Neuerscheinung

Die Welt liegt in Scherben, so heißt es. Und sich mit einer Welt anzufreunden, die sich der Anfreundung entzieht, scheint paradox.

Christina Thürmer-Rohr kreist in ihren Essays zu Feminismus, Pluralität, Dialog, Außenseitertum, Vergänglichkeit und zum politischen Denken Hannah Arendts um den Widerstreit zwischen dem Heimatlichen und dem Unheimlichen - und um die Fiktionen vom »heilen« Geschlecht. Sie widerspricht dabei der Annahme, Fremdheit sei das Andere der Freundschaft, Freundschaft das Andere der Fremdheit. So entsteht eine Karte, auf der man sich hin- und herbewegen kann, denn die Nachbarschaft der einzelnen Texte eröffnet Türen zu Lesarten, die nicht in den gewohnten Spuren bleiben, und führt zu unerledigten Fragen, die keine Ruhe lassen.

Fremdheiten und Freundschaften
Essays
Transcript Verlag 2019

Publikationen

  • Fremdheiten und Freundschaften - Essays, Bielefeld, 2019

  • Befreiung - wer, von was, wohin? In: Feministische Studien - Normalisierung neoreaktionärer Politiken, 36.Jg., Nr.2, 2018, S.392-402

  • Auswege aus der Pluralitätsdebatte - Gender&Diversity. In: Widerspruch - Beiträge zu sozialistischer Politik, H.69, 36.Jg., 2017, S.59-68

  • Kontroverse und Dialog. In: Doris Ingrisch (Marion Mangelsdorf / Gert Dressel (Hsg.): Wissenskulturen im Dialog - Experimentalräume zwischen Wissenschaft und Kunst. Bielefeld 2017, S.147-157

  • Freunde, Andere, Feinde - Zur Idee des Kosmopolitismus- In: Widersprüche, Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich. Politik der Prävention, H.141, 36.Jg., 2016, S.161-170

  • Grenzen in einer entgrenzten Welt - Entheimatungen und Entfesselungen, 2015 - www.forumakazie3.de
  • Kontroversen zur Kohabitation - "Denken von anderswo". In: Feministische Studien - Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung. Nationalismus und Geschlecht, 33.Jg. Nr.2, 2015, S.308-322
  • Dialog und dialogisches Denken - der Anspruch von anderswo: eine Herrschaftsabsage. In: Iman Attai/Swantje Köbsell/Nivedita Prasad (Hsg.): Dominanzkultur-reloaded. Bielefeld 2015,S.297-309

  • Gesichter des Schweigens - Der Feminismus und das Kassandra-Syndrom. In: Jacob Guggenheimer/Utta Isop/Doris Leibetseder/Kirstin Mertrisch (Hsg.): "When we were gender...." - Geschlechter erinnern und vergessen. Bielefeld 2013 S.171-189

  • Das Böse; Öffentlichkeit, Privatheit; Verstehen. In: Wolfgang Heuer/Bernd Heiter/Stefanie Rosenmüller (Hsg.): Arendt Handbuch. Leben - Werk - Wirkung. Stuttgart 2011, S.270-271, 303-304, 328-330

  • Das Verhältnis zu den Anderen - Denkbewegungen vor und nach 1989. In: Eva Schäfer et al.(Hsg.): Frauenaufbruch 89. Rosa Luxemburg Stiftung Manuskripte. Berlin 2011, S.79-93

  • Freundschaft und Freiheit. In: Waltraud Meints/Michael Daxner/Gerhard Kraiker (Hsg.): Raum der Freiheit - Reflexionen über Idee und Wirklichkeit (Festschrift für Antonia Grunenberg). Bielefeld 2009, S.33-55

  • Zur Mittäterschaft von Frauen: Frauen in Gewaltverhältnissen. In: Ilse Lenz (Hsg.): Die Neue Frauenbewegung in Deutschland - Ausgewählte Quellen. Wiesbaden 2009, S.77-83

