Re: [DDL-ML] Ein paar aktuellen Ideen

[Volker.Wiegand@t-online.de (Volker Wiegand)]

Hallo Torsten,

das ist ein sehr interessanter Link - vielen Dank!

Es macht sicher Sinn, sich das mal anzuschauen, zumal es ja einige 
Beispiele für Atmel und Microchip MCU's gibt. Für Windows und Linux ist 
leider der Quellcode nicht verfügbar, da kann man sonst auch oft etwas 
lernen. Na gut. 

Für mich ist es aus verschiedenen Gründen nicht so attraktiv. Wenn es 
nicht langweilt, will ich gerne sagen warum. 

1.) Die Verwendung allgemein verwendeter und breit verbreiteter 
Standards ist für mich nach 15 Jahren EDV-Entwickler-Leben ein oberstes 
Prinzip. Ich glaube, dass Ethernet und TCP/IP das in idealer Weise 
darstellen. Andere haben sicher andere Vorlieben, und die will ich 
nicht missionieren! 

2.) Ich will an möglichst wenig Stellen "basteln" und das SRCP (wieder 
ein guter Standard) möglichst "nahe" an die Schienen bringen. Denn dann 
kann ich mit den vorhandenen Mitteln (ein alter PC und etherdump) ganz 
leicht sehen, was abgeht oder eben nicht. Serielle Schnittstellen, 
LocoNet, CAN, I2C, USB brauchen alle spezielle (für mich, der nicht 
täglich damit umgeht :-) Hilfsmittel, die in die Leitung eingeschleift 
werden müssen. Und es sind "mehrstufige" Architekturen (z.B. weil ich 
kaskadieren muss). 

3.) Bei Ethernet ist die Datenübermittlung standadisiert und ich muss 
mich nicht um das Protokoll selbst kümmern. Linux, Windows, Apple 
sprechen es und ich habe nichts mit Treibern, Hardware, Fehlerkorrektur 
oder Leitungskapazitäten zu tun. Bei allen anderen Lösungen habe ich 
neben der "Nutzlast" auch den Träger selbst zu beherrschen. Übrigens 
ist S.N.A.P. von Ethernet abgeguckt :-) 

4.) Die Komponenten sind leicht zu beschaffen und die Architektur ist 
wirklich übersichtlich. Am PC gibt es keine Spezialkarte oder 
Gateway-Schnittstelle. Nur die Netzwerkkarte, das ist natürlich klar - 
aber halt Standard und kostet 35 DM, wenn noch nicht vorhanden. Ich 
habe also fürderhin nur einen Block (Booster oder Sensor z.B.) um den 
ich mich kümmern muss. Das ist für mich die einzige Art, das Ganze mit 
vertretbarem Aufwand (i.e. Freizeit) zu stemmen. 

Ich hoffe, dass diese Ausführungen helfen, meine Intentionen zu 
verstehen. Ich bin davon überzeugt, dass wir alle möglichst viele 
verschiedene Wege probieren sollten, denn dann können wir vergleichen. 
Das finde ich super. 

Herzlichen Gruß
Volker



Torsten Huebner schrieb:
> Hallo,
> 
> ich schreibe hier das erste Mal in der Mailingliste,
> lese aber schon fast ein Jahr mit.
> Zu dem Thema Bussystem hätte ich noch einen Vorschlag.
> Die schwedische Firma High Tech Horizon 
> (http://www.hth.com) 
> hat SNAP entwickelt, ein einfaches, aber skalierbares 
> Protokoll. 
> 
> Läuft mit RS485 oder jeder anderen 2-Draht-Lösung.
> Ist frei und vollkommen offengelegt, mit 
> Programmbeispielen 
> für PICs,ATMELs,Linux-Lib,Windows-DLL usw.
> 
> Das wäre doch ein ideales System für Regler oder 
> ähnliches. 
> Ich überlege schon, ob man nicht mit SCRP<->SNAP Gatway
> aufbauen könnte.
> Mir schwebt da ein bidirektionaler Bus vor, an den man 
> nicht nur  
> Rückmeldemodule anschliessen, sondern auch Ausgaben 
> machen kann. 
> 
> 
> War nur so eine Anregung.
> 
> Gruss Torsten
> 
> 
>