4133 FRA
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FRA 4133 (1985 -1990)
Die FRA 4133 war mit den 3 anderen Systemen "Neva" Teil der 41. Fla-Raketenbrigade, Ladeburg bei Berlin.

Leicht verbunkerte Kfz-Unterstände
(Foto mit freundlicher Genehmigung von vimudeap.de)

 

Standort
in der Nähe Zachow bei Nauen, 25 km westlich Potsdam.

Erbaut
bis Ende 1985, die Stellung auf dem Zachower Berg wurde 1986 fertiggebaut.

Auftrag der Abteilung
kann bis zum heutigen Tag nicht festgestellt werden. Neva eignet sich tieffliegende Ziele mit geringer Reflexionsfläche aufzufassen und zu bekämpfen. Die Wechselstellungen sind bekannt, der eigentliche Auftrag nicht.

 

Die Abholung der Technik im Dezember 1985 aus Fehrbelin im Originalzustand, d.h. die Technik kam frisch aus der Sowjetunion. Im Jahr 1987 wurde die FRA 4133 mit dem automatischen Führungssystem ausgerüstet.

Die Fla-Raketenabteilung nahm mit Personalbestand in den wichtigsten Funktionen 1986, 1987 und 1989 an taktischen Schießen in der SU teil. Die Teilnahme erfolgte gemeinsam mit der FRA 4134 . Die FRA 4133 schoss am 09. Juli 1987 als Wolga 13 unter schwierigen Bedingungen (jamming und Fehler an der Antennenanlage UNW ) auf eine Drohne LA17 (Belka) und vernichtete diese mit 2 Raketen.

Die Einheit war zwar nicht in das System des DHS (Diensthabendes System der Luftverteidigung) integriert, musste sich aber ebenso Überprüfungen im DHS und regelmäßigen Kontrollen des Ausbildungsstandes in Praxis und Theorie stellen. Sie nahm regelmäßig an Feldlagern teil, ebenso wurde regelmäßig Alarmierungstraining und Verlegung über weite Strecken in Feldlager geübt. Dazu gehörte auch die Eisenbahnverlegung.

Aus dem Jahrgang 1982-1985 der Offiziershochschule LSK/LV in Kamenz wurde der 2. Zug als NEVA- Zug komplett neu aufgebaut. (63. Kompanie). Die Offiziere wurden nach dem Studium noch einmal für 2 Monate auf dem System Neva in Kamenz geschult. Der jüngere Personalbestand kam ausnahmslos aus Neva Zug (63. Kompanie).

 

S -125 Neva
Rüstzustand: S- 125 M1A Neva - Petschora , Exportversion: Ser.# 40301 Baujahr 1985. Die Exportversion wird in der Literatur manchmal als System "Petschora" bezeichnet.

 

1990

Die mit dem Übergang zur "Perestroika" verbundenen Orientierungsschwierigkeiten und die Ereignisse im Herbst 1989 gingen relativ unberührt am Leben in der Abteilung vorbei. Wie auch immer zuvor wurde Schwerpunkt auf Disziplin, Ordnung und Sauberkeit ( wir sind hier beim Militär) gelegt. Alle Soldaten versahen weiterhin ihren Dienst.Schwerpunkt war wie immer der hohe Ausbildungsstand. Auch in der FRA 4133 kam es zu keinen Unruhen und Demos.

Im Herbst 1990 die Auflösung befohlen. Die FRA wurde in 14 (!) Tagen von allem militärischen befreit. Das Waffensystem, einschließlich Flugkörper, wurde am 5. Dezember 1990 nach Ladeburg überführt und dort in der technischen Zone bis 1991 vollständig demontiert und der Verschrottung zugeführt. Ein System steht jedoch heute in den USA, Nähe El Paso und wird für die Ausbildung genutzt.


Militärflugplätze der NVA