  • Die Wahrheit über eine zweigeschlechtliche Welt gibt es nicht. In:Maria Buchmayr (Hsg.): Alles Gender? Feministische Standortbestimmungen, Innsbruck 2008, S.50-64

  • Der Sinn des Unterscheidens und die Gefahren des Unbegrenzten. „Ich beginne immer erst zu sagen: a und b sind nicht dasselbe“ (Hannah Arendt). HannahArendt.net, research notes 3, 2007
  • Grenzen setzen – Demokratiefeindliche Gruppen auf demokratischem Weg an die Macht. In: Olympe. Fokus: Demokratie, H.25/26, 2007, S. 93-106
  • "Dass man miteinander streitet“. Gespräch mit Antonia Grunenberg zu Erbschaften Hannah Arendts. taz mag vom 10./11.Nov.2007, S.IV, V
  • (mit Laura Gallati): Am Thema bleiben: Fugen fürs Hören, fürs Sehen und fürs Denken - Die „Kunst der Fuge“ von J.S.Bach und die „Übungen im politischen Denken“ von Hannah Arendt.
  • Dialogisches und monologisches Schreiben. In: Walter Kissling/Gudrun Perko (Hsg.): Wissenschaftliches Schreiben in der Hochschullehre – Reflexionen, Desiderate, Konzepte. Innsbruck 2006, S.199-212

  • Menschenrechte und Homosexualität - Heterozentrismus im feministischen Diskurs. In: Beat Schmocker (Hsg.): Liebe, Macht und Erkenntnis. Freiburg i.Bg. 2006, S.471-483

  • Erkenntnis – Kritik – Dialog: Zur Veränderung sozialwissenschaftlicher Leitlinien. In: Peter Mattes/Tamara Musfeld (Hsg.): Psychologische Konstruktionen – Diskurse, Narrationen, Performanz. Göttingern 2005, S.211-221

  • Die Universität - ein Ort der Inspiration? Volksuni Berlin (Hsg.): Mehr Bildung wagen - Bildungskrise als Machtfrage. Forum Wissenschaft 51, Marburg 2005, S.91-102
  • Verstehen und Schreiben - unheimliche Heimat. In: Hannah Arendt. Text + Kritik, Heft 166/167, 2005, S.92-101

  • Hoffnungslosigkeit. In: Wolfgang Fritz Haug (Hsg.): Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, Bd.6/1 (Hegemonie bis Imperialismus), Hamburg 2004, S.470-479

  • Mittäterschaft von Frauen: Die Komplizenschaft mit der Unterdrückung. In: Ruth Becker/Beate Kortendiek (Hsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Wiesbaden 2004, S.85-90

  • Veränderungen der feministischen Gewaltdebatte in den letzten 30 Jahren. In: Antje Hilbig/Claudia Kajatin/Ingrid Miethe (Hsg.): Frauen und Gewalt - Interdisziplinäre Untersuchungen zu geschlechtsgebundener Gewalt in Theorie und Praxis. Würzburg 2003, S. 17-29
  • Die Stummheit der Gewalt und die Zerstörung des Dialoges. In: UTOPIEkreativ - Diskussion sozialistischer Alternativen, H.143, 2002, S.773-780
  • Anfreundung mit der Welt - Jenseits des Brüderlichkeitsprinzips. In: Heike Kahlert/Claudia Lenz (Hsg.): Die Neubestimmung des politischen - Denkbewegungen im Dialog mit Hannah Arendt. Königsstein/Taunus 2001, S.136-166

  • Geschlechterdemokratie. In: Heinrich-Böll-Stiftung (Hsg.): Geschlechterdemokratie — Vielfalt der Visionen — Visionen der Vielfalt. Berlin 2001, S.21-33
  • Neugier und Askese - Zum Siechtum des dialogischen Prinzips an der Dienstleistungsuniversität In: Thomas Greven/Oliver Jarasch (Hsg.): Umwege - Für eine lebendige Wissenschaft des Politischen. Frankfurt am Main 1999

