Was ich hier so treibe...

Da ich mich mittlerweile ja nicht mehr in den USA befinde, schliesse ich das Tagebuch!

Montag - Sonntag, 20.08.2001 - 26.08.2001


Meine letzte komplette Woche hier, bevor ich nochmal zweieinhalb Wochen Urlaub mit Anja mache. Daher habe ich auch viel zu tun und komme immer erst spaet aus dem Buero. Aber das ganze Schuften kann man schon aushalten, wenn man den Ausblick auf den Urlaub hat!
Donnerstag kam Erick von seiner zweiwoechigen Deutschland - Oesterreich - Schweiz Reise zurueck und es hat ihm sehr gut gefallen! Fuer den Tip mit dem Furka-Pass und dem Rhonegletscher hat sich auch Hendrick bei mir bedankt, denn das hat beiden wohl sehr gut gefallen. Ansonsten waren sie noch in Zuerich, Wien, Salzburg, auf der Zugspitze, in Muenchen, Koeln und einigen anderen Orten. Die typischen Ami-Touristaetten Schloss Neuschwanstein und Heidelberg wollte Erick nicht unbedingt besuchen. Ist eben doch kein typischer Amerikaner :O)
Am Sonnabend sind wir dann zu der Cabin (Huette) von Ericks Eltern gefahren. Sie liegt ca. 1,5 Autostunden nordoestlich von MPLS. Huette ist eigentlich etwas untertrieben, denn neben dem Keller gibt es noch 2 Stockwerke und auch wenn noch nicht alles ausgebaut ist, wird das mal der Alterssitz von Ericks Eltern. Das Haus ist direkt an einem See und so haben wir uns erstmal auf’s Boot geschwungen und sind den See einmal quer und laengs abgefahren. Danach sind wir auf ein Grunstueck eines Bekannten von Erick und haben mit einer Pistole und einem Revolver versucht, die Schiessscheibe zu treffen. Das war zumindest mit der Pistole nicht so einfach. Aber Spass hat es trotzdem gemacht. Nach dem Schiessen sind wir wieder zurueck und haben ein BBQ gehabt. Es gab typisch amerikanische Burger, aber eben nicht bei McDoof, sondern vom eigenen Grill. Das war lecker. Leider war der Tag viel zu schnell zuende.
Am Sonntag haben sich Klaus, Claudia und ich zum Golfen verabredet. Das Wetter hat nicht die ganze Zeit gehalten und so hat es zwischendurch mal geregnet. Das hat unserem Spass aber keinen Abbruch getan. Nach dem Golfen bin ich zum Flughafen, denn endlich konnte ich Anja abholen, die jetzt bis zum Ende hierbleibt und dann mit mir nach Hause fliegt.

Montag - Sonntag, 13.08.2001 - 19.08.2001

In dieser Woche hat eine meiner Kolleginnen eine Dampferfahrt fuer die ganze Abteilung gewonnen. Gesponsort wurde das ganze von einem dieser Radiosender, die alle "the best variety" spielen. Zum Gluck mussten wir nicht die ganze Zeit das Gedudel auf dem Dampfer ertragen. Los ging's in St. Paul, wo der Schauffelraddampfer (der schien wirklich durch die Schaufeln angetrieben worden zu sein) Richtung Nord-Westen, also Richtung Minneapolis fuhr. Bis dahin sind allerdings nicht gekommen. Die Moderatorin veranstaltete verschiedenste Ratespiele, in denen die einzelnen Firmen (jeder hatte einen Baepper mit seinem Namen und der Firma, fuer die er arbeitet) gegeneinander antraten. Das Wetter war auch schoen und so hatten wir (die wir mitwaren, besser gesagt mitkommten) eine nette verlaengerte Mittagspause.
Freitag abend gab's dann eine "couple shower" Party fuer Oliver und Mary, da die beiden im Dezember heiraten werden. Die Party war eine Ueberraschung fuer die beiden. Oliver hatte zwar was geahnt, aber Mary war total ueberrumpelt. Die beiden, die das ganze organisiert hatten, haben auch Freunde von Mary (die aus St. Louis ist) eingeflogen. Darueber hat sie sich am meisten gefreut.Am spaeteren Abend gab es dann noch einige Trinkspielchen und wieder mal zeigte sich, dass Amerikaner nicht gerade trinkfest sind :O)
Am Sonnabend wollten Claudia, Klaus und ich eigentlich Golf spielen gehen, aber es regnete und so entschlossen wir uns als Alternative fuer das Science Museum in St. Paul. Dort lief neben den staendigen Ausstellungen auch die Ausstellung "Grossology", was soviel heisst, wie Krassheitswissenschaft. Es wurden allerlei leckere Fakten ueber den menschlichen Koerper praesentiert. Im IMAX Kino lief der Film ueber die beiden Hoehlenwissenschaftlerinnen. Den fand ich sehr interessant. Nach dem Besuch im Museum sind wir noch zu "unserem" Applebee's und hatten wieder mal eine Erfahrung der amerikanischen Art: Klaus bestellt ein Bier (ein Miller Light, glaub ich) und wird nach seiner ID gefragt. Am Eingang zum Restaurant stand ja auch "We card everyone appearing to be under 40". Nun hat Klaus ja immer noch keinen einheimischen Fuehrerschein und so zeigte er seinen deutschen Personalausweis vor (auf dem alles wohlgemerkt in deutsch und in englisch ausgewiesen ist). Der Kellner konnte sich vor Staunen kaum wieder einkrigen und verschwand, ohne was zu sagen. Dann kam er wieder mit dem Restaurantmanager und auch der wollte Klaus' Ausweis sehen. Nach einigem hin- und her bekam Klaus dann schliesslich sein Bier...

Montag - Sonntag, 06.08.2001 - 12.08.2001


Hoehepunkt der Woche war das "Company Picnic", welches im nahegelegenen Elm Creek Park stattfand. Doch vorher gab es noch eines dieser spannenden Communications Meetings, auf dem diesmal German chocolate fuer alle verteilt wurde. Auf dem Picknick gab es dann zu essen und zu trinken und die verschiedensten Sportarten konnten ausprobiert werden. Es war definitiv der heisseste Tag der Woche. Ich habe mich nach meinem Sonnenstich nur im Schatten aufgehalten und so hatte ich auch keine Probleme.
Eigentlicher Hoehepunkt der Woche war dann natuerlich der Donnerstag, denn ich hatte Geburtstag. Ich habe mich sehr ueber die vielen eMails und Anrufe gefreut und abends sind Klaus und ich dann noch ins Applebee's.
Den Sonnabend darauf sind Klaus und ich dann in die Outlet Mall nach Albertville (Klaus war dort zum ersten Mal). Es war supervoll, wir haben fast keinen Parkplatz bekommen. Ich habe nichts (!) gekauft. Danach sind wir noch ins Ruby Tuesday, von dem wir vom Essen her begeistert waren: jedoch war der Service fuer amerikanische Verhaeltnisse ziemlich mies. Klaus hatte sich geaergert, dass er Donnerstag nicht Bescheid gesagt hatte, dass ich Geburtstag hatte, denn dann versammelt sich die gesamte Gaststaettenmannschaft um das Geburtstagskind und bringt ein Staendchen zum Besten. Naja, ich war eher froh drueber :O)

Montag - Sonntag, 30.07.2001 - 05.08.2001


Diese Arbeitswoche war mal wieder recht unspektakulaer und so freute ich mich auf's Wochenende, denn da wollten Erick und ich zum Dragster Rennen nach Wisconsin fahren. Zum zweiten Versuch, denn das erste Mal wurde das Rennen aufgrund eines Unfalls ja abgesagt. Nun, diesmal fand es statt, jedoch waren lange nicht so viele Fahrer dort wie das erste Mal. Aber das hat uns nicht viel ausgemacht. Gegen Ende kam dann auch echt das Highlight - ein Fahrer, der anscheinend noch nie Dragster Rennen gefahren ist. Er fuhr an die Startlinie und "rollte" dann weiter, bis er an der Ziellinie stehenblieb. Der Sprecher hat sowas auch noch nie gesehen und das Publikum hatte was zu lachen. Er wurde dann von einem Polizeiauto von der Bahn eskortiert und nach eingehender Unterweisung trat er wieder an. Nachdem der "Christmas Tree" auf gruen schaltete, hatte er eine Reaktionszeit von ca. 5 Sekunden und fuhr dann in nicht allzu schnellem Tempo los. Der war echt witzig. Es war superheiss am Sonnabend, ueberhaupt habe ich wieder das grosse Los gezogen - nach dem zweitkaeltesten Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnungen darf ich nun auch noch einen der waermsten Sommer hier erleben. Heute, am Montag, wurde von Stromausfaellen in und um Minneapolis berichtet. Mich hat es zum Glueck (noch) nicht betroffen, denn das wuerde heissen, dass die Klimaanlage nicht mehr funktioniert. Und das bei Temperaturen von 30 Grad C abends um 23:00. Die Leute kippen aufgrund der Hitze haufenweise um und so dachte ich mir, passe ich mich halt den Gegebenheiten der Einheimischen an und lag den ganzen Sonntag und Montag mit Fieber und Kopfschmerzen im Bett. Klassischer Fall von Sonnenstich. Naja, jetzt, Montag abend, geht es schon wieder...

