuerten" Kamera ein Video, bis zu dem Zeitpunkt, wo das Bild weiß wird (danach sieht man für eine Sekunde noch alles zusammenbrechen). In dieser Zeit verschwindet DC durch einen Hinterausgang oder verkleidet als Teammitglied. Für die Videotheorie spricht daß die Positionen der Kette (zu dem Zeitpunkt wo die Restzeit erscheint) aus meiner Sicht unterschiedlich sind. Das Erscheinen auf der Metallplatte ist mir jedoch noch ein Rätsel. Leider wird diese nicht die gesamte Zeit gezeigt, sondern nur am Anfang mit vielen Leuten, und am Ende leer, bevor DC erscheint. Welche Vorgänge dazwischen ablaufen, kann man nicht sehen. So kann bestenfalls vermutet werden: durch eine Drahtkonstruktion wird zunächst das Tuch gehoben, DC erscheint aus seinem Versteck hinter den Holzböcken und klettert dann hinter das Tuch. Das würde nur gehen, wenn die Zuschauer 1. echt sind, und 2. keine komplette Sicht unter die Platte haben. Die Video-Zuschauer haben diese Sicht jedenfalls nicht. Ich würde auch gerne sehen, ob die Platte überall gleich dick ist.

In der alt.magic, wo ich unangenehm aufgefallen bin, wurde mir zu der Video-Erklärung heftig widersprochen. "DC braucht keine Kameratricks und hatte ausreichend Zeit, zu entkommen". Somit ein zweiter Erklärungsversuch: Bei ca. 00:38 geht die "ferngesteuerte" Kamera soweit zurück, daß von der Hand nichts mehr zu erkennen ist. Er hätte immer noch die Möglichkeit, durch eine Öffnung hinten aus dem Tresor (!) abzuhauen. Und warum eigentlich ist das Bild Schwarzweiß ? Trotzdem sind 30 Sekunden wirklich wenig
... Die dritte Möglichkeit wären falsche Hände (siehe Niagara-Fälle), diese erscheinen mir jedoch verdammt beweglich. Im übrigen steht nirgendwo, daß Magier die Wahrheit sagen müssen, wenn "Verrat" droht.

Noch ein Wort zu der Kameraführung:
In alt.magic wurde die unglaublich ruhige Kameraführung bei der "Flucht" des Teams aus dem Hochhaus bewundert. Da nicht jeder die Antwort kennt, soll auch dies verraten werden: es handelt sich um eine "steadicam" (Am Anfang des Tricks für ca. 1 Sekunde zu sehen). Es handelt sich um eine Kamera, welche über ein System von Federn mit dem Kameramann verbunden ist, und seine Bewegungen ausgleicht. Der Kameramann sieht das Bild nicht über ein Augenteil, sondern auf einem Kontrollmonitor. Erfinder ist Garrett Brown (zusammen mit Cinema Products, Inc.). Die Erfindung spart zeit- und kostenintensive "Schienen". Filme, bei denen die steadicam verwendet wurde, sind z.B. "Shining" und "Alien".

Unvollständig entschlüsselte Zaubertricks

David Copperfield zeigt einen Kameratrick

Um den ewigen Vorwurf zu entkräften, seine für das Fernsehen gemachte Sendungen seien Kameratricks, sagt er: Diesmal zeige ich wirklich einen Kameratrick.

Eine ziemlich große Kamera wird von einem Kameramann auf die Bühne gerollt. Dort steht bereits ein Sockel mit aufgeklappten Seitenwänden. Auf einer Videoleinwand wird das Bild der Kamera gezeigt.

Kamera und Kameramann kommen auf den Sockel. Die Seitenwände werden hochgeklappt, es entsteht ein merkwürdiger Schrank in Kameraform. Das Bild wird beim Hochziehen der letzten Wand schwarz. DC öffnet eine Klappe, das Bild ist zu sehen. Erst macht DC etwas Blödsinn vor der Kamera, danach wird der Schrank etwas auf der Bühne herumgerollt, ein entsprechendes Bild erscheint auf der Leinwand. Schließlich erfolgt eine magische Bewegung, das Bild ist weg, statt dessen erscheint nur noch Rauschen. Die Wände werden aufgeklappt, niemand ist da.

Später erscheint auf der Leinwand ein "special report", wo erzählt wird, die Kamera sei auf einem Hochhaus gefunden worden. Der Kameramann beschwert sich, daß es ihm das jedes Mal passieren würde, und er sauer sei. Zwei Sicherheitsbeamte erscheinen, und bitten den Kameramann, cool zu bleiben. Sie nähern sich ihm, werfen ihn von dem Hochhaus (!), und sagen DC: alles klar David, die Kamera ist in Sicherheit.

