Michael Mann hat es in Heat vorgemacht. Songs der Einstürzenden Neubauten eignen sich sehr wohl zur Untermalung düsterer Szenarien. Das deutsch gesungene Stück „Interimsliebenden" (eine neu abgemischte Version des Songs von dem Album „Tabula Rasa", bzw. der Maxi „Interim" von 1993, damals immerhin fast acht Minuten lang) muß sich für amerikanische Ohren wirklich seltsam anhören. Inhaltlich mag es weit hergeholt sein, doch die ersten Zeilen von Blixa Bargelds Text von den Interimsliebenden „zwischen Mikrophon und Makrokosmos, zwischen Chaos und ohne Ziel, zwischen Plankton und Philosophie, zwischen Semtex und Utopie" mag dem Thema des Filmes nahe kommen. Die Umsetzung des H.G. Wells-Klassikers über den Wissenschaftler und seine Experimente von John Frankenheimer ist allerdiings so grottenschlecht, daß man sich über die Mitwirkung aller Beteiligten nur wundern mag. Auch von den Neubauten ist „Three Thoughts" (vom dritten Part der Veröffentlichung, „Malediction"), dieses allerdings in Englisch (achtet mal auf den Text!). Darauf erst folgt dann der Score, komponiert von Gary Chang, der bereits eins ums andere Mal mit Frankenheimer zusammengearbeitet hatte. Die Musik bleibt weitgehend düster, hebt aber stellenweise die tragische Rolle der Mutanten hervor. Eine klassische Note bekommt der Film durch den Einsatz der Musik von Johann Sebastian Bach (noch ein Deutscher!). Damit nach der Beerdigungssequenz und dem Konzert für 2 Violinen von Bach die Stimmung nicht zu traurig ist, hat man noch den Song „Trout" von Monk & Canatella Band angehängt, der im Film jedoch nicht vorhanden ist.

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