Montag - Sonntag, 23.07.2001 - 29.07.2001


Meine Tage hier naehern sich so langsam dem Ende. Und so entschloss ich mich, dieses Wochenende nochmal nach Canada zu fahren, denn dort hat es mit besonders gut gefallen. Gesagt, getan. So machte ich mich auf nach Thunder Bay, was ca. 7 Stunden Autofahrt von Minneapolis entfernt liegt. Dort suchte ich mir ein Motel und begann, die Gegend unsicher zu machen. Als erstes bin ich in die Amethyst-Mine, wo ich mit Anja und meiner Mutter Anfang Juni schonmal war. Diesmal hatte ich etwas mehr Zeit und habe auch ein bisschen mehr gefunden. Ueberraschenderweise waren weder Moskitos noch diese laestigen Bite-Flies da und so nervte lediglich ein wahrlich schlecht erzogenes Kind... Auf dem Weg zur Mine las ich ein Schild, auf dem "Thunder Bay Agate Mine" stand, also eine Achatmine. Diese suchte ich den naechsten Tag auf, naja, schliesslich ist das eines meiner vielen Hobbies. Dort konnte man auch selber suchen, musste keinen Eintritt bezahlen, musste jedoch fuer jedes mitgenommene Stueck CAN$ 8.00 pro Pfund (also ca. 12,- DM) berappen. Da ich eh nicht alzzu viel mit ins Flguzeug nehmen kann (bzw. schon genug Sachen habe), habe ich mich fuer 3-4 kleine Stuecke entschieden, die ich mitnahm. Der Achat dort ist sehr schoen und kommt in den unterschiedlichsten Auspraegungen und Farben vor. Danach wollte ich noch etwas fuer meine Gesundheit tun und radelte ein wenig durch einen Privincial Park, der unweit von Thunder Bay liegt. Dort ist es ideal fuer Mountain-Biker. Leicht auf- und abgehende Schotterpisten laden zum langbrettern ein. Irgendwann wurde der Weg aber leider zum Waderweg und ein Weiterkommen mit dem Fahrrad war nicht mehr moeglich. So kehrte ich wieder um, hatte aber trotzdem immerhin 20km geschafft. Nach einer kleinen Staerkung machte ich mich langsam wieder auf den Weg zum Hotel, besuchte jedoch unterwegs noch einige Aussichtspunkte oder andere interessant klingende und einladende Orte. Unterwegs begegnete mir ein Stachelschwein und ich glaube, diesmal ist es mir auch gelungen, ein Foto zu machen. Am Sonntag hiess es dann wieder - ab Richtung Minneapolis. Ich nahm nicht den direkten Weg, sondern einige kleinere Strassen, die eine wunderschoene Achterbahn abgegeben haetten. Es ging rauf und runter. Mit entsprechender Geschwindigkeit merkte der Magen auch etwas davon. Da ploetzlich stand ein Baer auf der Strasse - ein kleiner Schwarzbaer, wohl ein Junges. Kaum hatte er mich gesehen, verschwand er wieder im Wald. Nach einem Zwischenstop am Cascade River State Park ging es dann non-stop nach Plymouth in mein Appartement. Wieder einmal musste ich feststellen, dass Amerikaner ueberwiegend kein Auto fahren koennen...

Montag - Sonntag, 16.07.2001 - 22.07.2001


Nachdem ich mich nach einer Woche wieder an den deutschen Rhythmus gewoehnt habe, hiess es schon wieder Koffer packen und Dienstag in aller Herrgottsfruehe brachte mich der KLM Cityhopper zunaechst nach Amsterdam und dann ging es mit der KLM weiter, direkt nach Minneapolis, wo ich mit etwas Verspaetung gut angekommen bin.
Mittwoch habe ich Klaus dann zum Flughafen gebracht, der seinen Sommerurlaub in good old Germany verbringt.
Ansonsten habe ich versucht, wieder in den MPLS-Rhythmus zu kommen und die Papier- und eMailstapel auf Arbeit abzuarbeiten. Nun heisst es Endspurt, denn noch ca. 5 Wochen und dann kommt Anja zum letzten Mal her und wir machen nochmal Urlaub. Danach bin ich noch eine halbe Woche auf Arbeit, um die letzten Sachen zu klaeren und abzuschliessen und dann geht es wieder zurueck nach Berlin...
Am Sonnabend bin ich dann frueh aufgestanden, habe mich ins Auto gesetzt und bin nach Fargo gefahren. Fargo liegt in North Dakota, also dem westlichen Nachbarstaat Minnesotas, gleich hinter der Grenze. Es ist die so ziemlich einzige grosse Stadt von ND, neben Bismarck (was glaub ich die Hauptstadt ND's ist). Die amerikanischen Kollegen hatten mich alle gefragt, was ich dort wolle - dort gaebe es nur "nichts" und davon genug. Da sagte ich, dass ich mir genau dieses "nichts" ansehen wollte :O) Naja, spekatakulaer ist die Stadt wahrlich nicht, aber trotzdem recht schoen. Wie man sich eine amerikanische Kleinstadt eben so vorstellt. Ich hatte auch noch Glueck und es fand an dem WE ein Markt statt, mit zahlreichen Buden und natuerlich vielen Fressstaenden. Rueckzu bin ich dann durch das Gebiet rund um Detroit Lakes (hat nichts mit der Stadt Detroit zu tun - ausser dem Namen) gefahren. Eine wunderschoene Gegend. Vergleichbar mit der Uckermark, viele sanfte Huegel, noch mehr Seen und das Wetter war zwar sehr heiss, aber doch schoen. Und dank Klimaanlage im Auto auch gut auszuhalten. An einem der vielen Seen sprang ich denn mal schnell ins Wasser um mich abzukuehlen, was aber nicht sehr lange vorhielt. Kurz nach Sonnenuntergang war ich wieder in meinem Appartement.
Den Sonntag habe ich mal wieder ausgeschlafen und bin am Nachmittag mit dem Fahrrad einmal rund um downtown Minneapolis gefahren. Dabei habe ich natuerlich einige Fotos gemacht, die demnaechst auch hier auf der HP zu sehen sein werden. Und nun ist schon wieder Sonntag abend und die naechste Arbeitswoche beginnt morgen...

Montag - Sonntag, 09.07.2001 - 15.07.2001


Diese komplette Woche war ich in "good old Germany". Montag morgen angekommen, konnte ich mich den Montag erstmal erholen und mein Jet-Lag behandeln, was mir jedoch erst nach einer Woche gelungen ist (als ich wieder abfliegen musste). Dienstag ging es dann nach Erlangen und Nuernberg fuer die ersten Vorstellungsgespraeche. Dienstag abend bin ich wieder nach Berlin zurueck, denn Mittwoch hatte ich in Berlin zwei Gespraeche. Da diese auf dem Werksgelaende meiner ehemaligen Wirkungsstaette stattfanden, habe ich die Gelegenheit genutzt und meine alten Kollegen besucht. Donnerstag bin ich dann nach Muenchen geflogen und auf dem Rueckweg nochmal nach Erlangen, um mich mit meiner Personalbetreuerin zu treffen und sie ueber den Stand der Dinge zu informieren. Freitag hatte ich dann das letzte Gespraech, diesmal in Berlin. In Summe waren es 7 Vorstellungsgespraeche (+2 Angebote per Telefon bzw. eMail), wobei mir nicht jeder einen konkreten Job anbieten konnte. Dennoch waren sehr interessante Sachen dabei.
Samstag und Sonntag war dann ein wenig Zeit, um Familie und Freunde zu treffen. Die Zeit war leider viel zu kurz! Und wie gesagt, das Jet-Lag hatte ich die ganze Woche nicht ueberwunden und lief eher wie ein wandelnder Zombie rum.

Montag - Sonntag, 03.07.2001 - 08.07.2001


Das war eine kurze Woche, denn wie jeder weiss, ist der 4. Juli hier Feiertag. Sogar bei Siemens (wurde nicht aus Kostengruenden eingespart :O)! Also haben wir uns am 4. Juli am Lake Minnetonka bei Fletcher's, so der Name des Restaurants, getroffen. Dort kommen die Reichen und Schoenen hin, um allen zu zeigen, wie gross ihre Yacht oder ihr Speedboat ist. Dementsprechend sind auch die Preise etwas gehobener, aber das Essen dafuer exzellent. Jeder EInheimische, dem wir erzaehlt haben, dass wir bei Fletcher's waren, wusste gleich, dass dort der "Meat Market" ist... Nach dem Essen sind wir noch in einen anderen Ort am Lake Minnetonka gefahren, den Namen habe ich mir nicht gemerkt. Dort sollte ein Feuerwerk stattfinden. Wir hatten Muehe, einen Parkplatz zu finden, aber letzendlich klappte es dann doch noch. Das Feuerwerk war wieder nicht allzu besonders, aber das Schlimmste stand uns dann noch bevor - wir brauchten eine ganze Stunde um aus dem Nest rauszukommen, denn nachdem alle auf die Idee gekommen waren, wieder nach Hause zu fahren, ging garnichts mehr. Unglaublich!
Am Wochenende war ich dann damit beschaeftigt, die Sachen zu packen, da ich am Sonntag nach Deutschland fliege, um einige Vorstellungsgespraeche zu fuehren. So reise ich naechste Woche dann nach Erlangen, Nuernberg und Muenchen. Mal sehen, was dabei rauskommt...

Montag - Sonntag, 25.06.2001 - 01.07.2001


Die Woche war wieder mal recht unspektakulaer. Sonnabend sind wir (Claudia, Klaus und ich) nach St. Paul gefahren. Dort fand das "Taste of Minnesota" Festival statt, wo es recihlich zu essen gab und auch sonst wieder vieles fuer Kinder geboten wurde. Auf zwei Buehnen spielten auch mehrere Bands. Zum Abschluss gab es dann ein Feuerwerk, dass uns aber nicht wirklich vom Hocker reissen konnte. Aber das Wetter war schoen und Klaus war auch zufrieden, dass er ein Bierchen bekommen konnte, naja, zumindest bis 22:00 Uhr, denn danach darf laut Minnesotanischem Gesetz kein Bier mehr verkauft werden (in den Liquor Stores, woanders gibt's ja eh keinen Alkohol). Jedoch hatten wir nicht damit gerechnet, dass der Bierverkauf auf einem Fest dem normalen Verkauf im Laden gleichgesetzt wird. Bilder habe ich auch wieder gemacht, aber bin noch nicht dazu gekommen, die hochzuladen.
Ansonsten bin ich immer mal wieder Fahrrad gefahren, am liebsten gegen Abend, denn es war mit 35 Grad tagsueber die ganze Woche lang sehr warm und schwuel dazu.

