/Aus: Das Peter-Prinzip, von Laurence J. Peter/
Parkinson's Gesetz bezieht sich zwar hauptsächlich auf Bürokratien, seine
Gültigkeit läßt sich jedoch sehr gut auf das Management von Software-Projekten
ausdehnen. Dort geschieht es so gut wie nie, daß das Produkt oder Komponenten
davon vorzeitig fertig werden. Viel mehr sind
Terminverschiebungen die Regel, so daß das Wort ,,genau`` aus Parkinson's Gesetz
durch ,,mindestens`` ersetzt werden muß.
Projektleiter kalkulieren in die geplanten Aufwände immer Zeiten für
Schätzungenauigkeit oder Unvorhergesehenes ein. Diese Methode ist jedoch nur
dann erfolgreich, wenn diese Reserve nicht schon dadurch leichtfertig
verbraucht wird, daß sie jedem im Projekt-Team bekannt ist.
Bei bestimmten Software-Entwicklern läßt sich Parkinson's Gesetz auch umkehren:
diese Leute arbeiten unter Termin-Druck besonders intensiv und konzentriert,
leisten mehr in der gleichen Zeit. Sowie diese Fähigkeit auch dem Management
bekannt wird, werden diese Entwickler im Vorfeld von kritischen Terminen gern
mit Arbeit überhäuft.
Hausherr
Nachtrag:
C. Northcote Parkinson hat auch ein Buch veröffentlicht:
Parkinson's Laws or Pursuit of Progress.
Dieses Buch ist von Penguin erhältlich.