St. Benedikt in Mals

Die ummantelte Ostapsis von St. Benedikt (in niedriger Auflösung, die farbige Ausführung gibt es beim Draufklicken)

© Tilmann Chladek 2000–2010

Im hohen Mittelalter war St. Benedikt schon so baufällig geworden, dass man sich im 12. Jahrhundert zu einer ungewöhnlichen Maßnahme entschloss: das gesamte Bauwerk wurde mit einer zweiten Mauer ummantelt. Dies konnte jedoch nicht verhindern, dass - wahrscheinlich wegen im Mauerwerk aufsteigender Feuchtigkeit - im Jahr 1659 die Südwestecke zusammengebrochen ist, wodurch die originale Südmauer verloren ist. 1770 wurden die Fresken und wohl auch die Stukkaturen übertüncht, an der Nordwand wurde eine innere Stützmauer eingezogen (was die einzige Stucksäule im Gebäude erhalten hat). 1786 unter Kaiser Joseph II. wurde die Kirche gesperrt, danach war sie im Besitz der Dorfgemeinde. 1913/14 fand eine erste Restaurierung statt, und zwar durch das österreichische Denkmalamt. Bei der zweiten Restaurierung wurden Entfeuchtungsmaßnahmen ergriffen und vermauerte Tür- und Fensteröffnungen freigelegt. Bei der dritten Restaurierung wurde 1954/55 die nördliche Stützmauer abgebrochen und dadurch die einzig erhalten gebliebene Stucksäule freigelegt, doch insgesamt wurde diese Restaurierung "wenig behutsam durchgeführt" [7]. In den Jahren 1962/63 schließlich wurde eine Entfeuchtung der Kirche und Sicherung ihrer Fundamente durchgeführt, die Fresken wurden gereinigt und die Kirchendecke wurde auf das ursprüngliche Niveau angehoben.

(Zahlen in eckigen Klammern beziehen sich auf die entsprechenden Seiten in Elisabeth Rübers Buch.)

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Erstellt am 3.6.2000, geändert am 10.4.2005.

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