Montag - Sonntag, 18.06.2001 - 24.06.2001


Das war finanziell wahrlich keine gute Woche, denn an meinem Auto ist das Getriebe kaputtgegangen. Immerhin hatte ich noch den zweiten Gang zur Verfuegung, so dass ich nicht abgeschleppt werden musste, sondern die Werkstatt noch aus eigener Kraft erreicht habe. Auf Arbeit war es auch nicht wirklich spannend oder etwa schoen, also konnte ich mich auf den Dienstag freuen, denn da fand das langersehnte Depeche Mode Konzert im Excel Energy Center in St. Paul statt. Um es gleich vorwegzunehmen - es war super, vermutlich das beste DM-Konzert, bei dem ich je dabeigewesen bin. Selbst Klaus, dem alten (Hard-)rocker hat es gefallen. Schade nur, dass die Leute hier nur auf Country und Rock zu stehen scheinen, denn die Halle war nur zu ca. 1/3 ausverkauft. Dafuer ging das Publikum ab wie nix. DM spielten fast 2 Stunden, sehr abwechslungsreich. Wirklich super!
Donnerstag gab es dann ein ominoeses Meeting auf Arbeit - Wir Leute von Finance & Accounting waren eingeladen, sowie der Chef vom Einkauf und die Chefin der Human Resources. Ein Thema oder eine Agenda wurde uns nicht mitgeteilt. Na, lange Rede, kurzer Sinn, uns wurde mitgeteilt, dass ab sofort eine Stelle eingespart wird und Sam, unsere Sekretaerin, nicht mehr auf Arbeit kommt. Sie wurde an dem Morgen angerufen, dass sie nicht mehr arbeiten kommen braucht und zu Hause bleiben kann. Es gaebe keine Arbeit mehr fuer sie, so die offizielle Begruendung. Die Art und Weise fanden wir alle dennoch etwas eigenartig und Erick meinte, dass das so nicht gang und gaebe waere in den US of A. Vermutlich wollte man Diskussionen aus dem Weg gehen...
Donnerstag abend waren Klaus und ich mal wieder im Hops und Freitag abend waren Claudia, Erick, Klaus und ich im Kino und haben uns "Evolution" angesehen. Ganz nett. Sonnabend bin ich dann zu der 50s Auto Show (Bilder gibts hier) und danach noch ein wenig geradelt. Um 22:30 habe ich dann noch mein Auto gewaschen, was man unten in der Tiefgarage machen kann. Den Sonntag habe ich dann wieder mal zum Saubermachen, Waeschewaschen und HP aktualiseren genutzt.

Montag - Sonntag, 11.06.2001 - 17.06.2001


Wie nicht anders zu erwarten, hat sich auf Arbeit eine ganze Menge angestaut und ich hatte alleine den ersten Tag damit zu tun, meine ganzen eMails zu lesen und halbwegs zu beantworten (natuerlich nur die, die auch wichtig sind). Am Donnerstag dann der Hoehepunkt der Arbeitswoche: Communication Meeting. Alle Mitarbeiter haben sich in der Cafeteria versammelt und dem CEO zugehoert. Ich war, naja, sagen wir mal, leicht verwirrt. Der Mensch vorne kam mir eher wie ein Comedian vor, der einen Witz nach dem anderen riss (obwohl das so garnicht der aktuellen Geschaeftslage entspricht). Andere Vortragende hatten null Ahnung von dem, was sie zum Besten gaben, aber die Belegschaft stoerte das nicht weiter. Zwei Fragen, die im Vorfeld schon abgegeben wurden, haben alle ganz besonders erheitert: "When do the managers start to manage?" und "When do we stop being a German company". Naja, soviel dazu, der Rest meiner Gedanken wurde von mir zensiert :O)
Ansonsten war ich die Woche fleissig auf dem Fahrrad unterwegs. Hat Spass gemacht! Es gibt hier wirklich recht viele Fahrradwege, die meistens auch sehr gut ausgebaut sind. Nicht alle asphaltiert, aber ein guter Schotterbelag tut es ja auch. Am Sonnabend war ich auch wieder mit dem Fahrrad unterwegs und konnte die Vielfalt der einheimischen Tierwelt beobachten, denn auf meinem Weg begegneten mir neben den schon bekannten Eich- und Erdhoernchen auch Hasen, ein Reh, ein total rot-pinkfarbener Vogel und 2 Schildkroeten. Letztere sind nicht etwa irgendwo weggelaufen, sondern haben in den zahlreichen Seen und Suempfen in Minnesota ihr Zuhause. Meine Frage, was die denn so im Winter (ich erinnere mich da an -27 Grad Celsius) machen, konnte mir auch Erick, mein einheimischer Kollege nicht beantworten. Dafuer war er verbluefft, dass es in Deutschland keine wild lebenden Turtles gibt.
Am Sonntag haben sich dann Claudia, Erick, Klaus und ich zum Ausflug nach Wisconsin getroffen. Wir wollten an eine Rennstrecke, um ein Dragster Rennen anzusehen (das sind die Dinger, die auf einer Viertelmeile ein Beschleunigungsrennen fahren). Wir kamen dort an und haben die $10 pro Person an Eintritt bezahlt, als wir auch schon den Hubschrauber auf der Bahn gesehen haben. Es hatte wohl einen der Rennfahrer ordentlich zerlegt. Wir beschlossen, erstmal in die Pits zu schauen und haben uns die ganzen Rennwagen angesehen. Die meisten waren ordentlich getuned und hatten mindestens einen Turbolader auf der Motorhaube. Manchen wurde reiner Sauerstoff beigemischt. Es gab auch Motorraeder und solche "zigarrenfoermigen" Teile, wie man sie vielleicht von den nitrobetriebenen Dragstern her kennt. Gerade, als wir mit unserem Rundgang fertig waren und zurueck zum Auto wollten, um unseren BBQ-Grill aufzubauen, kam die Durchsage, dass es sich bei dem Unfall um einen schweren gehandelt hat und das Gesetz einen Abbruch des weiteren Rennens zur Klaerung der Unfallursache verlangt. Wir nahmen's nicht allzu schwer und bauten trotzdem unseren Grill auf, denn die Wiese, auf der wir geparkt haben, war sehr schoen. Wir liessen uns Zeit, grillten Hamburger Patties, Brats und Chickenbreasts und die Biertrinker hatten das eine oder auch andere Bier. Irgendwann waren wir fertig, machten uns Richtung Heimat auf und entschlossen uns, am Crystal Cave, einer Hoehle auf der Strecke nach Hause, nochmal anzuhalten. Das taten wir auch und bezahlten $8,50 p.P. fuer den Rundgang, der dann so ca. eine Stunde dauerte. Crystal Cave war etwas uebertrieben, denn in dem Dolomitgestein fanden sich ganz selten mal kleinste Vorkommen von Quarzkristallen. Aber wir hatten (auch wegen der guten (Bier-)laune) unseren Spass :O)
Nun sitze ich hier auf dem Balkon mit meinem Notebook und lasse das Wochenende langsam ausklingen. Es ziehen gerade wieder bedrohlich dunkle Wolken am Himmel vorbei, aber das kenne ich ja schon von der gesamten letzten Woche - jeden Abend ein Gewitter, aber ansonsten warm mit Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad C und sobald das Gewitter vorbeigezogen ist, wird es auch wieder schoen und der blaue Himmel kommt wieder hervor.

Montag - Sonntag, 21.05.2001- 10.06.2001


Kaum war mein einer Besuch weg, hat sich auch schon der naechste angesagt - Anja und meine Mutter. Sie kamen wohlbehalten (nach ca. 6 Stunden Verspaetung) am MSP Int'l Airport an. Und so sind wir dann zu dritt eine Runde um die Grossen Seen gefahren. Den Bericht gibt es bei den Bildern...
Nachdem ich dann Anja und meine Mutter am Sonnabend wieder zum Flughafen gebracht habe, habe ich mich gleich auf's Fahrrad gesetzt und den Rest des Tages fuer Aufraeumarbeiten und aehnliches genutzt. Sonntag hat mich Klaus um 09:30 zum Golf spielen abgeholt. Mir hat es richtig Spass gemacht, obwohl ich vorher noch nie gegolft habe und natuerlich den Trick noch nicht raus hatte. Aber dumm habe ich mich nicht angestellt - bin halt ein Naturtalent :O)

Montag - Sonntag, 14.05.2001 - 20.05.2001


Mein Besuch hat sich am Dienstag wieder verabschiedet und ist nach einer weiteren Woche Aufenthalt in New York wieder wohlbehalten in good old Germany angekommen. Den Rest der Woche war Stress auf Arbeit angesagt, der dann in einer Sonnabend- und Sonntagsschicht endete. Ich hoffe, dass dieses Thema nun endlich abgeschlossen ist, aber das werde ich sehen, wenn ich am Montag nach meinem Urlaub wieder auf Arbeit aufschlage.

Montag - Sonntag, 07.05.2001 - 13.05.2001


Wieder eine neue Woche, doch diese hat ganz anders angefangen, anders als alle anderen! Ich wurde erleuchtet! Am Montag, auf dem Flughafen. Ich war dort, um meinen Besuch aus Deutschland abzuholen und da passierte es - der Dalai Lama hoechstpersoenlich lief an mir vorbei. Mit unzaehligen Personenschuetzern, entweder in klassischem, 'unauffaelligem' Look oder als Ninja getarnt. Was fuer ein Ereignis!
Der Rest der Woche verlief wieder ganz normal - tagsueber arbeiten und abends Outlet Center, Mall of America, Downtown.
Sonnabend sind wir dann nach Duluth gefahren und haben (das ist ja inzwischen Tradition) Mittag bei Grandma's direkt an der Aerial Lift Bridge gegessen. Wir sind dann weiter zum Split Rock Lighthouse und den Gooseberry Falls. Das Wetter war zwar nicht so schoen, wie in Minneapolis, aber der leichte Nieselregen (der schnell wieder aufhoerte) und die etwas niedrigeren Temperaturen konnten uns nicht wirklich abschrecken. Sonntag ging's dann nach Stillwater, wo der St. Croix River immer noch Hochwasser hat. Wir haben eine Dampferfahrt gemacht, die von Buffet und Dixieland Musik begleitet wurde. Das Wetter war herrlich, ich habe mir gleich wieder einen Sonnenbrand geholt - den ersten aus Minnesota! 
Endlich ist es gruen ueberall. Der Fruehling verlaeuft hier ganz schnell, denn heute, am Montag, 14.05.2001, waren abends um 21:00 Uhr noch ueber 25 Grad Celsius. Wir haben draussen gesessen und gegessen. Es war schon total sommerlich! Mir eigentlich zu warm, aber es gibt ja ueberall Klimaanlagen...