Meine Vermutung:

  1. Die Kamera ist in Wirklichkeit eine zusammenklappbares Ding, in dem eine "Handicam" ist.
  2. Kameramann verschwindet (nachdem die vier Wände oben sind) durch den scheinbar durchsichtigen Sockel unter die Bühne. Deshalb steht der Schrank nach dem Zuklappen und Öffnen der kleinen Klappe noch eine Zeitlang still.
  3. Die Sequenz die folgt ist ein Video, welches DC auswendig gelernt hat. Alle Bewegungen sind genau synchronisiert und eingeübt. Das einzige Mal, wo ein Zuschauer gezeigt wird, ist es ein Mitarbeiter, der vorher gefilmt wurde. (Ev. gibt es sogar mehrere Bänder, weil manche Zuschauer mehrmals kommen). Da DC Talent hat, kann man ihm ruhig so etwas zutrauen.
  4. Das Wiedererscheinen der Kamera ist natürlich nur ein Gag. Die beiden Sicherheitsleute sind übrigens Penn & Teller, zwei Zauberer, die wegen ihren macabren Tricks (auch bei mir) sehr beliebt sind.

Dem wurde in einer privaten e-mail widersprochen, die ich auf eine Bemerkung in alt.magic erhalten habe: Die Kamera ist nicht in der Kamera, sondern in der Holzverkleidung. Den Trick so durchzuführen, wie ich erzählt habe, sei viel zu risikoreich. Klingt glaubwürdig, da Minikameras kein Problem sind, und in der Medizin heute ausgiebig verwendet werden. Allerdings muß auch bei dieser Erklärung irgendwo ein Schnitt sein, da am Anfang des Tricks nur die große Kamera arbeitet.

Unvollständig entschlüsselte Zaubertricks

David Copperfield durchbohrt Geldschein zweimal ohne ihn zu beschädigen

DC bittet eine Person von weiter hinten, ihm einen Geldschein ($ 100) zu reichen. Er wird gleich diesen Geldschein zweimal durchbohren, ohne ihn zu beschädigen. Das Ganze ist unmöglich zu erklären, man muß es gesehen haben. Beim ersten mal wird der Geldschein waagerecht gehalten und der Länge nach etwas gefaltet, ein Bleistift wird senkrecht hineingestoßen. Beim zweiten Mal faltet er den Schein der Breite nach, und läßt den Stift langsam dazwischen durchgleiten. Es sieht irre aus, und die Musik dazu (aus Indiana Jones 2) ist auch irre.

Die Erklärung hilft hier wirklich nur dem, der den Trick gesehen hat und sich daran erinnert. Das Besondere ist nicht der Schein (der ausgiebig vorgezeigt wird), sondern der Bleistift. Dieser muß einen feinen, aber tiefen Einschnitt haben. Bei (1) klappt deshalb der hintere Teil des Scheins nicht richtig hoch (weil er im Stift ist); bei (2) ist auf Video für 1/25 sek zu sehen, daß der Stift, als er fast durch ist, hinter dem gesamten Schein ist, was damit zu tun ist, daß vorher nur ein kleiner Teil vom Stift zwischen den beiden Geldschein-Teilen war. Es kommt auf genau abgestimmte und verdeckte Handbewegungen beim "Einfügen" des Stiftes an.

Gegen diese Erklärung spricht folgendes: In alt.magic wurde von verschiedenen Leuten gesagt, daß sowohl Stift als auch $-Note vom Zuschauer kommen können, und daß es nicht nötig sei, etwas zu vertauschen. Der Bleistift müsse allerdings bestimmte Eigenschaften haben, die jedoch die meisten Bleistifte haben. Zur Sicherheit habe der Zauberer natürlich einen Bleistift dabei. Den Dialogen in alt.magic war zu entnehmen, daß man noch ein drittes Teil braucht, und daß der Trick "misled" heißt und von Timothy Wenk ist. Ich vermute, daß dieses "gimmick" ein Teil-Bleistift ist, der auf den richtigen Bleistift geklemmt wird. Die Klemme muß durch Daumen und Zeigefinger verborgen bleiben.

Unvollständig entschlüsselte Zaubertricks

David Copperfield geht durch einen Spiegel

DC erklärt, er würde nun durch einen Spiegel gehen, und bittet Zuschauer "Frank" auf die Bühne. Auf die Bühne wird eine Art Schrank gerollt, der vorne aus einem großen Glasfront und einem Spiegel besteht, seitlich und hinten sind keine Wände. Der Spiegel wird seitlich herausgezogen, somit bleibt nur noch die Glasfront mit einem rechteckigen Loch übrig. Die Breite dieses Lochs ist etwa 1/3 der Gesamtbreite, die Höhe etwa die Hälfte.

