27. Spieltag 1998/99: FC Berlin - 1. FC Dynamo Dresden 2:1

Späte "Kopie" von Brestrich
In der Nachspielzeit machte der aufgerückte Libero Brestrich mit einem in Entstehung und Vollendung den Führungstreffer nahezu "kopierenden" Tor noch den Sieg für die Hausherren perfekt. Der war gewiß auch verdient, wenngleich angesichts des Zeitpunktes der Entscheidung natürlich etwas glücklich. Zuvor hatten die Berliner das Geschehen meist dominiert, aber aus ihrer spielerischen Überlegenheit zu wenig Kapital geschlagen. Das verhinderte weniger der (schwache) Gegner als vielmehr der holprige Boden, auf dem Gatti zweimal in günstiger Position der Ball versprang (23., 26.). Zudem konnten sich die Spitzen nur selten richtig durchsetzen. Salomo (29.) und Maric (73.) beließen es bei jeweils einem gefährlichen (Kopfball-)Auftritt. So verpufften die Impulse aus dem Mittelfeld, für neben dem fleißigen Gatti vor allem Lesch mit seinen Flügelläufen sorgte. Dresden wirkte meist sehr pomadig und wurde erst nach dem Rückstand etwas munterer. Außer einem aufmerksamen Keeper, der Umsicht von Libero Wahl sowie von der Ballsicherheit von Patschinski, aus der auch der Ausgleich resultierte, hatten die Gäste aber nicht viel zu bieten. Selbst wenn das fast zu einem Punkt gereicht hätte.

FC Berlin:
Bartel; Brestrich; Maek (37. Majchrzak), Lenz; Lesch, Gezen (86. Seruga), Gatti, Krznaric, Jarling; Salomo (68. Petzold), Maric
1. FC Dynamo Dresden:
Jovanovic; Wahl; Oberritter (38. Kozinka), Kardos; Großmann, Jelen (74. Kuna), Schröter (85. Bernhardt), Groth, Kaiser; Nagy, Patschinski

1:0 Krznaric           (51.)
1:1 Nagy               (71.)
2:1 Brestrich          (90.)

Schiedsrichter:        Robel (Briesen)
Zuschauer:             4.800

Sascha Stolz, Fußballwoche, 05.04.1999