Montag - Sonntag, 23.04.2001 - 06.05.2001


So, der letzte Tagebucheintrag liegt nun schon 2 Wochen zurueck...
Am letzten Wochenende fand nun endlich das Panamerikanische Gathering statt. Vier Infis des nordamerikanischen Kontinents und 2 "Aussenstehende" haben sich in Las Vegas getroffen und ein super Wochenende gehabt! Den Berichts gibts auf den Bilderseiten.
Da ich mich an alles, was davor war, kaum erinnern kann, gehen ich gleich zur letzten Woche ueber. Da gibt es auch nicht allzu viel spektakulaeres zu berichten. Am Freitag habe ich das erste Mal Tennis gespielt und muss sagen, es hat Spass gemacht. Tennis ist hier auch mehr ein Volkssport, da die Tennisplaetze oftmals kostenlos sind oder, wie bei mir hier, mit zu der Appartementanlage gehoeren. Nach dem Spiel haben wir uns eine Pizza gegoennt - die wohl teuerste unseres Lebens! Gut, es war die groesste, die sie hatten (ich glaube, 16" Durchmesser - also ca. 40cm) und wir hatten einiges an Belag geordert, aber 21.89$ fanden wir beide etwas fett! Ich DM umrechnen mag man das garnicht. Naja, geschmeckt hat sie trotzdem und satt sind wir beide auch davon geworden.
Samstag haben wir uns dann zum Radfahren verabredet - Klaus ist dann mit seinen neuen Rollerblades gefahren und ich mit meinem Fahrrad. Wir waren fast downtown Minneapolis, an zwei sehr schoenen Seen, um die herum es Rad- und Spazierwege gibt. Leider war der Belag nicht ganz so gut fuer Blades geeignet und ab und zu war der Weg auch noch ueberschwemmt und Klaus musste drumrumlaufen. Hat aber trotzdem Spass gemacht. Am Abend waren wir dann bei Sam (unserer Sekretaerin) zur Party. Ihr Mann hatte irgendwann jetzt Geburtstag und ausserdem sollte wieder das traditionelle Weihnachtsbaumverbrennen stattfinden, um den Sommer einzulaeuten. Der Baum brannte dann auch, allerdings mit etwas Verspaetung, da der Regen am fruehen Abend zu stark war. Gegen 00:00 Uhr sind wir dann wieder nach Hause.
Den Rest der Wochenendes habe ich mal wieder zum Waschen, Saubermachen und Bilder einscannen benutzt und nun ist es auch schon wieder (viel zu schnell, wie immer) zuende. Das Wetter war ziemlich mies, so dass man draussen eh nichts haette machen koennen.

Montag - Sonntag, 16.04.2001 - 22.04.2001


Heute ist graessliches Wetter draussen. Es gewittert schon den ganzen Tag. So komme ich auch mal tagsueber dazu, was an der Homepage zu machen. Ansonsten war eigentlich recht schoenes Wetter die Woche, zumindest von Mittwoch bis Freitag. Freitag war der absolute Hoehepunkt. 22 Grad! Und das um 20:00 Uhr. Am Montag hatten wir noch -5 Grad am Morgen.
Dienstag abend war ich mit Klaus Raquetball (eine Mischung aus Tennis und Squash in einer Squash-aehnlichen Halle) spielen, denn wir haben hier auf dem Gelaende einen Court, den wir benutzen koennen. Wir kannten zwar beide die Regeln nicht, das hat uns aber nicht davon abgehalten 1,5 Stunden zu spielen. Inzwischen haben wir uns aber die Regeln im Internet rausgesucht und koennen nun das naechste Mal richtig loslegen...
Freitag abend war Movienight mit Erick, wir haben uns Shaft angesehen, und Samstag abend war eine weitere Movienight, mit Alex, Claudia und Gerald. Dort gab es Billie Elliott, einen englischen Film, zu sehen, den ich sehr gut fand und danach noch Erin Brockovich, der mir nicht allzu sehr gefallen hat. Allein die Laenge des Films war toedlich...

Montag - Sonntag, 09.04.2001 - 15.04.2001


Das war mal wieder eine ereignisreiche Woche! Am Montag abend sind wir nach Minneapolis downtown gefahren, um ein Baseballspiel der 'local heroes', der Minnesota Twins, anzusehen. Baseball ist hier bei weitem nicht so populaer, wie beispielsweise Football oder Eishockey. Das konnten wir auch schon an den Parkplatzgebuehren sehen. An den Tafeln stand folgendes geschrieben: Event Parking: "Vikings Game" (also Football): 20$, "Timberwolves" (also Eishockey): 15$, andere Events: 8$, normales Parken (also ohne Event): 5$, "Twins": 3 $. Ob ich mir jetzt die genauen Preise gemerkt habe, weiss ich nicht, aber so ungefaehr war die Preisspanne. Das Stadion war ziemlich voll, was aber auch daran lag, dass es das erste Heimspiel der Saison war. Die Leute schienen aber alle weniger wegen dem Spiel, als vielmehr wegen dem sozialen Ereignis dorthin gekommen zu sein. Auf seinem Sitz blieb eigentlich kaum einer mehr als 30 Minuten sitzen, schliesslich war dann das Bier (in Plastikflaschen!) alle oder der kleine Hunger kam schon wieder. Das Spiel an sich war echt langweilig! Die Regeln hab ich wieder mal nicht vollstaendig kapiert, aber die Grundlagen sind mir klar. Wir sind nach ca. 2 Stunden im 5. Inning (es gibt davon 9) abgehauen. Keine Ahnung, wie lange das noch ging. Die MN Twins haben uebrigens gewonnen! Sehr witzig fand ich noch die Aktion vor dem Stadion, wo 4-5 Radiosender ihre Uebertragungswagen aufgestellt hatten und jeder seine Musik so laut wie moeglich spielte. Die Wagen standen dabei jeweils ca. 4 Meter auseinander... Ach ja, Bilder davon gibts bei den Bildern (wo sonst) :O)
Donnerstag sind Erick und ich dann mal wieder ins Kino gegangen und haben uns "Blow" angesehen. Das ist der Film mit Johnny Depp, wo er einen Drogenschmuggler spielt, dessen Leben in dem Film erzaehlt wird. Franka Potente spielt eine relativ kurze Rolle in dem Film. Der Film selbst war nicht der Ueberbringer, aber man kann ihn sich ruhig ansehen. Ach ja, a propos Franka Potente - endlich konnte ich mir "Lola rennt" bei Blockbuster ausleihen und ich hab mir den Film auch gleich noch am Mittwoch abend angesehen. Also ich finde den Klasse! So richtig was zum Nachdenken...
Das Wochenende war ich dann das erste Mal nach dem Winter etwas laenger unterwegs. Ich hab mich Samstag morgen ins Auto gesetzt und bin losgefahren. Zunaechst Richtung Duluth. Dort faengt (oder hoert auf, je nachdem) ein Bicycle Trail an, der ueber 70 Meilen lang ist und von Duluth aus in Richtung Suedwesten fuehrt. Ich wollte eigentlich bei Carlton, ca. 30km von Duluth entfernt, auf die Strecke drauf und dann ein bisschen darauf rumradeln. Also bin ich von der Interstate runter und die 261 (?) langgefahren, die mehr oder weniger am St. Louis River entlangfuehrt. Da derzeit ueberall Hochwasser ist, sah der Fluss natuerlich besonders spektakulaer aus. Ich hielt mehrmals an, mal an einem Wehr, mal in einem Nationalpark und bewunderte die reissenden Fluten. Dann war ich auf einmal schon in Duluth, hatte aber den Fahrradweg gefunden. Also stellte ich das Auto ab und holte mein Fahrrad raus. Der Radweg verlaeuft auf einer ehemaligen Bahnstrecke und ist wunderbar asphaltiert. Wenn man von Duluth aus startet, hat man auch den Vorteil, dass es erstmal bergauf geht und rueckzu dann bergrunter. So fuhr ich also rund 24km und war danach erstmal geschafft. Ich entschloss mich, mit dem Auto noch weiter zu fahren, denn das Wetter war herrlich! 17 Grad im Schatten, in der Sonne fast 30! Ich fuhr nach Wisconsin rein, immer Richtung Apostle Islands, die an einer kleinen Halbinsel am Lake Suerior liegen. Ich hielt immer mal wieder an und genoss den Blick auf den Lake Superior von einem der Straende. Da es dann schon recht spaet war und die Rueckfahrt mindestens 5 Stunden dauern wuerde, uebernachtete ich in Bayfield. Von dort aus fahren die Faehren zur Madeleine Island, auf der auch ein Naturpark ist. Ich ging abends noch etwas essen und da fragte mich die Bedienung, wo ich herwaere. Ich sagte, aus Deutschland. Da antwortete sie mir auf deutsch: "ich war eineinhalb Jahre Austauschschuelerin in Paderborn". Sie heisst Heidi und war froh, mal wieder mit jemandem deutsch sprechen zu koennen. In der Nacht fing es dann leider an zu regnen und das setzte sich bis ca. Mittag fort. Allerdings blieben die vorhergesagten Schneeschauer aus. Ich fuhr morgens dann gleich noch los, ueber die Landstrassen in Richtung Twin Cities. Unterwegs hoerte, wie gesagt, der Regen auf und teilweise kam sogar die Sonne raus. Als ich dann die Bundesgrenze zwischen Wisconsin und Minnesota ueberquerte, wurde auch das Wetter schoen. Es waren nur noch einige Wolken am Himmel. Gegen abend wurde es aber wieder schlechter und vor allem kaelter! Im Moment (21:20) sind -1,5 Grad. Auch hier gibt's einige Fotos bei den Bildern.

