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Re: DDW-DDL-ML Elektronik-Bastelei fuer Maerklin Digital-Lok mit Kamera



Hallo Sven,

einen Einbau von Kameras mit TAMS-Dekodern habe ich
auch schon gemacht (in H0 und 1). Es klappt wunderbar.

In den CONRAD-Katalogen findest Du bei den einfachen
Kameramodulen ("Zuckerwürfel" ohne Funkübertragung) eine
Schaltung mit einem "7805" zur Stromversorgung.
Der "7805" ist ein Spannungsbegrenzer der auf 5V abregelt. Den kannst Du
mit einem "7808" ersetzen. Dann hast Du 8V! Die zwei Kondensatoren
kannst Du so lassen, wie Sie dort abgebildet sind. Also
einen großen als Puffer und zum Glätten und einen kleinen, der
den hochfrequenten Teil abfängt. Wenn Du noch andere mit ähnlichen Werten
in der Bastelkiste hast, dann tun die es auch. Nur beim "großen" auf die
Polung achten, da es ein Elko ist.
Aus dem TAMS-Dekoder kommt auf einer Funktion ja schon ein Gleichstrom
heraus. Solltest Du die Kamera direkt an den Dauer-Digitalstrom anschließen
wollen, dann muß noch ein Gleichrichter davor. Der Gleichrichter schadet aber
auch nichts, wenn er in jedem Fall dazwischen ist (also auch beim Dekoder). Er
ist ein Verpolungsschutz und nimmt 0,7V, die Du sowieso am "7808" abführen
mußt.
Kosten für die Teile sind ein paar Cent.


Kamera und Sender laufen bei mir prima!!

Für eine alte Kamera mit extra Sender, die beide viel mehr Strom verbrauchen
als Deine moderne, habe ich den "7805" noch mit einer Glimmerscheibe an
das Lokgehäuse geschraubt, um die Wärme abzuführen. So wird nichts
heiß. Wird bei 100 bis 500mA aber nicht nötig sein.
Bei Fragen einfach per Mail melden.

Ein Tip: Wenn Du eine alte 3021 nimmst, dann bau die Kamera
auf das leere Drehgestell so ein, daß sich die Kamera mit in die
Kurve dreht. Ansonsten schaust Du bei Kurvenfahrten schnell
nur über den Anlagenrand ins unaufgeräumte Bastelzimmer anstatt
auf die Strecke !!!!    ;-)

Die Beleuchtung der Lok bringt nichts für die Bildhelligkeit. Da
könnte nur eine Infrarotempfindliche Kamera und entsprechende
LED-Scheinwerfer helfen. Aber die gibt es nur in schwarz/weiß
bzw. zu Wahnsinns-Preisen. Aber für die Helligkeit des Bildes
reicht die normale Raum-Beleuchtung aus.

Beste Grüße

Karl




----- Original Message ----- From: "Sven Roth" <Modellbahn.Sven.Roth@gmx.de>
To: <ddw-mailing-list@insotec1.homelinux.com>
Sent: Wednesday, March 16, 2005 9:28 AM
Subject: DDW-DDL-ML Elektronik-Bastelei fuer Maerklin Digital-Lok mit Kamera



Hallo Liste,

ich stehe vor einem Bastelproblem für eine Märklin Lok.

Es ist eine alte 3021 (V 200 060), die ich zunächst digitalisieren möchte
(z.B. Tams LD-W-1-Dekoder). Meines Wissens ist diese noch "analoge" Lok eine
Wechselstromlok mit einem "Allstrom"-Motor. Ein Digitaldekoder liefert doch
nach meinem gefährlichen Elektronikhalbwissen Wechselstrom am Motorausgang.
Und an den Funktionsausgängen? Für die Beleuchtung ist es meines Erachtens
auch Wechselstrom.


An einem Funktionsausgang brauche ich aber 8 bis 9 Volt Gleichstrom!
An diesen Funktionsausgang möchte ich eine klitzekleine Funkfarbkamera
anschließen (gibt es als Einzelkomponenten Kamera und Empfänger für zusammen
horrende ca. 540 Euro bei Conrad, als Komplettset für ca. 100 Euro bei ELV
und für ca. 90 Euro bei Pearl). Die Kamera soll angeblich weniger als 100 mA
benötigen, sodaß ein Dekoder mit mehr als 500 mA Belastbarkeit an den
Funktionsausgängen damit keine Probleme haben dürfte. Die Kamera wird mit
Netzteil (8 V Gleichstrom) und Batterieadapter (9 V Blockbatterie)
geliefert. Möglicherweise könnte ja anstelle der Batterie auch ein Akku
genutzt werden. Allerdings wäre mir persönlich eine direkte Stromversorgung
über den Lokdekoder am liebsten.


Um Schwankungen bei der Stromversorgung zu vermeiden (der digitale Märklin
Beobachtungswagen -Version ohne Akkuwagen- hat eine bescheidene
Bildqualität: flackernde und aussetzende Bilder), könnte vielleicht ein
kleiner Pufferspeicher (wie bei einer Konstantschlußbeleuchtung für Waggons)
gute Dienste leisten (oder ein zwischengeschalteter 9 V Blockakku ? ).


Die Bildqualität ist meines Erachtens besser, als die des Märklin
Beobachtungswagens.
Erste "Tests" mit Netzteil an der Kamera und über die Kamera gestülptem
Lokgehäuse (aus Metall!) brachten keine Sendeprobleme.

Mit meinem Halbwissen stoße ich bei der Spannungsversorgung der Kamera an
meine Verständnisgrenzen, aber das müßte man doch mit (Zehner-)dioden und
Gleichrichter hinbekommen können, oder?

Die Kamera soll an der Stirnseite der Lok mit dem Schleifer am Drehgestell
eingebaut werden, weil da der meiste Platz ist (an der anderen Seite ist ja
das Motordrehgestell). Dabei fällt aber zwangsläufig auf dieser Seite das
Lämpchen weg. Möglicherweise kann man in einer weiteren Ausbaustufe die
"Kameraseite" der Lok wieder beleuchten (z.B. mit den Beleuchtungen der
C-Gleis-Weichen), je nach resultierendem Platz. Aber das steht erstmal an
letzter Stelle.



Nach dem ganzen Prosatext meiner geistigen Blähungen :-) nochmal eine Zusammenfassung:

1.) Wie 8 bis 9 V Gleichstrom an geschaltetem Funktionsausgang eines
Digitaldekoders für Wechselstrom-Lokomotiven erzeugen?
2.) Erweiterung dieser Schaltung um Kurzzeitpuffer möglich?
---
3.) Beleuchtung auf LED umrüsten.

Hat jemand eine Idee, wie selbst ich das zusammenbauen könnte?
Schon mal vielen Dank für Eure Hilfe.


Bis denn Sven

--
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