DC klopft auf den Spiegel, und bittet "Frank", dies auch zu tun, um zu kontrollieren, daß keine Falltüren oder Löcher vorhanden sind. Dies tut er auch ausgiebig. DC reicht "Frank" nun ein Tuch, um die Flecken zu entfernen. Da er sehr pingelig ist, reicht er ihm auch eine Flasche Reinigungsflüssigkeit. Nachdem die Reinigung erfolgt ist, wird der Spiegel wird umgedreht, er ist auf der Rückseite schwarz. Begründung: wenn er auf der Vorderseite schwarz wäre, könne man sich nicht drin sehen. Er klopft auf die schwarze Seite, hält "Frank" jedoch ab, dies auch zu tun.

DC geht mit "Frank" zu dem Schrank, und erklärt daß er gleich durch die Öffnung gehen würde. Er bittet "Frank", sich den Schrank von innen anzusehen, während zwei Helfer den Spiegel wieder einschieben. Durch diesen Spiegel würde er hindurchgehen. "Frank" darf noch einmal auf den Spiegel klopfen, dann geht’s zurück auf seinen Sitz. DC klebt nun ein rechteckiges Papier über die Öffnung. Der Spiegel hinter dem Glas ist weiterhin zu sehen. Die Helfer ziehen links und rechts schwarze Rollos hinunter.

Die Musik setzt ein, DC geht hinten in den Schrank, und kommt nun langsam (eine Hand, dann die andere, ein Fuß, ...) durch die mit Papier verdeckte Stelle heraus. Nach Applaus entfernt er die Papierreste, der Spiegel kommt zum Vorschein, "Frank" klopft, der Spiegel wird herausgezogen, "Frank" klopft noch mal, und bekommt das Papier als Erinnerung.

Die Erklärung kommt hauptsächlich von R.R.. Ihm war wohl die etwas dunklere Farbe der Glasfront verdächtig. Für mich war verdächtig daß der Zuschauer nicht echt war (seit wann lassen Zauberer ihre Geräte von innen inspizieren ?), daß der Zuschauer nicht auf die Rückseite des Spiegels klopfen durfte, das Umdrehen des Spiegels selbst, und daß DC nach dem Austritt einen Moment mit dem Rücken an der Öffnung wartet. In dieser Zeit müßte irgendwas manipuliert worden sein.

Laut R.R. liegt der Trick in der dunklen Glasfront und den seitlichen schwarzen Rollos. Diese ermöglichen nämlich daß die Glasfront selbst zu Spiegel wird, und somit der eigentliche Spiegel gar nicht benötigt wird. (Ist leicht nachzuprüfen: ein Glas vor einer schwarzen Oberfläche spiegelt tatsächlich etwas). Der echte Spiegel wird zu einem geeigneten Zeitpunkt über ein Scharnier gedreht, da sonst DC ja nicht durch könne. Das Papier verdeckt die Manipulation. DC trägt auch dunkle Kleidung.

Unsicher ist diese Erklärung nur in einem Punkt: es gelang mir nicht, die beiden Zeitpunkte zu erkennen, an dem der echte Spiegel gedreht wird. Möglicherweise wird dies durch geeignete Beleuchtung verhindert.

Unvollständig entschlüsselte Zaubertricks

Jungfrau gleitet durch David Copperfield hindurch

Der Trick heißt "Interlude". Ein Gerät wird auf die Bühne gebracht, in das DC hineinsteigt. Das Ganze sieht nun auch wie das Leonardo da Vinci Bild von dem Mann mit ausgestreckten Armen, mit der Ausnahme daß DC bekleidet ist. DC’s Beine sind zu sehen, sein Kopf auch, sein Rumpf wird verdeckt. Zwei Jungfrauen tanzen um Ihm herum, irgendwann steckt eine einen Arm durch ihn "hindurch", später folgt der ganze Körper. Das Gerät wird dabei gedreht, es ist deutlich zu sehen daß hinten auch die Beine sind. DC’s Gesichtsausdruck deutet an, daß er dabei sehr leidet.

Die Erklärung kommt von einem "unethischen" Nachwuchszauberer: das ganze Gerät bietet dem Zauberer jede Menge Platz, um sich zu drehen, denn es ist viel "tiefer", als der Zuschauer denkt. Dies wird mit Hilfe der senkrechten Dekorationen an der Seite erreicht, wodurch das Gerät Schlankheit suggeriert. DC drückt sich beim Aussteigen dicht gegen den hinteren Rand, und täuscht sogar Schwierigkeiten vor, auszusteigen.

In DC’s Vorführung tanzt eine zweite Jungfrau auf dem Boden, um DC’s Beinbewegungen zu verdecken. Seine Hose ist schwarz, der Kasten ist schwarz, somit ist es ohnehin schwer, etwas zu erkennen.

Bei S&R wurde auf fehlerfreie Vorführung nicht so genau geachtet:

Unsicher ist die gesamte Erklärung, weil der genaue Zeitpunkt des Duckens (nach links) nicht so recht zu erkennen ist. Das ist wohl die Kunst der Vorführung. Unklar ist mir auch, warum der Zauberer sich immer nach links duckt - er könnte es ja auch nach rechts tun !

Unvollständig entschlüsselte Zaubertricks