Folge der Göttin ...

Aktuelles

Forum

Events

Abos&Bücher

Printversion

Links

Kontakt

Mittäterfreie Produkte

Ohne Tierversuche: Innen gesund - außen schön

Von Barbara Rütting

In meiner Film- und Theaterzeit habe ich mich an die Schönheitstiegel der großen Kosmetikfirmen gehalten - bis ich von den Tierversuchen erfuhr, die die meisten Hersteller oder zumindest die Lieferanten der Rohstoffe und Konservierungsmittel nach wie vor vornehmen. Mein Entsetzen über diese Greuel war so stark, daß ich sofort beschloß, meine Haare nicht mehr zu färben, und nach anderen Kosmetika suchte.

Da war nun guter Rat teuer - denn die meisten der großen bekannten Firmen oder ihre Zulieferer führen Tierversuche durch. Der deutsche Tierschutzbund hat inzwischen eine Liste erstellt, aus der klar hervorgeht, in welche Rubrik die Firmen gehören. Bitte fordern Sie diese Liste an, boykottieren Sie diese Firmen, die immer noch Tierversuche durchführen oder durchführen lassen, und kaufen Sie nur Produkte der Firmen, die auf der Positivliste des Deutschen Tierschutzbundes stehen. Da selbst für Kamille und Sesamöl irgendwann einmal Tierversuche gemacht worden sind und das Wort "tierversuchsfrei" streng genommen falsch ist, hat man sich auf den Wortlaut "Tierversuchsfrei nach den Richtlinien des Deutschen Tierschutzbundes" geeinigt.

Um auf mich in meiner damaligen Situation zurückzukommen - es dauerte nicht lange, bis ich mir meine Kosmetik selbst zubereitete - nach den wunderbaren Büchern von Stephanie Faber. Die Cremes werden frisch angerührt, ohne Konservierungsmittel, größere Mengen im Kühlschrank aufbewahrt - eine Creme mit Mandelöl für den Winter, eine mit Sesamöl für den Sommer, damit kommt man gut über die Runden.

Ebenso wie bei ganzheitlicher Medizin geht es auch bei ganzheitlicher Kosmetik nicht darum, frischen Putz auf die Symptome, hier also auf Falten, Rötungen etc. zu kleistern, sondern einen Anstoß zu inneren Heilung zu geben.

Nur ein Drittel unserer Gesundheit beruht auf Ererbtem, aber je ein Drittel auf der Nahrung und dem, was und wie wir einatmen. Die Haut ist die Leinwand, auf die die Organe, mehr oder weniger gesund, ihre Bilder werfen. Kein Pickel ohne innere Ursache. Vor allem ist es wichtig zu wissen, wo die Störungen sitzen, um sie dann von innen und außen angehen zu können.

Für den Fall, daß Sie sich Ihre Cremes selbst rühren wollen, folgt meine Sommercreme von Stephanie Faber, ferner einige Masken und Gesichtswasser, die ich im Laufe der Jahre erfolgreich ausprobiert habe. Es gibt kaum ein Kräutlein oder Gemüse, das nicht in irgendeiner Form zu Creme, Gesichtswasser, Packung oder Badesalz verarbeitet, durch seine Fette, Vitamine oder Mineralstoffe eine wohltuende, wenn auch unterschiedliche Wirkung auf Gesichts- und Körperhaut auszuüben vermag. Ich erinnere mich noch genau an einen spöttisch-liebevollen Kommentar zu Stephanie Fabers erstem Buch über selbstgemachte Kosmetik, dessen Überschrift lautete: Legt Bohnen auf den Busen.

Warum aber nicht wirklich die wunderbaren Schönheitsmittel wiederentdecken, die - einfach hergestellt und noch dazu billig - schon unsere Oma schätzte? Ob sie nun Gurkenscheiben aufs Gesicht legen oder geriebene Karotten oder feingehackte Petersilie mit süßem Mandelöl vermischt auftragen oder eine Tinktur aus Rosenblüten bereiten - was Frau Pharao verschönte, tut auch und erst recht uns Kindern des neuen Jahrtausends gut.

Meine Hautcreme:

- 10 g Lanolin anhydrid

- 5 g Bienenwachs

- 5 g Kakaobutter (im Sommer Sesamöl als Sonnenschutz)

- 40 g süßes Mandelöl

- 40 g Rosenwasser (oder destilliertes Wasser)

Die ersten drei Zutaten werden im Wasserbad unter Rühren erwärmt, bis sie sich gut vermischt haben. Nun das Mandelöl zugeben und alles auf etwa 60° erhitzen. Das Rosenwasser oder destillierte Wasser in einem extra Töpfchen, möglichst aus Porzellan, ebenso erhitzen. Beides vom Feuer nehmen und unter stetigem Rühren mit dem Handrührgerät das Rosenwasser bzw. destillierte Wasser hinzufügen. Auf kleinster Stufe so lange rühren, bis die Creme zu erkalten beginnt. In Töpfchen abfüllen. Ich bereite meist die vierfache Menge zu und stelle die einzelnen Töpfchen bis zum Gebrauch im Kühlschrank kalt.

(aus dem Buch: Bleiben wir schön gesund. Herbig Verlag München 2001)


Fortsetzung in der Printversion der Weiblichen Stimme.

Zurück zu Nr. 4: Frauen im Beruf

Zum Online-Magazin Die weibliche Stimme


Home  Kontakt  Forum  Events  Aktuelles
Die weibliche Stimme, Rosa-Luxemburg-Str.89, Fon 033841/38441, Fax 033841/59512
E-Mail redaktion@weibliche-stimme.de