Hauptseiterunter Bedienung und Bedienelemente   

runteranfang  Die Bedienung

Die Bedienung der Geräte erfolgt über die Bedienelemente, die die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine bilden. Sie dienen alle dazu, den Geräten gezielt Funktionen zu entlocken und diese zu steuern, oder aber über den Funktions-Zustand des Gerätes zu informieren. Welche Auswirkung die Bedienung eines Elementes hat und wie die Anzeige eines Funktions-Zustandes erfolgt, ist von dem Bedienungs-Konzept abhängig.

weiterrunteranfang Die Bedienelemente

Die Bedienelemente lassen sich in drei Gruppen unterteilen:

  1. Eingabeelemente, die nur die Funktionen des Gerätes selbst steuen
  2. Eingabeelemente, die auch genormte Steuersignale auslösen können, welche als MIDI-Befehle oder CV/Gate-Steuerdaten an weitere Geräte gesendet werden. Das sind die Spielhilfen und Tastaturen (englisch: Controller)
  3. Ausgabe- bzw. Anzeigeelemente

weiter  Eingabeelemente

An Eingabeelementen kommt so ziemlich alles zum Einsatz, was die Unterhaltungselektronik so hervorgebracht hat:
Schalter, Umschalter, Drehschalter, Fußschalter, Taster, Sensortaster, Schieberegler, Drehregler, Joysticks, Drucksensoren, bis hin zu Computermäusen, Computertastaturen und sogar Lichtschranken und berührungsempfindliche Bildschirme.
Die Formgebung ist dabei variabel und (zum Glück) meist an die Bedürfnisse des Musikers angepasst. Die Benennung der einzelnen Elemente ist uneinheitlich und bewegt sich zwischen technischer Beschreibung, Funktionsangabe und Phantasie.

Typische Eingabeelemente, die man nicht zu den Spielhilfen zählt, sind der Netzschalter, die Editiertaster oder die Steuertasten für die verschiedenen Betriebsarten eines Gerätes.

weiter  Anzeigeelemente

Die Anzeige der Funktionszustände erfolgt, je nach finanziellem Aufwand, durch

  1. einfache Leuchtdioden (LED): an, aus, blinkend
  2. mehrfarbige Leuchtdioden
  3. Siebensegment-Elemente
  4. alphanumerische Displays
  5. graphische Displays
  6. berürungsempfindliche Displays oder/und
  7. anschließbaren Computermonitor

Details folgen

weiterrunteranfang Bedienungs-Konzepte

weiter Voller Zugriff auf alle Parameter, Echtzeitsteuerung

Bei den älteren Analogsynthesizern oder Modular-Synthesizern konnte jede Funktion und jede Wertänderung mit einem eigenen Bedienelement eingestellt werden. Ein anderer Signalverlauf wurde mittels sogenannter Patch-Kabel (englisch: patchcord) hergestellt. Den eingestellten Wert konnte man bequem an der Schalterstellung oder der Stellung des Reglers ablesen. Der Zugriff auf jeden Parameter war also direkt möglich, eine Veränderung konnte direkt abgehört und abgelesen werden.

weiter reine Menü-Steuerung

Spätestens seit der Markteinführung des kommerziell erfolgreichen DX7 von YAMAHA Anfang der 80er kam die Menü-gesteuerte Bedienung in Mode: Über Auswahltaster mußte nun erst ein Parameter ausgewählt werden, bevor dieser mit den Tastern zur Werteingabe verändert werden konnte. Die Parameter wurden dabei in sogenannten Menüs auf mehreren Menü-Seiten (englisch: pages) angeordnet und konnten anfänglich nur in Einerschritten mit den "+"- und "-"-Tastern editiert werden. Die Anzeige eines Parameters oder eines Wertes erfolgte über eine Drei-Zeichen-Abkürzung in einem 7-Segment-Display oder später über ein 16-Zeichen Display. Diese Verringerung an Bedienelementen hatte zwei Gründe, zum einen sind mechanische Bauteile, wie Schalter und Drehknöpfe, sehr teuer im Vergleich zu den elektronischen Bauelementen, und außerdem benötigen Bedienelemente mehr Platz auf der Frontseite eines Gerätes, das damit größer und teurer werden würde. Der Zugriff über Menüs ist natürlich alles andere als intuitiv und direkt. Das ist wohl auch ein Grund dafür, daß immer weniger Musiker eigene Känge mit den heutigen, in der Klangformung wesentlich flexibleren, Geräten kreieren.

weiter erweiterte Menü-Steuerung

Mit umfangreicheren Funktionen der Geräte erweiterte sich auch die Zahl der Bedienelemente wieder, so daß als erstes die sogenannten Endlosregler zur schnellen Wertänderung und separate Taster zur Anwahl von Parameter-Menüs für größere Funktionsgruppen verfügbar wurden. Die Abkehr vieler (Techno)-Musiker von den Menü-gesteuerten Geräten und die zunehmende Bedeutung der Bedienerfreundlichkeit eines Gerätes sorgen heutzutage dafür, daß immer mehr, häufig benutzten, Parametern eigene Regler zugewiesen werden. Oftmals können diese Bedienelemente programmiert werden, d. h. der Benutzer kann die Funktion auswählen, die er damit steuern will. Die seltener benötigten Parameter sind aber nach wie vor über Menüs zu erreichen. Optische Kontrolle erhält der Benutzer heute meist durch graphische Displays und Funktionstasten, deren Funktionszustand mit einer Leuchtdiode angezeigt wird.


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