  • Vagabundinnen - Feministische Essays. Frankfurt/M. 1999 (1.Aufl.Berlin 1987)

  • Dialogisches Denken und politische Ethik. In: Bundeszentrale für politische Bildung (Hsg.): Demokratische Geschlechterverhältnisse im 21.Jahrhundert. Bonn 1999
  • Die unheilbare Pluralität der Welt - Von Patriarchatskritik zur Totalitarismusforschung. In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis. Heft 47/48, 1998
  • Dialog und dialogisches Denken. In: Claudia Lutze (Hsg.): Dialog zwischen den Kulturen. Bonn 1998
  • Normale und nicht-normale Diskurse - Zur Lage der Universität. In: PROKLA 104, Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, 26.Jg., Nr.3 1996 (s.a. in:rivista dell'associazione studenti/esse universitarie /e sudtirolesi. Bolzano. 40, N.3/4, 1997)
  • Machtfern und schuldfern. Feminismus und der Holocaust. (Z dala od wladzy i od winy: Feminizm i holocaust) In: Helga Marburger/Norbert H.Weber (Hsg.): Drittes deutsch-polnisches Symposium der Technischen Universität Berlin und der Universität Szczecin. TUB-Dokumentation, Wissenstransfer H.3, Berlin 1997
  • Die Anstößigkeit der Freiheit des Anfangens. Feministische Kritik - Feminismuskritik. In: Daniel Ganzfried/Sebastian Hefti (Hsg.): Hannah Arendt - Nach dem Totalitarismus. Hamburg 1997

  • La crítica feminista a la dominación: de la crítica al patriarcado a la investigación sobre totalitarismo. In: Travesías 6. Temas des debate feminista contemporáneo. Oct. 1997 (Buenos Aires, Argentinien)
  • Die postmoderne These vom 'Tod der Geschichte' - Feminismus und der Holocaust. In: Ortrun Niethammer (Hsg.): Frauen und Nationalsozialismus. Historische und kulturgeschichtliche Positionen. Universitätsverlag Rasch Osnabrück 1996
  • Denken der Differenz - Feminismus und Postmoderne. In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Heft 39, 1995
  • Verlorene Narrenfreiheit. Essays. Berlin 1994

  • Cennetten Tiksinti. In: Mülkiyeliler Birligi Dergisi, Mart 1993, Sayi 153
  • Vagabonding - Feminist thinking cut loose. Beacon Press, Boston, USA 1991 / Polity Press, Cambridge 1992

  • Kopfmauern - Überlegungen zur politischen Identität. In: Peter Krasemann (Hsg.): Der Krieg - Ein Kulturphänomen? Studien und Analysen. Aufbau Verlag Berlin, 1992
  • Wir sind nicht Reisende ohne Gepäck - Gedanken zur Patriarchatskritik. In: Pier Luigi Luisi (Hsg.): Im Einvernehmen mit der Natur. Die Zukunft von Ökologie, Wirtschaft und Gesellschaft. München 1991
  • Feministische Wissenschaft und feministische Moral. In: H.Holzhey/U.P.Jauch/H.Würgler (Hsg.): Forschungsfreiheit - Ein ethisches und politisches Problem der modernen Wissenschaft. Zürich 1991
  • Opfer auf dem Altar der Männeranbetung. In: Gudrun Kohn-Waechter (Hsg.): Schrift der Flammen. Opfermythen und Weiblichkeitsentwürfe im 20.Jahrhundert. Berlin 1991

