Kleines Dreieck von Jan Lyczywek

Vorgeschlagen von:Jan Lyczywek
Streckenlänge:30 km
Streckenform:Dreieck
DMSt-Punkte:33 Punkte (bei Index 100)
Geeignet für:Alle
[TinyT]
Wendepunkte:
Abflug:"1" (Hausbart) N47°45'00"E012°23'46"
1. Wende:"2" (Rudersburg) N47°40'50"E012°22'45"
2. Wende:"3" (Rechenberg) N47°43'20"E012°31'34"
Ziel:"1" (Hausbart) N47°45'00"E012°23'46"

[SeeYou Aufgabe (CUP-Datei)]

Streckenbeschreibung von Jan:

Die Grundidee für dieses Mini-Dreieck stammt aus einem lesenswerten Artikel von Alan Purnell auf www.glidingmagazine.com. Auch in Platznähe kann man, so schreibt Alan, effizient für den Streckenflug trainieren, wenn man eine kleine Strecke ausschreibt und sich damit eine objektive Vergleichsbasis schafft. Einige Trainigsmethoden auf Grundlage eines solchen Mini-Dreiecks finden sich in Alans Artikel, deshalb will ich hier nicht näher darauf eingehen.

Für Unterwössen ist die Idee auch für fortgeschrittene Streckenflieger interessant, weil es immer wieder Wetterlagen gibt, bei denen man im Tal zwar recht nett fliegen kann, aber nicht wirklich aus dem Talkessel herauskommt, beispielsweise wegen zu tiefer Basis. Daddelt man dann nur so herum, dann hat man nichts gelernt und landet immer etwas frustriert. Erst wenn es eine Aufgabe zu bewältigen gibt, werden solche Flüge zu einer Herausforderung und liefern dann auch interessante Erkenntnisse über Vor- und Nachteile der eigenen Flugtechnik und den Nutzen einzelner Entscheidungen.
Für Anfänger, die den Gleit- und Sichtbereich des Platzes noch nicht verlassen dürfen, bietet so ein Dreieck sowieso bei jedem Wetter eine Menge Übungsmöglichkeiten und zeigt vor allem, wie schnell und einfach 30, 60 oder 90 km geflogen sein können.

Die Wendepunkt habe ich so ins Tal gelegt, dass sie einerseits auch bei mäßigem Wetter noch anfliegbar sind, andererseits aber das Dreieck nicht aus einem einzigen Bart oder vom Hang aus umrundbar ist, so dass man sich um "richtige" Streckenflugtaktik nicht herumschummeln kann. Der erste Wendepunkt liegt etwas nördlich vom Hausbart, hier muss man aufpassen, nicht zu tief in die kleinen engen Waldsenken hineinzugleiten. Der Weg zur zweiten Wende ist entlang der Ausläufer des Geigelstein-Massivs vorgezeichnet, hier bitte Vorsicht auf die fiese Materialseilbahn, die von den Almen zu dem Gupf südöstlich des Geigelstein-Gipfels hinaufführt. An der zweiten Wende, die schon kurz jenseits des Klobensteins liegt, darf man sich den Rückweg ins Tal nicht verbauen, eine Aussenlandung auf der Kössener Wiese ist bei dieser Strecke einfach unnötig (dennoch - hat man sich verbastelt, kann sie die sicherere Alternative sein!). Der Weg von der zweiten zur dritten Wende führt über Hang oder Rauhe Nadel an den Rechenberg. Die dritte Wende habe ich so gelegt, dass genau 30,0 km Gesamtstrecke herauskommen. Leider geht sich ein FAI-Dreieck dann nicht mehr aus, das ist aber bei dieser Streckenlänge zu verschmerzen.

Wie sich dieses Mini-Trainingsdreieck bewährt und ob man die Wenden noch in die eine oder die andere Richtung verlegen muss, wird sich während der Saison zeigen. Ich werde diese Mini-Strecke jedenfalls immer mit im Logger haben, als gute Trainingsmöglichkeit, wenn man nicht aus dem Tal kommt, und auch als Anlass, bei mäßigem Wetter aufzubauen und zu fliegen. Ich bin mir sicher, dass daraus en passant auch die eine oder andere "richtige" Strecke wird, wenn das Wetter sich nach dem Start doch als ein bisschen besser erweist. Schön wäre es, wenn mehrere Piloten diese Ministrecke im Logger bereithielten, eröffnet dies doch die Möglichkeit zu einem spontanen kleinen Wettbewerb.


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