Montag - Sonntag, 02.04.2001 - 08.04.2001


Tja, was habe ich die Woche hier so getrieben? Kann mich garnicht mehr erinnern. Liegt vermutlich daran, dass ich diese Woche meine "kaufmaennische" Anfangszeit im Buero voll ausgereizt habe und nicht zuletzt deshalb jeden Tag recht lange im Buero geblieben bin.
Freitag abend war dann ein kleiner Videoabend in meinen heiligen vier Waenden. Wir haben uns "Austin Powers 1" und danach noch "Scary Movie" angesehen. Austin ist einfach ein absoluter Favorit von mir und Scary Movie war so bloed, dass es schon wieder fast gut war. Draussen hat es gestuermt und gewittert bis tief in die Nacht. Erick habe ich mal einen echten schottischen Whisky offeriert, damit er mal weiss, was richtig gut ist. Ich ziehe ihn naemlich immer damit auf, dass ich kaum Alkohol trinke, aber schonmal einen guten Whisky. Aber einen "echten". Und hier gibts ja nur zusammengekipptes Zeug. Also musste ich mal etwas tiefer in die Tasche greifen und habe einen 10-jaehrigen von der Insel Jura gekauft. Erick schien beeindruckt gewesen zu sein...
Samstag habe ich mir endlich Schutzbleche fuer mein Fahrrad kaufen koennen, was hier nicht so einfach ist. Aber nun hab ich ja welche. Danach gab's wieder ein langes Gespraech nach Hause und abends kam Klaus noch kurz vorbei.
Heute, am Sonntag, wollte ich, nachdem der Schnee nun so gut wie komplett weg ist, mal nach Steinen suchen. Das war aber leider erfolglos, da ich noch nicht so ganz die richtigen Stellen gefunden habe. Dafuer bin ich den Glacial Lakes Trail langgefahren - aber leider mit dem Auto, denn der Fahrradweg war ueberwiegend noch mit Schnee bedeckt, so dass man dort noch nicht langfahren kann. Die Gegend dort ist wunderschoen. Sanfte Huegel, viele Seen, eben alles, was die Eiszeit so zu bieten hatte. Im Sommer ist es bestimmt noch 10x schoener, wenn alles gruen ist.

Montag - Sonntag, 26.03.2001 - 01.04.2001


So, noch kurz der Tagebucheintrag, bevor ich mich ins Bett lege. Uns wurde naemlich dieses WE die Stunde wegen der Daylight Saving Time geklaut.
Von der Arbeitswoche gibt es nicht viel zu berichten. Der Quartalsabschluss sollte nun ueber die Buehne gegangen sein. Ich hoffe, jetzt werden alle wieder etwas ruhiger und stressfreier.
Freitag abend Kino: "Crouching Tiger, Hidden Dragon". Cooler Film! Die special effects waren jedoch fuer meinen Geschmack an einigen Stellen uebertrieben, da mich einige Flugszenen eher an Superman erinnert haben. Aber sonst wirklich sehenswert! Und auch mal wieder kein Happy End. Naja, ist eben kein amerikanischer Film. Da wird das Ende zur Not nochmal neu gedreht, wenn das Testpublikum ein Happy End haben moechte. Ob das nun gut fuer den Film oder die Story ist oder nicht, ist egal...
Samstag auf einer "Outlet-Messe" gewesen, wo es alles moegliche geben sollte. Die 5$ Eintritt haben sich jedoch nicht wirklich gelohnt. Das ganze erinnerte mich ein bisschen an den Polenmarkt (wer schonmal einen der vielen besucht hat, kann sich sicherlich was drunter vorstellen). Ich nenne nur mal ein Beispiel: Sonnenbrillen. Es lagen einige viele auf den Tischen der Haendler. Auf den Schildern war zu lesen "Armani", "Nautica" und weiss ich, was noch fuer Markennamen. Die Marktschreier boten ihre Brillen fuer 20$ dasStueck feil. Und dazu gabs dann noch 2 gratis. Buy one, get two free. Tolles Angebot! Denkt wahrscheinlich der gemeine Amerikaner, denn die haben gekauft, als wuerde es morgen keine Sonnenbrillen mehr geben. Bei naeherem Hinsehen stand aber auf dem Zettel folgendes; "Vergleichen Sie unsere Preise mit "Armani""! Und noch kleiner darunter: "unsere Brillen sehen vielleicht aehnlich aus, sind aber keinesfalls mit den Sonnenbrillen oben genannter Hersteller verwandt oder verschwaegert". What a ripoff... Nachmittags bin ich dann das erste Mal hier Fahrrad gefahren. Das ist nicht so einfach, denn auf einmal versperrt ein grosser Schneehaufen den Weg. Es liegt einfach noch zu viel Schnee rum. Und Schutzbleche kann man hier auch kaum kaufen, die Amerikaner scheinen alle eine Schlammpackung abbekommen zu wollen. Soll ja auch gesund sein. Naja, fuer den ersten Ausritt war das schon nicht schlecht.
Sonntag vormittag war Formel-1 gucken bei Oliver und Mary angesagt. Schumi wurde Zweiter, wer's noch nicht wusste. Danach bin ich wieder zum Fahrradfahren. Das Wetter lud geradezu dazu ein. Pralle Sonne, Temperaturen aber erst um die 5 Grad. Egal! Fahrrad ins Auto und los. Allerdings sind hier erheblich mehr Huegel, als in Berlin/ Brandenburg. So war ich nach 16km bereits total geschafft und war froh, als ich wieder am Auto war. Morgen beginnt wieder eine neue Arbeitswoche. Suuuuper!

Montag - Sonntag, 19.03.2001 - 25.03.2001


Montag hatte ich noch frei. Abends musste ich Anja wieder zum Flughafen bringen, da sie 21:00 Uhr nach Hause flog. Die 2 Wochen waren schon wieder rum :O(
Der Rest der Woche war sehr arbeitsreich, da es auf den Quartalsabschluss zugeht. Und so chaotisch, wie die Arbeitsweise der Amerikaner ist, ist auch die Ablage, bzw. Doku. Drei verschiedene Berichte (die theoretisch das gleiche Ergebnis haben muessten) bedeuten vier verschiedene Meinungen. Da sinkt die Motivation manchmal recht tief...
Freitag abend ging's mal wieder ins TGI-F. Klaus ist nun auch endlich richtig hier und auch schon in Vicksburg Village eingezogen. Also jetzt mein Nachbar (ein Haus weiter). Am Sonnabend war er erstmal die wichtigsten Sachen, wie Fernseher, Stereoanlage etc., einkaufen (mit Verna, einer amerikanischen Kollegin) und danach haben mich die beiden mitgenommen zum "Olive Garden", einem italienischen Restaurant. Wir mussten sage und schreibe 45 Minuten auf einen Tisch warten. Und das, obwohl in der Nachbarschaft des Restaurants weitere 10 oder wieviel andere sind. Dafuer war das Essen sehr gut.

Montag - Sonntag, 12.03.2001 - 18.03.2001


Endlich Urlaub! Den Urlaubsbericht gibts bei den Bildern.

Montag - Sonntag, 05.03.2001 - 11.03.2001


Da Anja da war, ich aber arbeiten musste, haben wir nur die Nachmittage etwas unternehmen koennen. Wir waren in der "Mall of America", in einem anderen Einkaufszentrum, im "Hopps", der Siemens-Stammkneipe, mit Erick, Klaus und Claudia. Am Wochenende sind wir dann nach Norden, zum Northshore gefahren. Der Bericht ist bei den Bildern.

Montag - Sonntag, 26.02.2001 - 04.03.2001


Einziges wichtiges Ereignis der Woche war die Ankunft von Anja am Sonntag :O) 
Den Sonnabend davor war ich dann noch im Science Museum in St. Paul. Dort gab es einen IMAX-Film und eine 3D-Show zu bewundern. Auch das Museum an sich war sehr interessant. Die Museen hier sind eher "zum Anfassen", man kann viel ausprobieren und selbst machen.
Montag - Sonntag, 19.02.2001 - 25.02.2001

