Diese WEB- oder INTERNET- Seiten sollen meine Diplomarbeit im Fach Medienberater an der TU-Berlin werden. |
Obwohl schon im Namen meines Faches der Begriff MEDIEN besonders betont wird und man davon ausgehen könnte eine aufgeschlossenere Haltung anderen MEDIEN gegenüber vorzufinden, ist es doch vonnöten eine Diplom-Arbeit in gedruckter, also sequenzieller Form abzugeben. Ein konventionelles Druckwerk ist zwangsläufig konservativen Regeln unterworfen, und dazu gehört auch eine ordentliche Einleitung, die ich dem geneigten Surfer nicht vorenthalten möchte.
Während meiner mehrjärigen Verkaufs- und Beratertätigkeit in einem Musikfachgeschäft wurde ich andauernd mit Kundenfragen bombadiert, die deutlich zeigen, daß gravierende Verständnislücken seitens der Kundschaft bestehen. Die Materie ist komplex und gutes, umfassendes Informationsmaterial rar. Die Fragen, wo bei einem Masterkeyboard denn die Lautsprecheranschlüsse seien, oder ob denn der Sampler XY auch General MIDI fähig sei, zeigen sehr deutlich, daß sehr viel Aufklärungsarbeit geleistet werden muss. Außerdem erschwert die Werbung das Verstehen, da sie bekannte Verfahren oder Komponenten immer wieder mit neuen Begriffen und Abkürzungen als etwas völlig neues zu vermarkten sucht, was den Laien natürlich verwirrt. Meine Erfahrung zeigt, daß das Studium von Synthesizer-Bedienungshandbüchern diesem Misstand bedauerlicherweise nicht abzuhelfen weiß, da doch schon in den Werbeprospekten ein gehöriges Fachwissen vorausgesetzt wird. Das führt mich zu der Frage: Was setzen die Synthesizer Hersteller in ihrer Werbung beim Adressaten ( dem Potientiellen Kunden) an spezieller Kenntnis voraus?
Im Prinzip ist das relativ einfach zu beantworten:
Zu den Punkten 2-5 gilt, daß auch die speziellen Fachtermini seitens der Werbung vorausgesetzt werden. Um also jeden Werbeprospekt zu verstehen, ist tatsächlich dieses Wissen in seiner Gesamtheit vonnöten, jedoch differieren die Anforderungen von Prospekt zu Prospekt, von Hersteller zu Hersteller. So läßt sich herausfinden, daß ein Prospekt für ein Anfänger-Modell meist mit weniger Fachtermini und technischen Details gespikt ist, denn einer für einen Profi-Synthesizer der Oberklasse. Auch verfolgen die Hersteller unterschiedliche Philosophien, bezüglich der Werbe-Zielgruppe. Der amerikanische Hersteller EMU geht konsequenterweise davon aus, daß ein Synthesizer-Benutzer ( also auch der potentielle Käufer) des Englischen mächtig ist, weil viele Parameter sinnvollerweise englisch sind ( hierzu später mehr), und gibt erst gar keine deutschsprachigen Prospekte heraus.
Auf diesen Seiten ( In dieser Arbeit) möchte ich
nun einerseits
Werbeprospekte
aktueller (Januar 1997) Synthesizer (Synthesizer Expander, Workstations und
Masterkeyboards) auf vorausgesetztes Fachwissen untersuchen, und andererseits
den Versuch unternehmen, dieses Wissen hier zu vermitteln.