SOUNDTRACK


(Varèse Sarabande/Colosseum)

Nein, ich habe Johns noch nicht gesehen. Im deutschen Kinostarter ist meines Wissens auch kein Termin vorgesehen. Was schade ist, denn nennenswerte „schwule" Filme sind im großen Kino-Betrieb immer noch die Ausnahme. Jeffrey lief im Juni im Premiere-Programm, It´s My Party ist nie ins Kino gekommen. [Na, sagen wir mit verschenkter PR am 2. Mai '96. d. Red.] Die Musik zu beiden Filmen sind ebenfalls auf Varèse Sarabande veröffentlicht worden. In Kürze startet Love! Valour! Compassion!, aber insgesamt bleiben diese Filme in der Minderheit. Besonders für die Liebhaber von lupenreiner Blues-Musik dürfte das ein Verlust bedeuten. Bleibt die Filmmusik-Veröffentlichung. Komponiert wurde die Musik zu Johns von Charles Brown und Danny Caron. (Die Spieler sind neben den beiden Ruth Davies am Bass, Deszon Claiborne am Schlagzeug, Clifford Solomon am Saxophon und Scott Silver am Piano.) Charles Brown ist ein gefeierter Blues- bzw. Rhythm´n´Blues-Sänger. Er steuert zu diesem Film gleich für mehrere Songs seine Stimme bei. The Promised Land, Nobody Knows the Trouble I´ve Seen, Black Night, Driftin´ Blues heißen seine Vocal-Stücke. Den Song Sweet Little Jesus Boy trägt er allerdings zusammen mit Keith David vor. Ein Lied, dass den Film gekonnt umfasst. Folglich ertönt dieser auch dreimal auf dem gerade einmal knapp über 30 Minuten langen Soundtrack (in Kurzfassung, in Langfassung und im Reprise). Die Score-Stücke zwischendurch sind teilweise sehr kurz, bringen die Stimmung trotzdem auf den Punkt.

en, Berlin

Filmbesprechung

copyright: Queer View, 15. Juli 1997