  • Befreiung im Singular. Zur Kritik am weiblichen Egozentrismus. In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, H.28, 1990
  • Gedanken zur deutsch-deutschen Sturzgeburt. In: Tacheles. Berlin (O), H.2, Juli 1990
  • Fra illusion til desillusion - om kvinders meddelagtighed. In: Nyt Forum for kyindeforsknung, Kopenhaben, 10.Jg., Mai 1990
  • Lust-Verlust der Frau - Ein Wundmal. In: A.Deuber-Mankowsky u.a. (Hsg.): 1789-1989 - Die Revolution hat nicht stattgefunden. Tübingen 1989
  • Frauen in Gewaltverhältnissen - Opfer und Mittäterinnen. In: Zeitschrift für Sexualiforschung, H.1, 2.Jg., 1989
  • Mittäterschaft und Entdeckungslust. Studienschwerpunkt 'Frauenforschung' am Institut für Sozialpädagogik der TU Berlin (Hsg.), Berlin 1989

  • Wendezeit - Wendedenken - Wegdenken. In: M.Pilger/S.Rik (Hsg.): Zwischen den Zeiten - Das New Age in der Diskussion. Marburg 1989
  • Zur politischen Funktion feministischer Erkenntnis. In: Verein feministische Wissenschaft Schweiz (Hsg.):Ebenso neu als kühn - 120 Jahre Frauenstudium. Zürich 1988
  • Vagabundinnen - Feministische Essays. Berlin 1987 /6.Aufl.1992

  • Die Gewohnheit des falschen Echos. In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis. Neue Heimat Therapie, H.7, 1986
  • Wir können nicht in ein unbesetztes Land springen. In: Antje Vollmer (Hsg.): Kein Wunderland für Allice? Hamburg 1986
  • Ökofeminismus. In: Nadia Bagdadi/Irene Bazinger (Hsg.): Ewig lockt das Weib? Bestandsaufnahmen und Perspektiven feministischer Theorie und Praxis. Weingarten 1986
  • Letzter Liebesanfall. In: Marielouise Janssen-Jurreit (Hsg.): Lieben Sie Deutschland? Gefühle zur Lage der Nation. München/Zürich 1985
  • Wendezeit - Wendedenken - Wegdenken. In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, H.12, 1984 (s.a. in: Wechselwirkung. Technik, Naturwissenschaft, Gesellschaft, H.3, Jg.7, 1985)
  • Der Chor der Opfer ist verstummt. In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis. Frauenforschung oder Feministische Forschung. H.11. 1984
  • Das Ende der Gewißheit. In: Courage Nr.7, 8.Jg. 1983
  • Aus der Täuschung in die Ent-Täuschung. In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, H.8. 1983
  • Die Arbeit, sich nicht verdummen zu lassen. In: J.Agnoli et al (Hsg.): ...da ist nur freizusprechen. Reibek bei Hamburg 1979
  • L'experience de la violence. In: La peur au grand jour. Lettre de Republique Federale d' Allemagne. Paris 1979
  • Erfahrungen mit Gewalt. In: Susanne von Paczensky (Hsg.): Frauen und Terror. Reinbek bei Hamburg 1978
  • Linke Politik - Frauenpolitik: Ansätze zu einer materialistischen Kritik an Ideologien. In: Berliner Hefte. Zeitschrift für Kultiur und Politik. H.7, 1978
  • Denkmalspflege und Bewohnerinteressen - Zur Frage der Erhaltung 'humaner Lebensformen'. In: Bewertungsfragen der Denkmalpflege im städtischen Raum. Institut für Bau- und Kunstgeschichte TU Hannover (Hsg.). Hannover 1976
  • Zur Interessenlage der Bewohner von Sanierungsgebieten - Denkmalpflege und historisches Bewußtsein. In: Die Kunst, eine Stadt zu bauen Bd.3. Die Geschichtlichkeit des Menschen und der Stadt. Göttingen 1975
  • Zur vermeidlichen und tatsächlichen Bedeutung von Milieu. In: Arch+, Studienhefte für Planungspraxis und Planungstheorie, H.23, 1974
  • Umweltpsychologie zwischen Politikern und Betroffenen. In: Umwelt Nr.4, 1973
  • Verhaltensänderung - Psychologische Theorien der Veränderung menschlichen Verhaltens. München 1972
  • Kommunitäre Wohnformen I. Bericht über die Arbeit der interdisziplinären Arbeitsgruppe zur Erforschung und Planung kommunitärer Wohnformen. Hsg.: Institut für Wohnungsbau der Technischen Universität Berlin,: Analysen und Modelle Nr.5, Berlin 1971
  • Lerntheorien und Verhaltenstherapie. In: Bulletin des Psychologischen Instituts der Universität Zürich, H.8., Zürich 1971
  • Psychologische Variablen bei der Untersuchung von Leistungsstörungen. In: H.U.Ziolko (Hsg.): Psychische Störungen bei Studenten. Stuttgart 1969

