Die Freundinnen Romy (Mira Sorvino) und Michele (Lisa Kudrow) verließen nach ihrem Schulabschluss das provinzielle Tucson und bezogen ein gemeinsames Apartment in Venice Beach, Los Angeles. Mehr mit Naivität und Unbeholfenheit als mit Intelligenz gesegnet, bewegen sich die zwei in ihrem eigenem kleinen Universum. Darin dreht sich alles um so essentielle Fragen wie nach der Garderobe für den Discobesuch oder die nächste Diät. Zu ihren Lieblingsbeschäftigungen gehört es, sich immer wieder eine bestimmte Passage aus Pretty Woman anzusehen. Als Romy eines Tages zufällig ihre ehemalige Mitschülerin Heather (Janeane Garofalo) wiedersieht, erfährt sie von der geplanten Feier zum Klassentreffen. Die Freundinnen beschließen, zur Party zu fahren, obwohl man sie offensichtlich absichtlich nicht eingeladen hat.

Doch zuvor wird das alte Jahrbuch gewälzt und Erinnerungen heraufbeschworen. Michele, zu ihrer Schulzeit mit einem unansehnlichen Stützkorsett geschlagen, und Romy waren beliebte Zielscheiben für Spott und Sticheleien ihrer Mitschülerinnen. Die zwei waren Außenseiterinnen, nicht zuletzt auch durch ihre auffällige und ausgefallene Art, sich zu kleiden. Romy war schwer verknallt in Billy (Vincent Ventresca), der seinerseits von der Highschool-Beauty Christie (Julia Campbell) am Gängelband gehalten wurde. Michele hingegen wurde von dem etwas dümmlichen Sandy (Alan Cumming) angehimmelt. Obwohl all dies nicht gerade positive Erinnerungen wachruft, sind sich die Mädels einig: Sie werden hinfahren.

Vorher allerdings müssen noch einige Unzulänglichkeiten aus der Welt geschafft werden. Überflüssige Pfunde sollen abtrainiert werden, neue, aufregende Jobs müssen her und natürlich auch ein vorzeigbares männliches Wesen. Da aber alle Bemühungen ohne Erfolg bleiben, beschließen sie, den ehemaligen MitschülerInnen eine Lügenstory aufzutischen. Sie wollen zwei erfolgreiche Geschäftsfrauen mimen. Doch damit nimmt das Verhängnis seinen Lauf...

• Leider zieht sich die Geschichte wie Kaugummi. Die Dialoge sind teils überflüssig, teils einfach nur albern. Julia Campbells Christie ist nichtssagend und flach. Auch wenn die Unbeholfenheit und offen zur Schau gestellte Blödheit zum Konzept des Films gehören, überzeugen sie nicht. So oberflächlich wie Romys und Micheles Leben ist auch die filmische Umsetzung ihrer Geschichte. Witzige Passagen, wie etwa der Blick in die Zukunft in einer Traumsequenz, werden im Keim erstickt. Einziger Lichtblick in diesem Film ist die Darstellung von Janeane Garofalo, die ihr Debüt als Mitbewohnerin von Winona Ryder in Reality Bites – Voll das Leben hatte.

Wer sich keine haarsträubende Story auf SAT 1- oder RTL-Niveau ansehen möchte, sei hiermit gewarnt.

Queer Watchlion

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