Der Schnupfen von letzter Woche hat sich zu einer Bronchitis entwickelt und so bin ich auch nicht nach Chicago, sondern zum Arzt gefahren. Und da das ein Erlebnis fuer sich ist, moechte ich davon erzaehlen. Also, ich hab mir die Adresse einer Clinic rausgesucht, die nicht weit von mir entfernt ist. Dort angekommen, sassen 3 Damen hinter dem Tresen und hatten anscheinend nicht viel zu tun. Ich sagte, dass ich einen Doktor konsultieren moechte, da ich starken Husten und Fieber habe. Sie fragt mich: "Haben Sie denn einen Termin?" Nee, sag ich. "Sie muessen erst einen Termin ausmachen". Ja, aber ich brauche doch jetzt einen Arzt, wozu soll ich da einen Termin ausmachen? "Heute koennen Sie ohnehin keinen Termin mehr bekommen, da nur 2 Aerzte da sind". Ich muss nicht erwaehnen, dass der gesamte Warteraum leer war und auch der Parkplatz mit inetwa genau so vielen Autos besetzt war, wie Leute in der Klinik arbeiten. Okay, dann mache ich halt einen Termin aus. "Den koennen Sie nicht bei mir ausmachen! Aber da draussen ist ein Telefon und da koennen Sie diese Nummer anrufen und sprechen mit der Dame, die die Termine macht". Haeaeae????? Sind die bescheuert? Nix zu tun und dann noch nicht mal n Termin ausmachen? Ich frage also, ob es eine andere Moeglichkeit gibt, hier in der Naehe eine Klinik oder einen Arzt aufzusuchen, der einen auch HEUTE rannimmt. "Ja, weiter suedlich, die haben auch eine Notambulanz". Koennen Sie mir vielleicht sagen, wie ich dorthin komme? "Hier ist die Telefonnummer. Da draussen das Telefon." Ich rufe die Nummer an. Die haben eine Notambulanz, sie ist bis 20:00 Uhr geoeffnet. Toll. Ich frage, wo das ist. "Na im ersten Stock im sowieso tower". Danke. Irgendwie konnte oder wollte sie mir den Weg nicht erklaeren. Nach dieser Erfahrung bin ich erstmal wieder nach Hause gefahren. Ich war natuerlich total fertig, da ich immer noch ein wenig Fieber hatte. Im Internet habe ich dann die Adresse dieser Klinik mit Notambulanz ausfindig gemacht und bin also am spaeten Nachmittag dort hin. Hinter dem Tresen sassen diesmal 2 Damen. Die eine hat dann meine Daten, wie Adresse, Alter und so aufgenommen. Nach ca. 15 Minuten Warten (ich war erstaunt) kam dann eine Schwester und fuehrte mich in ein Behandlungszimmer. Sie hat den Blutdruck gemessen, Puls, mich nach meinen Beschwerden gefragt. Als sie fertig war, ging sie raus und sagte ich solle warten, da der Arzt in ein paar Minuten zu mir kommen wuerde. Er kam nach ca. 10 Minuten. Schaute in meinen Hals, ins rechte Ohr, "horchte" die Lunge ab. Einmal ein- und ausatmen pro Vorder- und Rueckseite und gab mir dann seine Diagnose. "Bronchitis". Wusste ich vorher schon. "Wahrscheinlich von einem Virus verursacht". Aha. Jetzt kommen wir der Sache naeher. "Da koennen wir nichts machen. Ich verschreibe Ihnen einen Hustensaft, der den Husten unterdrueckt." Hmmm. "Nehmen Sie zur Nacht 2 Teeloeffel und wenn keine Nebenwirkungen eintreten, dann koennen Sie den auch tagsueber einnehmen. Da ist Codein drin. Also seien Sie vorsichtig." Er fuellte dann noch seinen Behandlungsschein mit der Art der Behandlung aus. Den habe ich dann an der Theke abgegeben und durfte 86 Dollar bezahlen. In der Apotheke habe ich dann nochmal 10 Dollar ausgeben muessen und bekam den gleichen Hustensaft, den ich mir schon im Supermarkt gekauft habe - nur diesmal eben mit Codein. Was mich verwundert hat war, dass die anderen Leute, die eine Krankenversicherung hatten, alle erstmal 15 Dollar cash auf die Theke legen mussten, bevor sie behandelt wurden. Schoenes Gesundheitssystem. Bald wird's bei uns ja wohl auch so sein... Ach ja, nachzutragen waere noch die Wirkung des Hustensaftes - NULL. Der Husten wurde kein bisschen besser. Also ziehe ich mir das Zeug auch nicht mehr rein.
Ein weiteres Highlight fand Samstag abend im Fernsehen statt. Anscheinend wissen die Amis langsam nicht mehr, womit sie die Leute vor die Glotze locken koennen. An die "Jerry Springer Show" habe ich mich ja schon gewoehnt. Und dass sich die Leute dort am liebsten pruegeln wuerden, nur dummerweise diese muskuloesen Moechtegern-Bodyguards eben das verhindern, ist ja inzwischen auch nichts neues mehr. Jedenfalls hier. Nun zappte ich also Samstag abend auf "UPN 9" und da fing gerade "Getaway" an. Worum geht es in dieser Show? Der Name laesst es schon vermuten - um Verfolgungsjagden mit dem Auto. Es kaempfen 3 Getaways gegen 5 Police Officers. Die Police Officers sind natuerlich die Besten der Besten! Der Eine war Fahrer beim "Desert Storm", wie heroisch! Der andere lief mit Zahnstocher im Maul rum. Ein ganz cooler Typ. Alle wussten selbstverstaendlich vorher schon, dass sie gewinnen werden und der, den "alle immer unterschaetzen", wurde als erster in den Strassengraben befoerdert. Na, wenn der sich mal nicht ueberschaetzt. Fuer die Getaways gibts als Preisgeld 2,000$, wenn sie die Ziellinie erreichen und 1,000$ je zerschossenem Polizeiauto. Fuer den einen Polizisten, der seine Sache am besten macht, gibt es eine Reise nach Las Vegas fuer 2 Personen mit dem Auto seiner Wahl. Und dann ging es los und die erste Verfolgungsjagd startete. Die Wagen "rasen" mit "unglaublich hohen" Geschwindigkeiten den highway entlang. Wir sprechen hier von 80 - 100 Meilen/h, also 130 - 160 km/h. Gaehn, lach. Aber die Strassenverhaeltnisse waren ja auch schwierig, schliesslich war die Strasse schnurgerade. Die Autos waren uebrigens frisierte Kisten, die die 200 km/h auf jeden Fall schaffen. Na, wie auch immer, der erste war der Schlauste (ein Ire - hat bestimmt auf der Isle of Man trainiert :O) und hat am Ende auch zweimal seine Verfolger abhaengen koennen. Der zweite Typ war mehr damit beschaeftigt, allen zu zeigen, wie toll er fahren kann (oder auch nicht), so dass ihn die Police Officers schnappen konnten, bevor er mit seinem alten 3er BMW entkam. Der dritte ist durch eine Strassensperre voll durchgebrettert. Danach war das Auto natuerlich Schrott. Um die Sache spannender zu gestalten, kam ihm aber der erste Getaway zu Hilfe (ganz spontan und garantiert nicht abgesprochen) und so konnte er sich ein Polizeiauto schnappen und noch ueber die Ziellinie fahren. Und das war der Startschuss zur vierten und letzten Verfolgungsjagd, die letztendlich der erste Getaway, der Ire, gewinnen konnte. Zwischendurch fuhren immer mal wieder "Zivilisten" auf den Strassen, so dass die Sache von Zeit zu Zeit spannend war. Im Summe wurden schaetzungsweise 30 Auto zerschrotet. Mal sehen, wann in Deutschland jemand auf die Idee kommt, sowas ins Fernsehen zu bringen - oder gibts das schon? Ansonsten gibts hier auch "Survivor", eine Kopie von Expedition Robinson, nur, dass die hier im australischen Outback leben. Die "Pop Stars" stehen kurz vor der Veroeffentlichung ihrer ersten Single (ist in Deutschland wohl Nr. 1). Ansonsten gibts jede Menge Sitcoms, die es nie nach Deutschland geschafft haben. Leider fuer einige, denn manche sind wirklich lustig.

Montag - Sonntag, 12.02.2001 - 18.02.2001


Wieder mal eine unspaktakulaere Woche. Nichts entscheidendes passiert. Kaempfe seit Freitag mit einem Schnupfen. Daher war ich das WE auch zu Hause. Kommendes WE geht's evtl. nach Chicago (ja, schon wieder). Hendrik, unser Ex-Werkstudent, ist dort und da wollen Erick und ich ihm einen Besuch abstatten.

Montag - Sonntag, 05.02.2001 - 11.02.2001


Wieder keine besondere Woche. Auf Arbeit das uebliche Chaos. Mittwoch war ich mit Erick, einem amerikanischen Kollegen, wieder mal im Hops. Es hatte den ganzen Tag geschneit und er wollte nicht unbedingt in der Rush Hour nach Hause, was in St. Paul liegt. So sind wir also ins Hops, wo man fast jeden Abend irgendwelche Siemens-Indianer sehen kann. Nachdem wir dann mit Essen und Trinken fertig waren, sind wir nach Hause. Es hat immer noch geschneit und wir mussten unsere Autos erst freischaufeln. Naja, ganz so schlimm war es dann doch nicht, aber Schneefegen und Eiskratzen war angesagt. Donnerstag hat es wieder geschneit. Dafuer war es Freitag uns Samstag recht schoen. 
Freitag waren wir im Kino und haben uns "Traffic" angesehen - ein supergeiler Film! Mit Michael Douglas, Katherine Zeta-Jones u.a. Es geht um Drogen und es werden einzelne Geschichten erzaehlt, die irgendwie zusammenhaengen. Ein echter Hit! Wer "Trainspotting" und "Pulp Fiction" mag, mag diesen Film vermutlich auch (auch wenn der wieder anders ist).
Samstag bin ich dann, da sehr schoenes Wetter war, nach Stillwater gefahren. Das liegt an der Grenze zu Wisconsin, dem oestlichen Nachbarstaat von Minnesota. Stillwater liegt direkt am St. Croix River (fragt lieber nicht, wie die Amis das aussprechen). Ein sehr schoenes Staedtchen! Von dort scheinen im Sommer Schaufelraddampfer zu fahren. Jetzt natuerlich nicht, da alles zugefroren ist. Ich bin dann weiter Richtung Norden, immer in der Naehe des Flusses lang. Leider war die Strasse zu weit entfernt und der Fluss war so gut wie garnicht zu sehen. Letzendlich bin ich in Duluth rausgekommen, aber es war schon dunkel und da ich nicht dort uebernachten wollte, fuhr ich wieder zurueck und war nach 2:10 h wieder zu Hause. Sonntag habe ich mir mal wieder vorgenommen, mein Appartement etwas zu saeubern, aber auch diesmal bin ich damit nicht allzu weit gekommen.

Montag - Sonntag, 29.01.2001 - 04.02.2001


Keine spannende Woche. Auf Arbeit viel los, so dass ich abends immer recht muede war. Am Donnerstag waren wir im Hops, der lokalen Bierbrauerei, nicht weit von Siemens entfernt. War Klaus' letzter Abend hier, bevor er im Maerz fuer ca. drei Jahre herkommt. Mittwoch ist unsere neue Werkstudentin angekommen. Sie hat nur ein Problem - ihr Alter, denn mit 20 Jahren ist man hier kein vollwertiger Mensch - kein Mietwagen, kein Eintritt in viele Lokale, wo Allohol ausgeschenkt wird. Am Samstag hatte ich dann wieder Telefonkonferenz mit Anja und Sonntag habe ich Claudia zum St. Paul Winter Carnival mitgenommen. Dort gab es Schneefiguren zu bestaunen und, wie meistens in diesem Land, viele Moeglichkeiten fuer Kinder, sich auszutoben. Auf dem Gelaende des Como Park, wo das ganze stattfand, gab es auch einen Zoo - man konnte rein, ohne Eintritt bezahlen zu muessen. Schon komisch. Normalerweise wird ja hier fuer alles Geld genommen.