Kurz-Vita

geb. 1936 in Arnswalde/Choszczno (Polen). Studium der Philosophie und Psychologie in Freiburg i.Brsg. und Heidelberg. Bis 1972 wissenschaftliche Assistentin und Assistenzprofessorin am Psychologischen Institut und am Fachbereich Architektur und Stadtplanung der Technischen Universität Berlin. Praxis in der psychologischen Beratung und in der Stadtplanung, außerdem experimentelle Musik (Klavier) in verschiedenen Formationen. Seit 1972 ordentliche Professorin am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Technischen Universität Berlin. 1976 Gründung des Studienschwerpunkts "Frauenforschung". Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Feministische Theorie, Menschenrechte, Dialog/dialogisches Denken.

Vita

2014
Filmportrait von Gerd Conrad: "anfangen" - Christina Thürmer-Rohr (Produktion kinoglas-films in Zusammenarbeit mit dem Gunda-Werner-Institut der Heinrich-Böll-Stiftung)

2010-2016
Mitglied der Jury des Hannah-Arendt-Preises für politisches Denken

2003
Zusammen mit Laura Gallati: Gründung des Vereins Akazie 3: "Forum zum politischen und musikalischen Denken". Das Forum veranstaltet Vorträge, Konzerte und Colloquien und stellt Verbindungen her zwischen politischen, philosophischen und musikalischen Fragen.
www.forumakazie3.de

2001
Gastprofessur an der Universität Salzburg/Österreich zur Gender-Forschung

1996
Gastprofessur an der Universität Fribourg/CH zur Politischen Theorie von Hannah Arendt

ab 1993
Gemeinsame Projekte und Auftritte mit der Pianistin Laura Gallati (Klassische und experimentelle Musik für zwei Klaviere)

ab 1980
o.Professorin an der Technischen Universität Berlin, Fb Erziehungswissenschaften. Studien- und Forschungsschgwerpunkte: Feministische Theorie, Menschenrechte, Erinnerungskultur.

ab 1979
Außeruniversitäre feministische und politische Bildungsarbeit. Verein zur Förderung des Schutzes mißhandelter Frauen e.V. (Trägerverein)

1979-1983
Mitglied der Rockband "Außerhalb" (Piano, Synth., Vocals). 1983 Schallplatte "Außerhalb - Rock experimentell"

ab 1976
Gründung des Studienschwerpunkts "Frauenforschung" an der PH Berlin. Mitbegründung und Vorstand des Vereins "Sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis für Frauen e.V.", Köln.

1972
Geburt von Tilman Thürmer

ab 1972
o. Professorin an der Pädagogischen Hochschule Berlin, Institut für Sozialpädagogik

1969-1972
Assistenzprofessorin an der Technischen Universität Berlin. Interdisziplinäre Lehre und Forschung am Fb Architektur und Stadtplanung der TU und der Hochschule der Künste, Berlin. Mitarbeit in zahlreichen Stadtplanungs- und Sanierungsprojekten. Sozialwissenschaftliches Jury-Mitglied in Sanierungs- und Bauplanungswettbewerben des Landes Berlin. Mitglied des Planungsbeirats des Senators für Bau-und Wohnungswesen Berlin/W.

