13. Spieltag 1991/92: FC Berlin - Eisenhüttenstädter FC Stahl 3:0

Rambows Kopfball aus dem Lehrbuch
Die vierte Niederlage in Folge für die Eisenhüttenstädter im Kampf um Punkte, obwohl sie im Supercup gegen Werder Bremen und auch im Europacup gegen Galatasaray Istanbul eine recht gute Figur gemacht hatten. Davon konnte beim FCB keine Rede sein. Vielmehr bewegten sich einige Spieler, allen voran der polnische Libero Podsiadko, schwerfällig und langsam, daß einem die Fabel vom Wettlauf des Igel mit dem Hasen einfiel. Jedenfalls konnten die Berliner in zahlreichen Situationen sagen: "Ich bin schon da!" Damit nahm auch bereits in der Anfangsphase die Niederlage des EFC ihren Lauf. Rambow schraubte sich bei einem Eckball in die Höhe und köpfte das Leder wie aus dem Lehrbuch ins Netz, während die keineswegs kleinen gegnerischen Abwehrspieler verdattert zusahen.

Später zeichnete sich Hawa häufig aus, hatte bei einem Pfostenschuß von Backasch (29.) auch Glück. Vor dem FCB-Tor komplizierten die eigenen Spieler Pronischew (schied zur Pause verletzt aus) und Belka durch Fehlpässe die Szene. Insgesamt gesehen hatte der Betrachter jedoch nicht das Gefühl, daß bei den Berlinern etwas anbrennen würde. In der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte war dann auch alles entschieden. Der Ex-Eisenhüttenstädter Rambow freute sich natürlich besonders, daß er seinem alten Klub auch beim 2:0 zeigen konnte, was er drauf hat.

FC Berlin:
Nofz; Belka; Buder, Reckmann (74. Jesse); Rehbein, Rambow, Backasch, Tolkmitt, Backs; M. Hennig, Pronischew (46. Lenz)
Eisenhüttenstädter FC Stahl:
Hawa; Podsiadko; Hirsch, Bitzka; Mujakovic, Schnürer, Pospich (60. Wenzel), Sack, Bartz; Schulz, Wittke

1:0 Rambow             ( 8.)
2:0 Rambow             (53.)
3:0 Backs              (60.)

Schiedsrichter:        Dr. Kiefer (Neubrandenburg)
Zuschauer:             332

Hans-Günter Burghause, Fußballwoche, 28.10.1991