Montag - Sonntag, 22.01.2001 - 28.01.2001


Nach dem Chicago-Trip kam ich am Monatg etwas muede auf Arbeit. Aber ich bin recht schnell aufgewacht, denn jeden Tag wundere ich mich ueber die chaotische und "polychronic" Arbeitsweise der Amerikaner. Struktur bei etwas scheint ein Fremdwort zu sein und jeder macht ein bisschen, hauptsache viel Wind. Am Donnerstag Morgen hatte ich dann die Gelegenheit, zwei Strassenarbeiter umzufahren, was ich aber nicht machte. Die sind bei laufendem Betrieb (keine Absperrung, kein Warnschild, kein Hinweis) und immerhin erlaubten 60 Meilen/h (also ca. 96,54 km/h) mit etwas Teer auf der Schippe vom Randstreifen auf die Mitte der beiden Fahrbahnen gegangen, um Loecher zu flicken. Absolute Panne! Nicht, dass die Strassen das nicht noetig haetten, aber doch nicht so...
Am Sonntag stand dann die Super Bowl Party bei einem Kollegen an. Ich hatte die Hoffnung, endlich die Spielregeln des American Football zu verstehen. Aber leider wurde das wieder nichts. Das Spiel war eher von zweitrangiger Bedeutung, da die Mannschaft aus MPLS, die Vikings, im zweitschlechtesten Spiel der Geschichte schon relativ frueh rausgeflogen sind (siehe Tagebucheintrag vom 14.01.2001). Gewonnen hat die Mannschaft aus Baltimore (gegen New York). Das beste an den Super Bowl Uebertragungen sind immer die Commercials dazwischen. Da gibt es eine richtige Hitliste der "all time favourites". Zum Anfang des Spiels wurde dann die Nationalhymne gesungen. Das haben dieses Jahr die Hintertrassenjungs, besser bekannt als die Backstreet Boys, erledigt. Das war selbst den anwesenden Amerikanern etwas zuviel. In der Halbzeitpause treten dann immer Stars aus der Musikindustrie auf. Diesmal waren Aerosmith, N'Sync und Trittmich Spears dort und haben gemeinsam (!) "Walk this way" gesungen. Naja...

Montag - Sonntag, 15.01.2001 - 21.01.2001


Eine sehr schoene Woche! Ich habe mich die ganze Zeit schon auf das Wochenende in Chicago gefreut. Arbeitstechnisch war wieder mal eine Menge zu erledigen. Egal, Freitag mittag ging's per Flugzeug nach Chicago. Den ausfuerhlichen Berichts gibts hier. Ein weiteres Highlight war der Einkauf am Mittwoch. Jetzt fragt Ihr Euch sicherlich warum - tja, ganz einfach - ich habe mich schon fast als richtiger Amerikaner gefuehlt, als ich meine Coupons aus der Zeitung ausgeschnitten habe und damit losgegangen bin ;O). In den Supermaerkten sieht man immer wieder Leute mit sowas und da dachte ich, dass ich das auch mal ausprobieren muss. Man kann auch wirklich eine Menge dabei sparen (auch wenn man beim Suchen nach den couponierten Produkten wieder andere findet, die man sonst garnicht gekauft haette - aber genau das ist ja die Strategie...).

Montag - Sonntag, 08.01.2001 - 14.01.2001

Arbeitstechnisch gibt es derzeit genug zu tun, so daß ich immer recht spät nach Hause komme. Abends bin ich meistens im Internet oder gucke ein bißchen in die Glotze. Freitag abend sind wir dann ins TGI Fridays gegangen und ich hatte leckere Sesame Chicken Strips. Die kann ich wirklich empfehlen. Samstag habe ich dann mal wieder lange ausgeschlafen; das Wetter lädt derzeit aber auch dazu ein! Grau in grau und Schneeregen. So war ich noch ein wenig shoppen und habe mir einen Film ausgeliehen (Gone in 60 Seconds - fand ich recht gut, schon wegen der Autos :O). Heute, am Sonntag habe ich dann wieder mal ein paar Bilder eingescannt, mit Anja lange telefoniert und eine interessante Reportage (ja, auch sowas bringen die hier, nur vermutlich interessiert das kaum einen Amerikaner) über Lawinen gesehen. Darin akm auch der Argentière in Frankreich vor, in dem wir u.a. letztes Jahr im Urlaub waren. Das weckte schon fast Heimatgefühle. Tja, sonst gibt´s nur noch zu sagen, daß die MN Vikings (die lokale Football-Mannschaft) heute kläglich verloren hat. 41(?):0. Keinen Punkt! Damit hat sich der SuperBowl für die Vikings, die ansonsten eine sehr gute Saison hatten, erledigt...

Monatg - Sonntag, 01.01.2001 - 07.01.2001

Keine besonders spannende Woche! Montag war auch hier Feiertag. So konnte ich ausschlafen und meine Erkältung behandeln. Dienstag bis Freitag war ich arbeiten. Leider hat sich die Ruhe der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr nicht fortgesetzt (war ja auch nicht zu erwarten). Und so hatte ich einige Aufgaben zu erledigen...
Das Wochenende war auch nicht spektakulär. Freitag abend war ich in einem Arboretum, wo Abendprogramm incl. angeleuchteter Bäume geboten wurde. War sehr schön anzusehen! Samstag und Sonntag habe ich dann lange ausgeschlafen und ein bißchen Fernsehen geguckt oder Radio gehört. Am Samstag habe ich hier zu Hause Fritz übers Internet gehört. So konnte ich wenigstens mal wieder Nachrichten aus Deutschland, Berlin und Brandenburg hören. Ansonsten werde ich aber durch den Tagesschau-Newsletter auf dem Laufenden gehalten. Temperaturen: am Samstag +4°C, heute, am Sonntag -8°C...

Montag - Sonntag, 25.12.2000 - 31.12.2000

Montag war also, wie gesagt, auch hier Feiertag. Ich bin spät aufgestanden und habe den Nachmittag und Abend bei meinem Kollegen und seiner Freundin verbracht. Es gab Kartoffelsalat und, nein, keine Wiener Würstchen, sondern eine Scheibe Schinken dazu. Sonst gab es noch einen gemischten Salat und einen Turkey-Burger. War alles sehr lecker! Wir haben uns ein spannendes Basketballspiel angesehen und waren mit dem Hund spazieren, bei Windchilltemperaturen unter -30 Grad.
Dienstag bis Donnerstag war ich dann arbeiten. Es war sehr ruhig im Büro, da fast alle Kollegen im Weihnachtsurlaub waren. So hatte ich mal Zeit für den Papierkram und um mich in einige Sachen einzulesen. Am Mittwoch haben wir hier die Ausläufer des Schneestrums mitbekommen, der fast den gesamten Osten der USA lahmgelegt hat. Es hat ca. 20 cm Neuschnee gegeben.
Freitag war (anscheinend nur bei Siemens) frei. Ich habe mich entschlossen, Richtung Südosten, an die Ufer des Mississippi zu fahren. Unterwegs hat es immer mal wieder geschneit. In Frontenac habe ich einen Blick auf das Skigebiet geworfen und bin einmal durch den Statepark gefahren. Danach entschloß ich mich, umzukehren, da der Himmel immer dunkler wurde und ich nicht im Schneestrum stecken bleiben wollte.
Samstag bin ich zum Mille Lacs gefahren, einem großen See NW von Minneapolis. Dort konnte ich den Volkssport Nr. 1, das Eisangeln, beobachten. Die Minnesotans fahren mit ihren Pickups auf den See, hinten dran eine Holzhütte, die selbstverständlich beheizt werden kann. Einige dieser Hütten hatten sogar eine Fernsehantenne, so daß ich annehme, daß einige Angler das ganze Wochenende dort verbringen. Volkssport Nr. 2 ist das snowmobile. Das sind diese "Bobs mit Motor", mit denen die Leute über den Schnee heizen. Vielleicht schaffe ich es ja noch, mal so´n Ding zu mieten...
Sonntag - New Years Eve: da es mir mit meiner Erkältung immer noch nicht entscheidend besser ging, zog ich es vor, nur Nachmittags an den Feierlichkeiten teilzunehmen und den Abend zu Hause zu verbringen. So war ich am Nachmittag downtown MPLS, wo ein Fest, hauptsächlich für Kinder, geboten wurde. Dort gab es die Holidazzle Parade (Fotos bei den Bildern) und um 20:30 ein Feuerwerk (auch bei den Bildern). Das Feuerwerk war sehr schön, nur hatte ich den falschen Standort für meine Fotos ausgewählt und zudem haben die Batterien nach einigen Bildern versagt. Die Kälte fordert hier ihren Tribut... Vorher hatte ich um 17:00 mit Deutschland telefoniert und allen dort ein Frohes und Gesundes Neues Jahr gewünscht. Als es bei mir um 00:00 Uhr war, hat mich Anja angerufen und wir sind "gemeinsam" ins Jahr 2001 gerutscht. Also ein ruhiges Silvester, aber trotzdem sehr schön. In St. Paul war die größte Party des mittleren Westens, wer nun allerdings an Parties, wie in Berlin denkt, der irrt. Denn hier kann man keine Silvesterknaller kaufen (zumindest nicht in Minnesota) und die Party war absolut alkoholfrei. Es wurden extra Polizisten auf die Jagd nach betrunkenen Autofahrern geschickt. Letztes Jahr hat es wohl 16 Tote aufgrund von Alkohol am Steuer gegeben. Hinzu kommt, daß selbst Silvester alle Clubs und Bars um 01:00 Uhr schließen...

Montag - Sonntag, 18.12.2000 - 24.12.2000

Diese Woche fing so an, wie die letzte aufhörte - ich lag im Bett und konnte mich nicht rühren. So blieb ich Montag zu Hause. Dienstag ging ich wieder arbeiten. Dort erwartete mich eine Überraschung - ein Audit war im Hause und wollte mich zu den Dingen befragen, die ich gerade eine Woche vorher von meinem Vorgänger geerbt hatte. Einige Fragen konnte ich nicht beantworten, aber das war auch nicht weiter schlimm. Viel schlimmer war, daß ich mich nicht besser fühlte. So kaufte ich mir Dienstag abend amerikanische Medizin und pumpe mich seitdem damit voll. Heute, am Sonntag, geht es mir wieder besser, jedoch genese ich sehr, sehr langsam. Am Samstag ist nun auch Hendrik, unser deutscher Werkstudent, endgültig nach Deutschland zurückgekehrt. Ich hoffe, er hat ist ohne weitere Verspätungen angekommen, denn auf der ersten Strecke gabs schonmal eine Stunde Verspätung...
Heute, am Heiligen Abend, habe ich mit Deutschland telefoniert und die neuestens Nachrichten ausgetauscht. Morgen, ist hier auch ein freier Tag, bin ich bei dem Kollegen und seiner Freundin eingeladen, die umgezogen sind. Die nächste Woche wird kurz, Freitag ist schon wieder frei und der Montag drauf auch...