1966
Promotion Dr.phil. (Kontaktbegriff und Kontaktdiagnose -Ein begriffsanalytischer und experimentell-diagnostischer Beitrag zum psychologischen Problem des "Kontaktes")

1964-1969
Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Psychologie der Technischen Universität Berlin. Ab 1966 Leitung der angegliederten Psychologischen Beratungsstelle

1961-1964
Promotionsstipendium der "Studienstiftung des Deutschen Volkes". Psychologische Praxis in der Städtischen Psychologische Beratungsstelle Ludwigshafen

1995-1961
Studium Psychologie/Philosophie, Universität Heidelberg; Diplom. Wissenschaftliche Hilfskraft

1957-1959
Studium Psychologie/Philosophie, Universität Freiburg i.Brsg.; Vordiplom

1956-1957
Studium Germanistik/Romanistik, Universität Freiburg i.Brsg.; Musikhochschule Freiburg i.Brsg.

1953-1956
Hilfsorganistin in der Zionskirche Bethel

1945-1956
Wohnrecht in der evang. Krankenanstalt Bethel bei Bielefeld. Mädchengymnasium und Abitur

1943
Umsiedlung mit Mutter und Schwester nach Oetinghausen bei Herford/Westf.

1941
Vater (evang.Pfarrer) in Rußland gefallen

17.11.1936
geboren in Arnswalde / Choszczno (heute Polen)

Videos

"anfangen"" – ein Filmgespräch mit Christina Thürmer-Rohr und Filmemacher Gerd Conradt
ZKM Karlsruhe / 5.4.2018 / 45:01


Im Rahmen der Ausstellung »FEMINISTISCHE AVANTGARDE der 1970ER-Jahre aus der SAMMLUNG VERBUND, Wien« zeigt das ZKM am 5. April 2018 den Film »anfangen. Ein Filmportrait über Christina Thürmer-Rohr« von Gerd Conradt in der Medialounge um sechs.


Das Gespräch - Christina Thürmer-Rohr - Vagabundin, Mittäterin, Musikerin
RBB Kulturradio / 2019 / 50:00


Als der Feminismus an die deutschen Universitäten kam, war Christina Thürmer-Rohr eine von denen, die vieles zum ersten Mal machten: Frauenforschung als wissenschaftliches Thema etablieren, außerhalb der Uni Projekte zum Schutz misshandelter Frauen einrichten. Und trotzdem bewahrte Thürmer-Rohr sich ihre Distanz.


"anfangen" - Christina Thürmer-Rohr im Gespräch
Heinrich-Böll-Stiftung / 17.10.2014 / 1:40:28


Die feministische Theoretikerin, emeritierte Professorin der Technischen Universität Berlin, Sozialwissenschaftlerin und Musikerin Christina Thürmer-Rohr hat eine ganze frauenbewegte Generation geprägt. Ihre Arbeit kreist um Herrschafts- und Patriarchatskritik, um Gewaltkritik, Opferkritik, um Mittäterschaft - und Freundschaft. Bis heute inspiriert sie durch ihr vorausschauendes Denken. Ein Denken, das immer auch heißt, mit sich selbst reden zu können und mit sich selbst leben zu müssen. Der Film "anfangen" von Gerd Conradt, kinoglas-films, ertastet Momente aus dem Leben von Christina Thürmer-Rohr mit ihrer Besonderheit, Erkennen und Handeln nicht zu trennen. Er erkundet die Bodenlosigkeit, die freies Denken auslösen kann.


"anfangen" - Film-Trailer 2
MandalaVisionBerlin / 2014 / 1:46


Der Film ertastet Momente aus dem Leben von Christina Thürmer-Rohr, deren Besonderheit darin besteht, dass sie ihr Denken lebt – Erkennen und Handeln nicht trennt. Nach Wesentlichem suchend, im Vielen und Verschiedenen, im Interesse an einer gemeinsamen Welt. Als Akt des Erinnerns inszeniert der Film Vergangenheit in der Gegenwart. Zusammen mit ihr erkundet der Film die Bodenlosigkeit, die freies Denken auslösen kann. Ein Film von Gerd Conradt.