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Auf Afrikaans nannte man dieses System "Apartheid"
Der Krieg im Mittleren Osten
Von Ellen Diederich
Der Krieg im Mittleren Osten bestimmt die täglichen Nachrichten. Müssen wir die Entwick-lung als Modell dafür verstehen, wie sich die ökonomisch starken Länder Konfliktlösungs-strategien vorstellen? Soll das Beispiel Israel-Palästina Schule machen für den sogenannten Krieg gegen den Terror?
Israel: Die ökonomisch und militärisch starke Seite legitimiert Gewaltanwendung, Zerstörung von Land, Gebäuden, Infrastruktur und die Ermordung von Menschen durch Militär und "Si-cherheitskräfte". Folter ist legalisiert, ebenso Gefängnisaufenthalte unter unwürdigsten Be-dingungen, oft monate- bis jahrelang, ohne dass ein Urteil gesprochen wurde. Die militärisch hochgerüstete Armee kontrolliert auf Anweisung der Regierung die Zugänge zur Arbeit, zur Religionsausübung, zum Wasser und zur Landnutzung. Sie entscheidet darüber, ob Schulen, Universitäten und Krankenhäuser geöffnet sein können oder nicht.
Der ökonomisch schwachen Seite wird jedes Recht auf Widerstand gegen die Zerstörung ihrer Lebensgrundlage abgesprochen. Jede Widerstandsaktion wird als terroristisch, damit illegitim und militärisch legal zu bekämpfen definiert.
Die Palästinenserin Sumaya Farhet-Naser definiert in ihrem Buch "Thymian und Steine" das Wort Intifada folgendermaßen: "Das Wort Initifada bedeutet: Etwas von sich abschütteln, was man los haben möchte, es meint auch Beben des Körpers, der vor Wut und Aufregung von Krämpfen geschüttelt wird. Intifada wurde zur Bezeichnung für die palästinensische Volkser-hebung gegen die israelische Besatzung."
In der Weiblichen Stimme Nr. 6 finden sich die Fortsetzung dieses Artikels, ein Reisebericht aus Israel und Palästina, ein Beitrag der palästinensischen Professorin Sumaya Farhat-Naser und ein Rückblick auf die Friedensdörfer der Cherokee-Indianer - als ein möglicher Weg auch für den Nahen Osten.