04. Spieltag 1998/99: Spandauer SV 1894 - FC Berlin 1:3

FCB stark bis zum Ende
Auch wenn der FCB "45 Minuten brauchte, um ins Spiel zu finden" (O-Ton Trainer Henry Häusler), in die Gefahr einer Niederlage beim SSV gerieten die Hohenschönhausener nie. Ihre kompakte Spielweise aus der festgefügten Deckung heraus läßt den Gegnern kaum eine Chance, und das eigene Mittelfeld produziert unaufhörlich Chancen. Ein nervenstarker Strafraumstürmer dazu, und der FCB würde sich dauerhaft in der Tabellenspitze festsetzen können. SSV-Coach Wolfgang Sandhowe hatte in Erwartung des starken Drucks beide Flügel dicht gemacht, damit von den Seitenlinien her nichts passieren konnte. Die einsame Spitze Wojtal hing dabei aber in der Luft und konnte kaum etwas zur Entlastung der Abwehr tun, geschweige denn torgefährlich werden. Mit Kusche als Unterstützung lief es in der zweiten Halbzeit nach vom besser, dafür rissen in der Deckung immer wieder Löcher auf, die allein Seruga zu einem höheren Sieg hätte nutzen können. Dennoch gehörte der wieselflinke Pole zu den besten Spielern auf dem Platz.

Spandauer SV 1894:
Eckstein; Schiemann; Höche, Chaabo; Schwake, Gottwalt (46. Kusche), Podvorica, de Souza (67. Gül), Prill, Cumalioglu; Wojtal (67. Caljkusic)
FC Berlin:
Bartel; Lenz; Kallnik, Maek; Petzold (78. Jonelat), Gatti, Krznaric, Brestrich (84. Dahlke), Ohly; Gezen (78. Jopek), Seruga

0:1 Petzold            (58.)
0:2 Seruga             (76.)
1:2 Schiemann          (86.)
1:3 Seruga             (90.)

Schiedsrichter:        Fröhlich (Berlin)
Zuschauer:             490

Wolf Kepler, Fußballwoche, 24.08.1998