BFC Dynamo hängt in der Sponsorenfalle / Verein erhält Geld aus zwielichtigen Quellen | ||
Yiannis Kaufmann hat bisweilen an den Nerven von Berliner Journalisten gesägt. Der Pressesprecher des Fußball-Oberligisten BFC Dynamo versuchte, mit kleinen und großen Meldungen aus dem Alltag eines Viertligisten seinen eher unpopulären Klub irgendwie ins mediale Rampenlicht zu rücken. Mit seiner letzten Nachricht über den Presseverteiler des DDR-Rekordmeisters ist ihm das auf jeden Fall gelungen – wenn auch in negativem Sinne. Der Verein verkaufe teilweise seine Seele an Sponsoren, die der rechten Szene zuzuordnen seien, behauptet Yiannis Kaufmann. Deswegen sei er von seinem Amt als Vereinssprecher zurückgetreten, erklärt der 54-Jährige. "Der BFC steht unter besonderer Beobachtung der Öffentlichkeit. Wenn er eine Chance haben will, neue Sponsoren zu bekommen, muss er sich neu positionieren", fordert Kaufmann. Das BFC-Mitglied wollte nicht mehr akzeptieren, dass Sponsoren von Unternehmen, die beispielsweise der Hell’s-Angels-Gruppierung zuzuordnen seien, Werbeflächen im Sportforum kaufen können. BFC-Präsident Mario Weinkauf räumte das Bestehen von Verträgen mit derartigen Unternehmen ein. "Allerdings ist diese Struktur über gut ein Jahrzehnt gewachsen. Bestehende Vertragsverhältnisse können erst nach und nach aufgelöst werden", so der um ein besseres Vereinsimage bemühte Weinkauf. |