michael hoeldke
Musik aus Geräuschen der alten Berliner S-Bahn BR 475/875 (ET 165)

Die alten Züge der Berliner S-Bahn lieferten ganz Berlin ein akustisches Logo. Durch die komplizierte Situation des Vier-Mächte-Status' Berlins nach dem II.Weltkrieg fuhren sowohl in Ost-, als auch in West-Berlin technisch völlig veraltete Vehikel aus den frühen Dreißiger Jahren auf ausgefahrenen Gleisen durch die Stadt. Eine mögliche Modernisierung wurde durch die politische Lage verhindert.

Vorteil der Situation: Da klang ein Stückchen Heimat in der ganzen Stadt, das den Ostwestgrenzgänger singend, ratternd, zischend daran erinnerte, daß er sich noch in seiner eigenen Stadt befand.


Die Geräusche der alten S-Bahn sind um einiges lauter als die neuerer Modelle, aber vor allen Dingen sehr viel typischer: Die Motoren, die Bremsventile, die Kompressoren und nicht zuletzt die Schienenstöße sind aus der akustischen Landschaft Berlins verschwunden. Die Geräusche der neuen Zugbaureihen sind den Geräuschen anderer moderener S-Bahnen der Welt viel ähnlicher geworden: Globalisierung in Klang.


Grund genug, die alten Geräusche zu Musik zu machen.

Die letzten beiden Kompositionen sind neben anderen anläßlich des Projektes "transpORTale" entstanden. Zur transpORTale-Page der S-Bahn Berlin GmbH

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