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Ich bin ein großes dunkles Loch, das brennt

Ich bin ein großes dunkles Loch, das brennt,
und kann von meinem Brennen keinem sagen.
Sie haben nur ihr eigenes Konzept im Kopf
Und schließen meine Ohren für mein Klagen.

Ich bin das Loch, das offen ist,
und die Gefühle fließen, See und Strom und Bach.
Das ist NATUR, die haben sie vergessen,
sie hören nur den Weltsirenen nach.

Sie kennen die Idole in dem Sälen,
Sie kennen die Gardroben im Geschäft.
Sie kennen all die hunderttausend Sprüche,
die die Gesellschaft täglich in die Ohren kläfft.

Doch die Gefühle sind ganz fest verschlossen.
Sie drängen nur als dunkle, schwere Not.
Sie holen sie sich nicht ans Lichte
Und kaun sich lieber an der Stummheit tot.

Sie fressen voll sich mit Tabletten,
sie saufen, und sie gehen nachts zum Tanz.
Die Spannung sitzt in ihren Nerven,
sie sitzt im Herz, im Loch, im Schwanz.

Denn einer setzte ihnen, als sie kleine Kinder,
ein festes Ritual in ihr Gehirn,
und so sind sie nur am Gequatsche
und meinen, klug wär ihre eigene Stirn.

Ich bin ein kleines Mädchen vor den Toren,
STERNENTALERKIND und gebe mich ganz aus.
Da lachen sie, ich wäre lästig und verdorben,
und sie verschließen fest ihr wohlgefügtes Haus.

Ich bin NATUR, die Sonne und der Regen,
das Wachsen all der Blumen und der Früchte.
Ich bin die Frau, die warm und schwingend fühlt
Und weiß um diesen Unterbau und seine Süchte.

Ich bin ein großes dunkles Loch, das brennt,
und kann von meinem Brennen keinem sagen.
Sie haben nur ihr eigenes Konzept im Kopf
Und schließen meine Ohren für mein Klagen.

Helga Sophia Goetze


Forts. in der Printversion.

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