Montag - Sonntag, 11.12.2000 - 17.12.2000

Da ich etwas in Verzug bin, fasse ich mich kurz. Diese Woche war wieder eine Woche des Abschieds, denn Günther, mein Vorgänger, ist am Freitag wieder zurück nach Deutschland geflogen. Daher gabs Donnerstag noch eine Abschiedsfeier, die bei Hops (Brauerei) anfing und downtown endete. Doch wieder einmal war um 01:00 Uhr Schluss...
Am Samstag haben wir zu dritt einem Kollegen beim Umzug geholfen. Unter widrigsten Umständen! Draussen war nämlich heftiger Sturm (neben den ohnehin schon -20 Grad C), so daß die Windchill-Temperatur bei ca. -60 Grad lag. So kam es dann auch, dass ich am Sonntag im Bett lag und keinen Schritt machen konnte.

Montag - Sonntag, 04.12.2000 - 10.12.2000

So, nun bin ich endlich wieder online, nachdem mein kostenloser Internetprovider pleite gegangen ist. Nu muss ich halt was zahlen, aber dafuer schmeisst mich der Server auch nicht staendig raus!
Diese Woche hat viel Neues gebracht! Am Dienstag kam meine social security card per Post. Endlich ein Mensch! Ich habe mich dann gleich auf den Weg gemacht, um meinen Fuehrerschein zu machen und ein Konto zu eroeffnen. Beim Fuehrerschein stand zunaechst ein "Sehtest" auf dem Programm. Ich glaube, selbst ein Blinder wurde den bestehen. Danach Theorie. Am Computer. Gut dachte ich, denn dann gibts den Test vielleicht auch auf deutsch. Gabs aber natuerlich nicht. Dafuer chinesisch, suaheli, spanisch und russisch! Ja, russisch. Auch hierher hat es viele Russen verschlagen. Den Test habe ich dann gluecklicherweise gleich beim ersten Mal bestanden, hatte nur ein paar wenige Fragen falsch, die speziell auf amerikanische Gesetze abzielten. Ansonsten war es eigentlich nicht allzu schwer. Nach der bestandenen Theorie muss man einen Termin fuer den Road Test vereinbaren. Ich hatte Glueck, denn 2 Tage spaeter war jemand abgesprungen (sonst haette ich erst kurz vor Weihnachten einen Termin bekommen). Donnerstag also Road Test. Man faehrt mit einem Pruefer 10 - 15 min durch eine Art Verkehrsgarten. Sonst fahren nur noch 4-5 andere Road Tester. Bei mir hatte es vorher geschneit, so dass ich schoen langsam fahren konnte. Den Road Test habe ich dann auch bestanden, obwohl ich eine Vorfahrtregelung nicht richtig beachtet habe (keine abgesenkte Bordsteinkante, also rechts vor links bei uns). Der Pruefer sagte nur "I know zou can drive" und empfahl mir, mich mit den minnesotischen Verkehrsregeln vertraut zu machen. So ging ich an die Kasse, bezahlte 18.50 $ und bekomme meine driving licence in ca. 6 Wochen zugeschickt.
Das mit dem Bankkonto hat auch gleich geklappt. Allerdings funktioniert meine Karte noch nicht und der online-Zugang hat sich mir bisher auch verweigert.
Donnerstag haben wir Abschied von einem Kollegen gefeiert, der wieder zurueck nach Deutschland geht. Dafuer haben wir eine Limousine gemietet und sind mit 10 Personen nach St. Paul und Minneapolis downtown gefahren. Dort haben wir ein wenig Barhopping betrieben. Da die Lokale hier jedoch um 01:00 Uhr ALLE schliessen, waere auch dieser Abend recht schnell zuende gewesen, haette der Fahrer uns nicht fast 2 Stunden umhergefahren. Es war naemlich keiner mehr so richtig in der Lage, ihm den Weg zu erklaeren...
Freitag waren wir im Kino und haben uns "Charlies Angels" angesehen, Samstag hatte ich Zahnschmerzen und bin nach Albertville gefahren. Dort ist eine grosse Outlet Mall von Adidas, Nike, Reebok und Co. Da kann man wirklich gute Schnaeppchen machen. Dann bin ich noch in einen State Park und war dann abends wieder zu Hause. Sonntag sind wir in die Mall of America gefahren und haben uns das Footballspiel der Vikings in der American Sportsbar angesehen. Die Looser haben allerdings verloren. Und so war das Wochenende schon wieder fast rum.

Montag - Sonntag, 27.11.2000 - 03.12.2000


Die Arbeitswoche brachte nicht viel spannendes. Ich konnte endlich meine social security card beantragen.
Am Freitag, dem 01.12.2000 konnte ich dann auch in mein Appartement einziehen. Um 12:00 Uhr war Schlüsselübergabe. Am frühen Nachmittag wurden mein Bett und meine Couch geliefert. Ich bin dann nochmal losgefahren, um Bettwäsche, kleine Regale und sonstiges zu kaufen. Freitag abend und Samstag habe ich die Koffer und Taschen ausgepackt und die Wohnung soweit eingerichtet. Freitag nacht waren hier übrigens -12°C! Am Sonnabend sind wir zu viert downtown gefahren, waren erst in der Champps Sportsbar (ein Restaurant, wo viele Fernseher hängen, auf denen mindestens 4 verschiedene Sportkanäle laufen), sind danach ins Refuge (eine normale Bar mit einer angeschlossenen Disco) und danach ins Loone Café (liegt gleich gegenüber und ist auch eine Bar, in der man aber auch essen kann). Dort haben wir eine Bekannte getroffen und sind mit ihr in eine weitere Bar gefahren. Ein Bier kostet hier übrigens 3-4 US$ pro Flasche (Miller Genuine Draft, kurz MGD). Leider macht hier alles um 01:00 Uhr zu und es wird einem das Glas aus der Hand gerissen. So beschlossen wir, noch zu ihr nach Hause zu fahren. Die Nacht (der Tag) endete dann um 06:30. Wir hatten eine Menge Spaß! Am Sonnatg hieß es erstmal lange ausschlafen und noch die restlichen Einrichtungstätigkeiten erledigen, sowie fernsehen.

Donnerstag - Sonntag, 23.11.2000 - 26.11.2000


Wie gesagt, ich hatte 4 freie Tage. Am Donnerstag (Thanksgiving) waren wir bei einem Kollegen eingeladen. Es gab (welche Wunder) Turkey, zu deutsch, Truthahn. Er ist übrigens Deutscher, sie Amerikanerin. Zum Turkey gab´s dann Bohnen, Kartoffelpürree, süße Kartoffeln und Soße. Alles hat sehr gut geschmeckt. Am Freitag haben wir einen Tagesausflug nach Duluth gemacht. Duluth liegt am Lake Superior. Dort gibt es viele alte Industriegelände. Wir sind dann noch die Scenic Route entlang des Sees gefahren. See ist übrigens gut - schließlich ist die Ostsee ein kleiner Teich dagegen. Wir hielten noch an einem Wasserfall und einem alten Leuchtturm an, bevor wir uns auf den Weg zurück nach Minneapolis machten. Ich wäre gern noch länger in der Gegend geblieben, aber das hole ich sicherlich noch nach. Am Samstag waren wir in den Aften Alps, östlich von St. Paul. Hier befindet sich ein Skigebiet mit 18 Sesselliften. Wer nun große Berge erwartet, wird enttäuscht werden, denn im wesentlichen handelt es sich um einen Hügel, der nicht höher als vielleicht 200-250 Meter ist, von dem die Leute runterfahren. Neben den 18 Sesselliften befinden sich dort auch ausreichend Schneekanonen, denn sonst wäre ein Skifahren derzeit nicht möglich. Das schöne Wetter mit Sonnenschein hat den meisten Schnee schon wieder weggetaut. Nach den Aften Alps sind wir noch in die Mall of American gefahren, denn das wichtigste am Thanksgiving ist der Sale ;O) Die Geschäfte überbieten sich mit Angeboten. Ich konnte allerdings nichts wirklich interessanten sehen. Heute, am Sonntag, ist es neblig, das schöne Wetter ist vorbei. Ich habe lange geschlafen, denn wir waren gestern abend noch downtown und haben die Rock Bottom Brewery unsicher gemacht. Das ist eine Brauerei mit weiß-ich-wievielen-Biersorten und einem coolen Barmixer, der schonmal als Feuerschlucker oder Zaubertrickaufführer hinter der Bar auftritt. Heute habe ich wiedermal die Homepage aktualisiert und dabei festgestellt, daß meine gebrannte CD mit den POS-Bildern nicht funktioniert. Shit happens...

Montag - Mittwoch, 20.11.2000 - 22.11.2000


Meine ersten Arbeitstage hier. Die Kollegen sind sehr nett und hilfsbereit. Meine ersten Aufgaben habe ich schon verteilt bekommen. Die technische Ausstattung im Büro ist total veraltet. Telefone von der Großmutter und Computer von vorgestern. Das scheint hier aber gängig zu sein. War heute abend mit Kollegen im Kino. Wir haben uns den neuen Bruce Willis ("Unbreakable") angesehen - mit ziemlich überraschendem Ende. Mehr will ich nicht verraten. Donnerstag und Freitag ist frei wegen Thanksgiving.

Sonntag, 19.11.2000


Ich stehe gegen Mittag auf und fahre in die "Mall of America". Konnte ein Paar Schuhe günstig erstehen...

Samstag, 18.11.2000


Ich stehe am späten Vormittag auf und fahre los um etwas einzukaufen. Am Nachmittag fahren wir in die "Mall of America", etwas für die Geburtstagsparty unserer Sekretärin zu besorgen. Wir kaufen ihr eine Scooby-Doo-Plüschfigut und eine Flasche "Jägermeister". Bevor wir zur Party fahren, helfen wir noch einem Kollegen, seine Möbel hin- und herzuschleppen. Nach einem Pizza-Abendbrot ("The Pizza inside the Pizza" von Pizza Hut) machen wir uns am Abend auf zur Party. Unser Geschenk kommt gut an. Kurz nach 04:00 Uhr verlassen wir die Party, es hat ordentlich geschneit.

Freitag, 17.11.2000


Ankunft in Minneapolis. Es liegt ein wenig Schnee, gerade soviel, daß der Boden bedeckt ist. Die Temperatur liegt bei ca. 0 Grad Celsius. Ich gehe relativ früh schlafen, um mich von den anstrengenden Wochen vor der Abreise zu erholen.